Mehr jetzt: Bewußtseinswandel von der Symbolistik zur Präsentomatik

Mehr jetzt: Bewußtseinswandel von der Symbolistik zur Präsentomatik Mein transspiritueller Therapietrip 2010-2014 als Bewußtseinswandel von der Symbolistik zur Präsen

13/09/2024

Tom de Toys, 13.9.2024 © POEMiE™

MEDITATION ÜBER DAS GANZE
(POETOLOGIE DER ICHLOSIGKEIT)

Wenn Dein Denken glaubt, dass sich hinter dem Wörtchen ICH ein ganzer STUHL verstecke, auf dem es dank seiner Gedankenkraft irgendwie heimlich sitzen könne, so meint es natürlicherweise auch, dass sich durch Anhalten seines Gedankenflusses der Stuhl in NICHTS auflöse und erst dann auf unerklärliche Weise wieder erscheine, wenn das Denken fortgesetzt würde. Dass es sich bei dem Wörtchen ICH aber weder um einen metaphysischen Stuhl "an sich" handelt noch um einen Tisch oder ein Bett, sondern nur um ein nichtssagendes simples WORT, das sich dazu eignet, auf den Mund hinzuweisen, der jeden noch so komplizierten Gedanken des Gehirns laut ausspricht, das will das Denken nicht wahrhaben. Es verabscheut den Gedanken, dass es sich selber meint, wenn es über sein sogenanntes Ich nachdenkt. Es möchte mehr sein, als nur dieser nicht zu stoppende Gedankenfluss, um etwas zu sein, das die Gedanken zum Stillstand brächte. Aber gleichzeitig erhofft sich das Denken, hinter dem Wörtchen Ich eine Ichlosigkeit zu entdecken, dank derer das Ich wie der magische Stuhl verschwindet. Und darum konzentriert sich das Denken mit aller Mühe darauf, nicht mehr zu denken, um das selbst eingebildete Ich wieder los zu sein. Dieser erstaunliche Umweg zur angeblichen Erleuchtung ist dem Denken so selbstverständlich, dass es gar nicht bemerkt, dass es noch nie ein derartiges Ich hatte, das dessen eigene Existenz einerseits aufgrund der Verwendung des Wörtchens behauptet und andererseits darunter leidet, dass dieses Wort daran schuld zu sein scheint, dass die Ichlosigkeit nur dann erfahrbar wird, wenn das Denken komplett aufhört zu denken. Dabei ist es viel leichter und unkomplizierter, einfach dem Denken das Denken zu überlassen und daraus kein großes Ding zu machen, sondern sich nebenbei über die unendliche Leerheit aller Dinge zu freuen. Dann spürt das Gehirn seine eigentliche Bestimmung: die ganze Welt wahrzunehmen und die totale Kommunikation durch die Sinne zu zelebrieren. Jetzt hat das Denken begriffen, wofür seine Wörter gedacht sind: dem sinnlich Erlebten NAMEN zu geben - von ganz innen bis ganz draußen! Biochemie bin! Großhirnrinde bin! Beide Ohren bin! Augen bin! Mund bin! Haut bin! Herzschlag bin! Füße bin! Boden bin! Erdmittelpunkt bin! Sonne bin! Sterne bin! Galaxien bin! Universum bin! Nichts bin! Das bin! Das ist wahrlich keine Zauberei. Aber es holt den Zauber des Seins in die poetische Erfahrung zurück. Die Erfahrung des Ganzen seiner selbst. Das erwachte Universum. Das ganze unendliche ICH. Das DAS.

