13/02/2022
„Ich habe mir was ausgerenkt am Rücken“ Teil 3
Etwas verspätet aber wie versprochen nun zur möglichen Behandlung von akuten Blockaden am Rücken.
Am Anfang einer jeden osteopathischen Behandlung steht ein ausführliches Anamnesegespräch, auch um etwaige Kontraindikationen (Gegenanzeigen für gewisse Behandlungstechniken) zu erkennen und dementsprechend die Behandlung anpassen zu können. Weiterhin erfolgt eine körperliche Untersuchung, um die betreffende Beschwerdestruktur bzw. deren Ursache ausfindig zu machen.
Bei einer akuten Blockade ist es immer notwendig diese zu lösen. Dies kann durch Manipulation geschehen, das ist das umgangssprachliche „Einrenken“. Hierbei wird der Wirbel durch einen kurzen, schnellen Impulsstoß mit kleiner Amplitude und wenig Kraft in seine ursprüngliche Position zurück bewegt. Es kann dabei zu einem knackenden Geräusch kommen, was aber keinesfalls eine Voraussetzung für den Erfolg der Behandlung darstellt. Danach lässt der Schmerz in der Regel sofort nach und die Muskeln entspannen sich wieder.
Wenn dies aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen (wie z. B. Osteoporose, Knochentumore, frische Bandscheibenvorfälle in diesem Bereich, Arteriosklerose für den Bereich der Halswirbelsäule) nicht möglich ist, kann versucht werden die Blockade über eine sanfte Mobilisation zu lösen. Dabei wird durch Zug (Traktion) und/oder langsames Bewegen des Wirbels die Beweglichkeit sanft verbessert.
Als vorübergehende Nachwirkungen der Manipulation können auftreten: muskelkaterähnliche Schmerzen in Nacken- und Schulter, gelegentlich leichte Beschwerden im Bereich der Haut des behandelten Bereiches, selten auch vorübergehend Schwindel und Kreislaufprobleme.
Es werden vor jeder Manipulation auch sogenannte „Safety´s“ durchgeführt. Hierbei wird nochmal gezielt nach Kontraindikationen für eine Manipulation gesucht, auch wenn dem Patienten selbst keine Vorerkrankungen bekannt sind, um größte Sorgfalt walten zu lassen.
Ich hoffe das euch auch dieser Beitrag gefallen und auch evtl. weiter geholfen hat. 🤓