27/11/2025
Die Schweigewoche Anfang des Monats hat bei mir tiefe Eindrücke hinterlassen und ich bin immer noch dabei einiges zu verarbeiten.
Es waren Momente des Rückzugs, des Reflektierens, des Überdenkens mancher Gewohnheiten, des Durchatmens, der Reinigung.
Es war wunderschön, schmerzhaft, klärend, Raum öffnend.
Ich habe die Momente der Stille genossen. Ohne erreichbar zu sein. Kein Handy. Keine Emails. Kein Social Media. Kein Buch.
Nur allein mit mir und meinen Gedanken. Viel Zeit für Meditation, Atmen, Natur, Yoga, Innehalten. Kein Sprechen. Nur den gegenwärtigen Augenblick wahrnehmen.
Und die eigenen Gedanken, die unglaublich laut sein können. Denen ich hier nicht ausweichen oder mich ablenken kann.
Was gut ist. Denn nur wenn mir bewusst ist, was ich denke, was vielleicht an Automatismen abläuft, kann ich etwas verändern.
Mehr Mitgefühl und Wärme mir selbst entgegenbringen.
Und mehr Mitgefühl und Wärme in die Welt hinaustragen. In eine Welt, die oft rau ist, weil wir alle unsere eigenen inneren Kämpfe austragen.
Je bewusster ich mir meiner eigenen Gedanken und Reaktionen bin, umso mehr kann ich nachvollziehen, warum jemand anderes manchmal auf die ein oder andere Weise reagiert.
Ich kann mich immer wieder darin üben Mitgefühl aufzubringen, auch wenn ich mich das ein oder andere Mal ungerecht behandelt fühle und mir jemand negativ gestimmt begegnet.
Wer weiß, welche Kämpfe dieser Mensch gerade führt, welche Herausforderungen das Leben für ihn bereit hält.
Ich übe mich darin, liebende Güte und ein positives Gefühl für diesen Menschen aufzubringen statt mich zu ärgern und impulsiv zu reagieren. Und nicht selten bin dieser Mensch auch ich selbst.
Denn immer wieder kommt mir ein Satz in den Kopf, der uns die Woche über begleitet hat:
𝙇𝙞𝙛𝙚 𝙞𝙨 𝙥𝙧𝙚𝙘𝙞𝙤𝙪𝙨. 𝙆𝙣𝙤𝙬𝙞𝙣𝙜 𝙩𝙝𝙞𝙨, 𝙬𝙝𝙖𝙩 𝙞𝙨 𝙢𝙤𝙨𝙩 𝙞𝙢𝙥𝙤𝙧𝙩𝙖𝙣𝙩?