16/11/2025
Wir in der SGMA e.V. begrüßen die Erklärung der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Die jüngsten Bemühungen und gemeinsamen Schritte syrischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland – einschließlich unseres Engagements als SGMA – haben dazu beigetragen, die bestehenden Sorgen sichtbar zu machen und einen konstruktiven Dialog anzustoßen.
Die aktuelle Verunsicherung hat erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden syrischer Kolleginnen und Kollegen, die eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung Deutschlands spielen.
Wir setzen uns weiterhin entschlossen dafür ein, dass ihre Stimmen gehört werden und dass ein respektvoller, fairer Umgang gewährleistet bleibt.
نحن في الجمعية الطبية السورية الألمانية (SGMA) نرحب ببيان نقابة أطباء Westfalen-Lippe.
لقد ساهمت التحركات الأخيرة وخطوات الأطباء السوريين في ألمانيا — بما فيها الجهود التي قمنا بها في SGMA — في إيصال المخاوف الحقيقية وفتح باب حوار بناء مع الجهات المعنية.
إن حالة عدم الاستقرار الحالية تؤثر بشكل كبير على الطبيبات والأطباء السوريين في ألمانيا، وهم ركيزة أساسية في استمرار واستقرار النظام الصحي في البلاد.
ونؤكد استمرار التزامنا بأن تسمع أصواتهم وأن يكفل لهم التعامل باحترام وعدالة.
Die westfälisch-lippische Ärzteschaft erklärte soeben in der 5. Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe Ihre Solidarität mit ausländischen Ärztinnen und Ärzten. „Ohne die vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland können wir die Versorgung der Bevölkerung nicht aufrechterhalten!“ Mit weiteren klaren Worten reagierte der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. med. Hans-Albert Gehle, in seinem Bericht zur Lage insbesondere auch auf die „Aggression, die unsere ärztlichen Kolleginnen und Kollegen syrischer Herkunft seit einiger Zeit zu spüren bekommen“.
"Die aktuelle Debatte über eine mögliche Rückkehr nach Syrien verunsichert die Menschen, die von dort seit 2015 zu uns gekommen sind. Sehr viele von Ihnen haben sich seither integriert und Arbeit gefunden, auch und gerade im Gesundheitswesen. Es ist deshalb erschreckend, wenn vor einigen Tagen die Vorsitzende der AfD vor die Presse tritt und fordert, alle syrischen Flüchtlingen müsse der Schutzstatus aberkannt werden und man müsse sie, wenn sie nicht freiwillig gingen, dann eben unter Zwang abschieben.
Mehr noch: Alice Weidel fordert den Stopp von Einbürgerungen, wäre die AfD in der Regierung, gäbe es ein Moratorium für Einbürgerungen. Und um noch eins draufzusetzen, fordert sie höhnisch, Deutschland müsse dem „Scharia-Regime in Syrien nun einen großen Gefallen tun“ und syrische Arbeitskräfte für den Wiederaufbau schicken.
Laut Bundesärztekammer haben wir in Deutschland über 7.000 Kolleginnen und Kollegen mit syrischer Staatsbürgerschaft, in Westfalen-Lippe sind es rund 900. Die meisten von ihnen, etwa 570, arbeiten als Assistenzärztinnen und -ärzte in unseren Krankenhäusern. Sie und die anderen Kolleginnen und Kollegen aus Syrien leisten einen Beitrag zur Patientenversorgung, auf den wir nicht verzichten können.
Wer gegen diese Ärztinnen und Ärzte vorgeht, fordert unsere Solidarität als westfälisch-lippische Ärzteschaft heraus: Diese Kolleginnen und Kollegen gehören zu uns, sie sind in unseren Teams herzlich willkommen. Ohne sie und die vielen anderen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland ginge es nämlich nicht! Das müssen wir heute wieder einmal besonders deutlich machen!“
Die 121 Delegierten in der westfälisch-lippischen Kammerversammlung reagierte auf diese deutlichen Worte mit anhaltendem Beifall.