18/07/2024

N.A.D. #2 - DIE ESSENZ DES ZWEITEN NONDUALEN ANALOGEN DIALOGS
(Vollständiges Gespräch: https://m.youtube.com/watch?v=RigJixeWviE)

Existenzielle spirituelle Fragen erzeugen das zwanghafte nicht da sein Können, wo man ist, dieses Da-Sein nicht als Antwort zu SPÜREN, sondern als Frage zu haben, diese Frage "wer bin ich?", mit der das Ich alles zunichte macht, die ganze Realität. Doch die Antwort kommt nie; denn das Ich kann sich nicht selber finden. Das Ich ist das, wodurch der Mensch prinzipiell neben sich steht. Nun kann jeder Mensch die Rolle des Gurus spielen, um Suchenden etwas zu bieten, das ihr aufgeregtes Ich füttert, damit es ruhiger wird. Allerdings kannst Du nie hier und jetzt sein, denn das Ich ist immer in einem abstrakten Denkraum. Aber dieser unruhige Geist, der nicht in sich selber ruht, ist nicht der ganze Geist, sondern nur das Ich als eine Abteilung im Bewusstsein, die sich verrückt macht. Wenn dieses Ich weg ist, dann bleibt ganz viel Geist übrig, der nicht mehr von Fragen malträtiert ist. Insofern ist es nur das unruhige Ich im gesamten Geist. Du musst irgendwann auf den Trichter kommen, dass es immer das Ich ist, das seine eigene Selbstauflösung sucht. Es sucht die Möglichkeit, sich selber los zu sein, damit es nicht mehr darum geht, ob die Fragen mit ja oder nein beantwortet werden können, sondern sich der Fragesteller selber ad absurdum führt. Nachträglich merkt man dann, dass das ganze Ich nur ein riesen Blöff war. Das Ich ist die eigentliche Matrix, die Illusion - nicht die Realität! Die Realität ist die knallharte absolute Wahrheit. Das ist unwiderlegbar und wenn Du das plötzlich erkennst und spürst, weil der Fragesteller weg ist, dann ist das, als ob Du Sonnenbrillen ausziehst, Filter vor den Augen, und Du die Trivialität siehst, die da ist, und das kaum vermittelbar ist, weil Jeder irgendetwas Fantastisches dahinter sucht. Alles, was da ist, ist tatsächlich die Antwort, ohne dass es eine Frage dazu gibt. Unsere Augen sind es selber. Wir suchen immer den Schauer hinter den Augen, den Denker hinter den Gedanken, den Fühler hinter den Gefühlen (zitiert nach Alan Watts, 1955 in: "DIE ILLUSION DES ICH"); der Mensch tut sich schwer darin, zu SPÜREN statt zu "erkennen". Das geht nicht über den Geist und das Denken, sondern es ist tatsächlich das Spüren: dass Du in dem Moment, wenn Du ICH zu Dir sagst, Deine Augen meinst, die schauen, anstatt einen Schauenden hinter den Augen, der durch die Augen hindurch schaut, als säße das Ich mit einem Panoramablick in die Realität im Cockpit wie einer Lounge, durch deren Fenster man die Matrix "draußen" beobachtet. Es gibt weder eine Lounge noch eine Matrix. Der Dualismus führt zu Kriegen, zur Klimakatastrophe und zu allem, was der Mensch anrichtet, weil der Mensch immer mit seinem Ich durch die Gegend läuft, das irgendeine Ideologie vertritt, was richtig und falsch sei oder worauf das Ganze hinauslaufen soll, und diese Meinung bzw. Lebensphilosophie dementsprechend verteidigt.

DEMENTER BUDDHA (min 39:00-39:49 aus: Nonduale Analoge Dialoge #2), 15.7.2024 @ https://youtu.be/ZUTKe4a6ggY

20/02/2024
DETONISIERUNG DES MUSKELTONUS'DAS GRÖßTE RÄTSEL MEINES SCHMERZKÖRPERS WURDE WÄHREND DER 5.WOCHE IN DER AGGERTALKLINIK GE...
18/02/2024

DETONISIERUNG DES MUSKELTONUS'

