28/03/2025
Hospiz und Schule – ein Projekt an der Grund- und Gemeinschaftsschule Leezen
„Manche Leute sagen, das Leben ist wie eine Achterbahnfahrt. Mal geht es hoch und mal geht es runter. Und wie jede Fahrt mit der Achterbahn ist auch das Leben irgendwann mal vorbei. Was lebt – das stirbt. Eigentlich die normalste Sache der Welt“, heißt es in dem Kurzfilm „Knietzsche und der Tod“. Diesen haben wir direkt zu Anfang zusammen mit den Viertklässlerinnen und Viertklässlern angesehen, um einen Einstieg in unsere Projekttage zu geben. Der Film hat die Kinder eingeladen, mit uns über die Themen Verlust, Trauer, Hospizarbeit, den Tod, aber natürlich auch über das Leben zu sprechen.
Wir sind ganz begeistert, wie toll die Kinder mitgemacht haben, wie neugierig sie waren und wie viele Fragen gestellt wurden. Uns liegt es sehr am Herzen, schon den Kleinsten mit auf den Weg zu geben, dass Verluste – und das muss nicht immer der Tod sein, das kann auch bedeuten, dass sich die Eltern trennen, das Lieblingsspielzeug verloren gegangen ist oder ein Freund bzw. eine Freundin wegzieht – leider zum Leben dazugehören. Aber dass es nach einer „Talfahrt auf der Achterbahn“ auch wieder bergauf gehen wird.
Zum Ende unserer Unterrichtseinheiten haben wir mit den Schülerinnen und Schülern dann noch etwas Bleibendes erschaffen: Jedes Klassenzimmer hat seine ganz eigene „Trost-Sonne“ zum Aufhängen erhalten. Auf den „Sonnenstrahlen“ stehen in jeder Klasse andere Dinge, die in traurigen Situationen Trost spenden können – denn Trauer und Trost sind sehr individuell. Jedes Kind durfte dann außerdem noch eine Art Handschmeichler entwerfen: Wir haben Steine mit Klebe-Tattoos verziert. So haben sie etwas zum Drücken und Festhalten, wenn die Achterbahn des Lebens gerade einmal bergab geht.
Wir vom Hospizverein bedanken uns bei allen Kindern, aber auch bei ihren Eltern und den Lehrkräften für das Vertrauen, das uns in den vergangenen Tagen entgegengebracht wurde. Wir sind wirklich ganz beseelt und hoffen auf noch viele weitere Projekte dieser Art.