01/12/2025
„ICH BIN DA“
Am Ende des Jahres, nehme ich mir die Zeit, um auf die vergangenen Monate in meiner Praxis zurückzublicken. Ich denke an die oft unüberwindbaren erscheinenden Herausforderungen und wunderbaren u berührenden Fortschritte meiner KlientInnen und die Themen, die unsere gemeinsamen Sitzungen geprägt haben.
Ein wiederkehrendes Thema, das dieses Jahr in unseren Stunden zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist das Gefühl der Präsenz - sowohl im persönlichen Alltag als auch im Zusammensein mit anderen.
Das Gefühl „Ich bin da" hat sich dabei als zentral für viele psychotherapeutische Arbeitsstunden in unterschiedlichen Kontexten erwiesen.
Es ist nicht nur eine Bestätigung des Daseins, sondern eröffnet auch einen tiefen Raum für das Erleben und Fühlen.
Sich zu erinnern, wie wichtig es ist, im Moment präsent zu sein und die eigene Existenz sowie die der anderen wahrzunehmen -
Meine Reflexion ist somit vielleicht nicht nur eine Rückschau, sondern auch
Einladung, die Kraft der Präsenz zu erkennen u zu leben.
In Momenten der Unsicherheit und des Zweifels kann es herausfordernd sein, sich selbst und andere wirklich zu spüren. Vor allem, wenn psychische Leiden und Erkrankungen im Vordergrund stehen.
Präsenz bedeutet, in diesem Moment so zu sein, wie wir sind - körperlich, emotional und mental.
Es geht nicht nur darum, für jemand anderen da zu sein oder Unterstützung zu bieten; es geht vor allem darum, sich selbst zu erkennen und vollständig da zu sein.
Der zentrale Satz, „Ich bin da", vermittelt ein tiefes Gefühl der Präsenz.
Dieser Satz bedeutet, dass ich als Mensch hier in diesem Raum stehe, und mir die Erlaubnis gebe, ganz bei mir selbst zu sein. Ich nehme meinen eigenen Empfindungen wahr - mein Herzschlag, den Raum um mich herum und die Energie, die mich umgibt.
Präsenz ist das bewusste Erleben des Hier und Jetzt.
Indem ich mich mit meinem Körper verbinde, kann ich meine Gedanken, Gefühle und Empfindungen wertschätzen.
Diese authentische Präsenz schafft einen Raum, in dem auch andere ihre eigenen Erfahrungen teilen können, ohne dass sie sich alleine fühlen müssen. Es ist ein Geschenk, sich selbst und andere in ihrer Ganzheitlichkeit zu akzeptieren und den Raum für gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz zu eröffnen.
Sich seiner Existenz bewusst zu sein, sich zu erlauben, da zu sein.
Vielleicht konnten diese Gedanken ja auch für dich (so du es möchtest) ein Reflektieren über dein eigenes „Da sein“ möglich machen .