DAS GRÖßTE RÄTSEL MEINES SCHMERZKÖRPERS WURDE WÄHREND DER 5.WOCHE IN DER AGGERTALKLINIK GELÖST: Seit über 20 (!) Jahren fragte ich alle konsultierten Allgemeinmediziner, Orthopäden, Chirurgen und Proktologen nach der Ursache meiner stechenden, plötzlich einschießenden Leistenschmerzen im Unterbauch nahe dem Blinddarm. Darmspiegelungen zeigten keine Auffälligkeiten, nur eine Ultraschall-Aufnahme aus dem Jahre 2003 (ich war 35) soll angeblich eine "altersbedingte" Darmschlinge zeigen, in der sich aufgrund der Schwerkraft Luft sammeln könnte. Diese durchhängende Darmstelle konnte 2013 nicht mehr mit Ultraschall entdeckt werden, die Ärztin war ratlos und verschrieb eine neue Darmspiegelung, die auch wieder nichts ergab. Während einer Leistenbruch-OP nutzte der Operateur dann 2023 (ich war mittlerweile 55) die Gelegenheit, um die schmerzende Region nebenbei zu inspizieren, auch wieder ohne Befund. Erst durch die neue Hüfte im Januar 2024 ergab sich aufgrund des schiefen Gangbildes (ich hatte 4 Monate vorher einen mehrtägigen Dauerkrampf im Oberschenkel) in der Reha eine detonisierende Druckmassage in der Leiste bei der Physiotherapeutin, dank derer der Schmerz ERSTMALIG UND NACHHALTIG beseitigt wurde. Ohne zu wissen, dass ich an exakt jener Stelle seitlich unterhalb des Bauchnabels seit so vielen Jahren Stiche empfinde, drückte sie ihre Finger genau dort TIEF UND FEST in den Unterleib hinein, wo normalerweise jede noch so sanfte Berührung zum Aufschrecken führt und ich selber schon lange versuche, durch vorsichtiges Massieren dieser Stelle eine Schmerzlinderung zu erwirken. Ihre simple Erklärung war ein quer verlaufender verkrampfter Hüftmuskel, der auch zum Humpeln führt, weil die Verspannung direkt in den Oberschenkel ausstrahlt. Endlich erkannte jemand die Ursache meines über zwei Jahrzehnte andauernden Leidens, das bislang KEIN EINZIGER FACHARZT diagnostizieren konnte, obwohl es sich um ein bekanntes medizinisches Syndrom handelt, das "ILIOPSOAS SYNDROM". Erst als die Hüfte aufgrund der Arthrose und dem entzündeten Gelenkschleimbeutel viel zu spät massiven Alarm auslöste, führte mich meine Ärzte-Odyssee zu den heilenden Händen dieser Physiotherapeutin, die über die Zusammenhänge im Bewegungsapparat genügend Bescheid weiß, um die Verspannung mit nur einer einzigen 30-minütigen Behandlung des betroffenen Muskelbausches und den dazugehörigen Faszien zu lösen - für mich eine wahre Erlösung! Hätte mich jemand viel früher derartig behandelt, wären vielleicht nicht so häufig Hexenschüsse und Bandscheibenvorfälle in meinem Leben passiert. Warum ist kein Arzt darauf gekommen, die Stiche von diesem Muskel abzuleiten, obwohl ich jedem die Stelle punktgenau zeigen konnte? Muss man dafür erst eine neue Hüfte in Kauf nehmen? Nun gut, immerhin habe ich jetzt noch einige schmerzfreie Jahrzehnte vor mir, das ist beruhigend und aufmunternd...

DIE SYMPTOMATIK DES ILIOPSOAS SYNDROMS

Die Lendenmuskeln Iliacus und der Psoas Major bilden zusammen den Musculus Iliopsoas. Der Iliopsoas ist ein starker Hüftbeuger. Die Iliopsoas-Muskel-Sehnen-Einheit gehört zu den inneren Muskeln der Hüfte und bildet einen Teil der hinteren Bauchwand, die auf Höhe des Retroperitoneums liegt. Der Musculus iliopsoas unterstützt das Aufrichten des Körpers aus der Rückenlage und ermöglicht eine Außenrotation des Beins. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Beckens.

