11/11/2025
Update: Eine Kollegin hat eine Petition gestartet - bitte zahlreich unterzeichnen und teilen:
https://mein.aufstehn.at/petitions/nein-zur-streichung-der-verpflichtenden-hebammenberatung-im-e-eltern-kind-pass?source=web_share_api&utm_source=web_share_api&share=ba495d5f-f912-42d8-a370-26cbc84ac050
Jahrelang wurde verhandelt und schließlich ein verpflichtender Hebammentermin für den neuen elektronischen Elternkindpass in Österreich ausgearbeitet und politisch zugesichert.
Nun hat das Hebammengremium erfahren, dass die Ministerien den verpflichtenden Hebammentermin still und heimlich wieder gestrichen haben – aus Budgetgründen.
Damit wird eine bereits zugesicherte und international empfohlene Maßnahme über Bord geworfen – auf dem Rücken jener, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen. Die Streichung des Termins bedeutet, dass viele Frauen – insbesondere sozioökonomisch benachteiligte oder in psychisch belastenden Lebenssituationen lebende sowie von Gewalt betroffene Schwangere – nicht mehr automatisch Zugang zu einer frühen, professionellen Beratung durch eine Hebamme erhalten. Ein zu 100% wirksamer präventiver Beratungstermin vor der Geburt würde zugleich eine gesündere Zukunft für die Jüngsten in unserer Gesellschaft bedeuten. Auch diese Chance wird verspielt.
Ein freiwilliges Angebot kann und wird diese Lücke nicht schließen. Die Erfahrung zeigt: Wer ohnehin am Rande steht, wird von freiwilligen Programmen selten erreicht.
Gerade wir Hebammen wissen, wie wichtig es ist, psychosoziale Belastungen oder häusliche Gewalt frühzeitig zu erkennen – und rechtzeitig Hilfe zu organisieren.
Diese Möglichkeit wird jetzt leichtfertig verspielt.
Daher fordern wir die Wiederaufnahme des verpflichtenden Hebammentermins in den e-EKP und eine verbindliche Zusage, dass Hebammen in der Schwangerschaftsvorsorge weiterhin ihren festen Platz behalten.
Wir brauchen jetzt eure Stimme!
Diese Entscheidung darf nicht stillschweigend hingenommen werden. Bitte teilt diesen Beitrag, kommentiert und werdet laut!