02/12/2025
JÄNNER 2025
Der Jänner war ein zutiefst bewegendes und herausforderndes Monat. Schon die ersten Tage begannen mit einer besonderen Mischung aus Wandel und Zeichen. Genau in dem Moment, als mein Auto die 100.000 km erreichte, machte ich ein Vollmondritual und schickte zwei Wünsche ins Universum: einen Flügel – und eine Entscheidung.
Beides trat innerhalb weniger Stunden ein.
Die Entscheidung, die getroffen wurde, löste in mir einen Schmerz aus, der tiefer ging, als ich es erwartet hätte. Ein Schmerz, der nicht nur den aktuellen Moment berührte, sondern auch alte Wunden in mir aufbrach. Doch ich habe ihn bewusst durchlebt und durfte dadurch etwas lösen, was wohl schon lange gesehen werden wollte. Verstehen tue ich diese Entscheidung bis heute nicht – aber ich bin dankbar für die Erkenntnisse, die sie mir gebracht hat, und für das Wachstum, das daraus entstanden ist.
Am Tag nach meinem Ritual fand ich einen toten Falken auf der Straße, seinen Flügel erhoben, als würde er mir noch etwas sagen wollen. Tief berührt nahm ich ihn mit und machte an der Enns ein kleines Abschiedsritual. Sein Körper „bat“ darum, dem Wasser übergeben zu werden – doch ich wusste nicht wie. Das Ufer war kahl, ein Boot hätte ich nicht bauen können. Und genau in diesem Moment kam gegen den Strom eine einzelne Eisplatte herangetrieben. Auf ihr war genau Platz für ihn.
Ich legte ihm eine Blüte meiner Orchidee dazu und beobachtete, wie der Falke auf seiner Eisplatte die Enns hinunterfuhr. Magisch. Berührend. Ein Moment, der mir wieder zeigte, wie stark die Begleitung und Präsenz meiner Helferlein ist – selbst wenn sie sich manchmal in schmerzhaften Formen zeigt.
Denn auch wenige Tage später, auf einem Spaziergang, bei dem ich eigentlich ganz bei mir sein wollte, traf mich plötzlich ein Eisbrocken vom Berg – völlig aus dem Nichts. Trotz vieler Kleidungsschichten hatte ich einen tiefblauen, fast schwarzen Fleck. Ein paar Zentimeter weiter oben … und ich wäre vielleicht nicht mehr hier. Ich habe mich bei den „Wesen“, die mich getroffen haben, bedankt – und die Botschaft verstanden.
Gleichzeitig zeigte sich im Jänner bereits die Kraft des Lebens. Die ersten Gänseblümchen streckten ihre Köpfe durch die Erde, als wollten sie mir sagen: „Auch nach Schmerz kommt wieder Licht.“
Solche Augenblicke erfüllen mich jedes Jahr mit Freude – wenn das Leben nach den dunklen Wochen neu erwacht.
Lebendig fühle ich mich auch mit den Menschen, die mir nahe sind: „Wenn die Musi spielt“, der Nachtslalom, Besuche lieber Freunde und die gemeinsamen Momente mit den Urweibs. Zeit mit Herzmenschen öffnet mein Herz und tut einfach gut.
Und auch wenn es schön und gleichzeitig beängstigend war: Mein Kind bekam sein erstes Auto. Ich wünsche ihm aus tiefstem Herzen gute und unfallfreie Fahrten – und dass er niemals schneller fährt, als sein Schutzengel fliegen kann.
Zusammengefasst war der Jänner ein Monat voller besonderer Begegnungen, seelischer und körperlicher Schmerzen, magischer Zeichen, tiefer Wahrnehmungen und ganz viel Dankbarkeit und Demut.
So kraftvoll können Rituale wirken – und so heilsam können Schmerz, Freunde und Aufgaben sein.
Wie war dein Jänner?
Ich freue mich, wenn du deine Geschichte oder dein persönliches Highlight mit mir teilst.