Beschwerden durch das Iliopsoas Syndrom: Bei dieser Erkrankung ist das Becken durch Verspannungen des mächtigen Lenden-Darmbeinmuskels (Musculus iliopsoas) in sich verdreht. Das kann schmerzhafte Auswirkungen auf Beine, Rücken und Schulter haben, sogar zu Kopf- und Nackenschmerzen oder indirekt zu Schwindel führen. Der eigentliche Schmerz befindet sich in der Leistenmitte, möglicherweise strahlt er auch nach unten zur Oberschenkelvorderseite bis zum Knie aus. Mitunter ist ein Schnappen in der Hüfte oder Leiste zu vernehmen. Die Betroffenen haben charakteristischerweise Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und Hüfte, die in den Oberschenkel und in die Leistenregion ausstrahlen. Häufig sind zudem Schmerzen im Unterbauch nahe dem Blinddarm. Die stechenden, plötzlich einschießenden Leistenschmerzen treten zu Beginn der Erkrankung bei Bewegungen in der Hüfte auf.

02/09/2023

De Toys, 20.8.2023 [20-23 Uhr] © POEMiE™ (als Gastbeitrag für die LDL, inspiriert durch das Gespräch mit einer Sozialpädagogin)

SPIRITUALITÄT (SINNSUCHE) & TRANSRELIGIOSITÄT (SOSEIN)

Wie viel Prozent der Menschheit stellt sich die sogenannten "letzten Fragen" nach Sinn, Sein, dem Ich und Gott - und warum? Auf so manch anständig angepassten Bürger, der (scheinbar) problemlos seinem lebenslänglich gesicherten Arbeitstrott im Büro, der Fabrik oder auf der Chefetage einer Luxusyacht nachgeht, wirkt die verzweifelte Suche nach Erleuchtung vielleicht ziemlich schräg, ja womöglich sogar total "psycho", weil er die existenzielle Not und Notwendigkeit darin (noch) nicht erkennt. Das Bedürfnis nach Antworten entsteht oftmals erst mit der wachsenden Nähe zum Tod: durch den nahenden eigenen oder dem Sterben eines Nahestehenden oder dem plötzlichen Ableben eines Prominenten, der zur Alltagskultur so selbstverständlich dazu gehörte, dass sein brutales Verschwinden eine klaffende Wunde, ein Loch in der Matrix, eine Ohnmacht und Kommunikationsleere erzeugt. Die Massenmedien können uns mit keinen weiteren Skandalen unterhalten, die den langweiligen Job wenigstens beim Smalltalk in der Mittagspause erträglich machten, oder die einzigen tiefen, ehrlichen Gespräche, die wir mit einer geliebten Vertrauensperson führten, laufen nun ins Leere: der Mensch ist einfach tot, nicht mehr verfügbar, um von uns selbst abzulenken. Dann spürt der geschockt Zurückgebliebene in aller Demut sein eigenes Ausgeliefertsein an den natürlichen Prozess der Realität und beginnt sich zu wundern: was soll das denn alles, wenn es sowieso für immer endet und von niemandem nichts in ein erhofftes jenseitiges Paradies mitgenommen werden kann? Wozu diesen ganzen irdischen Reichtum besitzen und anhäufen, wenn von dem schnellsten Jäger und besten Sammler am Ende nur abgenagte Knochen oder im Winde verstreute Asche übrig bleibt? Diese Fragen hat dann DAS ICH des Menschen und da wir gelernt haben, unsere Identität mit dem Ich zu identifizieren, glauben wir nun, alle Fragen beantworten zu müssen, um weiter lebensfähig zu sein, nicht depressiv oder gar suizidal zu werden. Wir mutieren zu spirituellen Suchern, die große SINNSUCHE hat begonnen. Wir lesen esoterische Lebensratgeber und meditieren für viel Geld bei den berühmtesten Gurus, um wenigstens ab und zu "Bliss" zu erfahren, also kurzfristige spontane akute Erleuchtung, die uns helfen soll, das katastrophale Weltgeschehen zu ertragen. Eine finale nachhaltige Dauer-Erleuchtung erreichen wir komischerweise nicht, sondern verstricken uns immer tiefer in die absurdesten Wellness-Techniken zur sporadischen Erfahrung von Ichlosigkeit und Gedankenleere - und der strategische Bewusstseinscoach bietet uns bereits einen Frühbucherrabatt für den nächsten Schweigeretreat oder Atemworkshop oder Yogakurs, um unsere "heiligen" Erfahrungen zu vertiefen und zu verfestigen. Aber WER ist da eigentlich auf Sinnsuche und konsumiert irgendwann geradezu zwangsneurotisch jedes spirituelle Angebot, um mit "sich selbst" weiter zu kommen, in der Hoffnung, die Suche möge noch rechtzeitig in einer bombastischen Erlösung münden, wodurch man dann endlich das schallende Gelächter der Zenmeister verstünde? Die frohe Botschaft lautet leider ganz anders als erwartet: der einzige, der da etwas sucht, ist das ICH - und dieses Ich, das uns kollektiv-hypnotisch anerzogen wurde, hat sich im Denken ein grammatikalisches Gewohnheitsrecht erobert. In Wahrheit ist das Ich aber nur ein banales Wort, ein absolut hohler Begriff, ein substantivischer Satzanfang, der von sich selber glaubt, mehr als ein Wort zu sein, nämlich eine Sache, eine Entität, eine metaphysische Zentrale im neuronalen Netzwerk. Diese Zentrale konnte allerdings durch kein einziges neurobiologisches Experiment gefunden werden, im Gegenteil: unter progressiven Wissenschaftlern wächst der Verdacht, dass das Ich nur eine verselbständigte Funktion des Gehirns darstellt, die von sich glaubt, eine eigenständige Person darzustellen. Das Ich redet dann von "sich selbst" als das wahre SELBST des Menschen, seiner Seele, seiner inneren Mitte und dem gleißend goldenen Lichtquell, an dem der erleuchtete Durchgang zu Gott oder dem unendlichen Nichts zu finden sei. All das erweist sich bei genauerem Hinsehen als schizophrener Schildbürgerstreich! Dieses Ich, das sich vom eigentlichen Körpergefühl letztlich komplett dissoziiert hat, indem es behauptet, es sei "Geist" im Gegensatz zu MATERIE, ist nur ein triviales Wort in der Grammatik der Denkprozesse, das sich nur sehr schwer vermeiden lässt, wenn sich Menschen über ihre unterschiedlichen Meinungen austauschen wollen. Es fällt einem schwer, eine ichfreie Formulierung für "Ich schwitze mich tot!" zu finden, wenn man den Zustand ohne Ich definieren will, also z.B. mit dem Satz "Die Temperatur treibt die Körperflüssigkeit so krass an die Hautoberfläche, dass kein klarer Gedanke mehr möglich ist!" Diese ichneutrale sachliche Formulierung wirkt auf uns übertrieben gestelzt, borniert, intellektual verschwurbelt und zwanghaft bemüht. So reden normale Menschen nunmal nicht. Sie benutzen das Wörtchen "ich", um den Dialog möglichst leicht und schnell voran zu treiben. Dabei gerät aber über die Jahre in Vergessenheit, dass es kein echtes Ich gibt, sondern DAS DENKEN DENKT und der Mensch sich damit nicht zu identifizieren braucht. Die tatsächliche Ichlosigkeit, die vom spirituellen Sucher sehnsüchtig zur religiösen Erleuchtung überhöht wurde, weil er ahnt, dass das Denken dann keine traumatischen, depressiven, suizidalen Probleme mehr bereitet, diese natürliche Ichlosigkeit der gesamten Realität ist der Urzustand jedes Atoms, jeder einzelnen Zelle, jedes Organs, jedes Sterns, jeder Galaxie und des gesamten Universums! Das Universum hat kein Ich, das zu sich selber sagt, es sei das Universum, sondern das Universum IST einfach das unendliche Ganze, das in Form von unzähligen Details erscheint, die ebenfalls einfach nur das sind, was sie sind, ohne ein Ich zu haben, das zu sich sagt, es sei der Grashalm, der Strand, das Insekt oder der Baum. Darum behauptet auch kein ichbefreiter Mensch von sich, dass "er kein Ich habe" (also ein Erleuchteter sei), weil da niemand mehr ist, um etwas zu haben. Aber den ganzen Tag im Verkehr der gesellschaftlichen Matrix mitzuspielen, ohne das Wörtchen "ich" zu verwenden, ist schier unmöglich oder zumindest extrem umständlich. Ichlose Freunde verzichten darum gerne auf diese grammatische Genauigkeit anstatt das Wort "ich" esoterisch zu tabuisieren. Aber inhaltlich hat das Wort eine völlig andere, neue Bedeutung bekommen: anstatt eine Person zu bezeichnen, definiert es die gesamte Komplexität einer Situation, wie sie der Sinneswahrnehmung erscheint. Wenn ein "zur Ichlosigkeit erwachter" Mensch in einer Bar sagt: ICH FINDE ES ECHT SCHÖN HIER, LASS UNS BLEIBEN UND WAS TRINKEN - dann meint er eigentlich: alles, was gerade hier und jetzt passiert, passt wie immer und überall perfekt zusammen, da bedarf es keiner absichtlichen Änderung durch ein künstliches Ich, das dem Moment seinen Willen aufzwingen könnte, und die Preise für die Cocktails sind ok. Warum muss über all diese "verrückten" psychologischen Dinge überhaupt so explizit diskutiert werden? Weil die Psychiatrie immer noch von der modernen abendländischen Doktrin der Individualpsychologie dominiert wird, gemäß derer das Ich als reale Instanz existiert, die enttraumatisiert werden muss, von Neurosen geheilt und von Suizidgedanken befreit, um den Mensch aus seiner selbst geschaffenen Gefahrenzone zu manövrieren, dem virtuellen Gefängnis, das in Wahrheit eine Fata Morgana des sich selbst reflektierenden Denkens ist! Die frohe Botschaft der natürlichen Ichlosigkeit der gesamten "Realität" oder "Materie" (was ja auch nur substantivierte Werbeslogans für das wortlose, undefinierbare Ganze sind!), hat daher eine paradoxe Kehrseite: kein Ich kann diese Ichlosigkeit durch irgendwelche Maßnahmen entdecken, erfahren und besitzen, aber hofft trotzdem inbrünstig, durch die teuersten, vornehmsten und originellsten psychotherapeutischen oder paranormalen Techniken die erfundenen Mauern seines Identitätsgefühls als Person zu sprengen, um hinter der labyrinthischen Hyperreflexion mit Gott zu verschmelzen. Falls ein Mensch sich aus irgendeinem Grund plötzlich nicht mehr mit dem Wort Ich identifiziert (was sogar durch Einsatz von Psychopharmaka passieren kann, die den destruktiven Gedankenkreisel zum Stillstand bringen!), sondern das Denken (in aller Schwere!) von alleine denken lässt und die Beine (mit allen orthopädischen Schmerzen!) von alleine gehen lässt, den Mund von alleine sprechen, die Augen von alleine schauen und die Gefühle von alleine fühlen lässt, dann tritt ein radikaler Zustand ein, der zum viel größeren Staunen anregt als jede esoterische Erleuchtung des Ichs: der Mensch kann dann nie mehr zum psychiatrischen Fall degradieren, sondern lebt aus einer RADIKALEN RESILIENZ gegenüber dem Orchester seiner vielen früher antrainierten Ich-Stimmen, die ihm wie Programme eines Computers erscheinen, die nicht gelöscht wurden, obwohl NIEMAND mehr da ist, der sie braucht. Vor einigen Jahren war es dem hier schreibenden Autor kaum möglich, darüber so sachlich, klar und trivial zu schreiben, da eine Rest-Ich-Struktur derart angeekelt von spirituellen Szenen war, dass die Sorge bestand, von religiösen Fanatikern und depressiven Verehrern von Gurus belagert oder bombadiert zu werden. Die profilneurotische Übermensch-Projektion von Suchenden, die nicht kapieren, dass es keinen Sieger gibt, der den Gral gefunden hat, sondern dass der heilige Gral eine Erfindung von Suchenden ist, die auf den Zustand des "zur natürlichen Ichlosigkeit" Erwachten neidisch sind, weil sie glauben, da sei JEMAND, der erwacht wäre, während sie selber "noch träumten" - diese überhöhende Projektion der Verzweiflung auf einen grundlos fröhlich INWESENDEN ist die Geburtsstunde von Sekten und Glaubenssystemen, gegen die der hier schreibende Mensch immerschon selbst immun war und nicht zu dem Irrtum beitragen wollte, dass Menschen einen Bruder oder eine Schwester zu einem Heiligen überhöhen, weil sie sich selber als Gefangene ihrer seelischen "Abwesenheit" empfinden und sich nach irgendeiner "Anwesenheit" sehnen. Der Autor ist nur die Figur des Schreibenden, dessen Finger Buchstaben tippt und der über keinerlei Weisheit verfügt, die ihn zu einer besonderen Person macht. Das einzige, was in diesem denkenden Gehirn passiert, ist die Freude am Denken wie an allem anderen, was parallel passiert. ALLES PASSIERT einfach, frei von einer Person, die das persönlich nähme. So ist das Leben nunmal. Auch wenn Du noch glaubst, eine Person zu sein, die die Ichlosigkeit suchen müsste. Der Spliss im Haar ist existenziell bedeutsamer als der Bliss im Hirn, aber das Hirn kann deine ichlosen Haare nicht sehen...

ORIGINALQUELLE DER ERSTVERÖFFENTLICHUNG: @ https://digitalassistenz.wordpress.com/2023/08/20/spliss-statt-bliss/

02/09/2023
03/08/2023

Liberation is the total and irreversible collapse of the energetic impression that there is a self. It is sudden and unexpected, ordinary and impersonal. What collapses together with that illusion is the sense of separation and loss, the sense to exist in time and space, the sense of doership and victimhood, the sense of being on a path towards something greater. What is left however, is what seems to be happening. What is left is the natural reality.
What's left is bodies walking around, thoughts, feelings, an apparent world and deep sleep. All of that is neither present nor absent. All of that simply happens for no one.

03/08/2023

Tom de Toys, 16.-19.7.2023
© POEMiE™ @ http://xn--ber-ich-m2a.de/ (http://www.xn--ber-ich-m2a.de/)
(Neue Essays für den Teil 2 des Buches "DAS TABU DER PSYCHIATRIE")

DOPPELTE OBJEKTIVIERUNG
(Neuroatheistische Reflexion über die neoreligiöse Spiriszene)

Was Dein Überguru nicht weiß, weil er sonst kein Lehrer sein könnte (es sei denn aus reiner Geldgier oder profilneurotischen Prestige-Gründen): dass LEERWERDEN nicht zu einer "leeren Person" (einem Erleuchteten, Erwachten oder sonstwas) führt, sondern zum Leersein VON der Person, DIE leer werden möchte. Wenn das Bewusstsein ALS Leere erfahren wird (es selber tut das sowieso ununterbrochen, allerdings ohne vom narzißtischen Ich bemerkt zu werden, da dieses irrtümlicherweise glaubt, etwas anderes -und woanders als hier und jetzt- zu sein!), steht den Sinnen keine Person [mehr] im Wege, die ALLES auf "sich" bezieht, sondern alles nimmt sich selber als alles WAHR, was IST. Dadurch entfällt das neurotische Bedürfnis nach all den ultraheiligen Zielen esoterisch-experimenteller Meditation spiritueller Sucher in DOPPELTER Hinsicht: einerseits gibt es in diesem "freien" Zustand keine Person, die sich getrennt oder unerlöst wähnt und darum "befreit" werden möchte, andererseits ERFÄHRT das "freie" Bewusstsein das sogenannte Einssein sowieso, nämlich als die unendliche Summe aller Objekte im Offenen ihres entgrenzten Leerseins (weder innen noch außen, sondern ALS DAS, WAS sie konkret sind!), also gar nicht als Verschmelzung zu einer romantisch OM-inösen Einheit "hinter den Kulissen" (dem paranoiden Käfig der angeblichen Matrix), sondern als ontologisch genullte Unendlichkeit aller Einzelheiten. Die objekthafte Welt bedarf hier keines göttlichen Tricks, um zu einer obskuren transzendentalen Wesenlosigkeit [oder einem Überwesen] "erweitert" zu werden (weder paradiesisch noch nihilistisch!), sondern IST selber die doppelt objektivierte Leere: 1) ohne Ich-Subjekt, das meint, alles nur als "subjektive Interpretation" von außen zu erleben (ein traditioneller Geist/Materie-Scheindualismus, dem auch "progressive" Neurologen noch immer verfallen!), und 2) ohne metaphysisch invertierte Innerlichkeit, die der objektiven Tat-Sache des [dahinfließenden] Seins etwas Größeres [Statisches] andichten will, um die Welt irgendwie überweltlich zu überhöhen, wie es in allen Kulturen während des gesamten bisherigen Zivilisationsprozesses in den verrücktesten Variationen politisch & poetisch gepflegt wird. Denn darin ähneln sich sämtliche Religionen: sie vergessen oder verbieten sogar diese doppelte Objektivierung - oder erlauben sie nur ihren heiligen Begründern, Nachfolgern und Anführern, da sie nur denen [absurderweise als Person!] das FREIE BEWUSSTSEIN zugestehen, allerdings im Aberglauben an deren Göttlichkeit als Stellvertretung des "Erhabenen" anstatt aufgrund ihrer tabuisierten tatsächlichen Ichlosigkeit, von der diese [meist] selber nichts wissen und daher von der Gottesprojektion ebenso fasziniert sind wie ihre hypnotisierten Klienten, um deren Erweckungsprozess sie sich mit einer reichhaltigen Angebotspalette an Schlaftabletten liebevoll [nichtsahnend] kümmern. Nur sie dürfen alle anderen Sehnsüchtigen "befreien", aber niemals verraten, dass da überhaupt niemand "tief im Inneren" einer angeblichen Seele wohnt, der befreit werden müsste. Da ist weder eine "Seele" oder ein "Selbst" noch ein Jemand, der damit eins werden bräuchte, um sich erleuchtet oder erwacht zu fühlen. Das Freisein vom Ich, das befreit werden möchte, verdoppelt die brutale Objektivität des Seins zur 1) ABSOLUT schockierend objektiven Realität, die sich 2) OHNE psychische Subjekt-Instanz/Inszenierung als in sich ruhender Sinnesreiz durch das Bewusstsein aller Ereignisse wahr nimmt. Der radikale Reiz des gewaltigen Ganzen liegt genau darin, dass sich niemand von nichts gereizt fühlen braucht. Warum das Sein wie ein kybernetisches Wirbellabyrinth ohne Mitte tickt? Natürlich ganz einfach: weil es einen Tick ohne Mitte hat! Noch Fragen? Von WEM? Über WAS?

© http://xn--transreligis-fjb.de/

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