06/12/2025
„Beatmen? Das macht man doch heute gar nicht mehr – wir haben doch Prüfen – Rufen – Drücken!“
Diesen Satz lese und höre ich immer wieder.
Und genau hier passiert ein gefährlicher Denkfehler.
🟥 Früher (und leider heute noch oft):
Ein Mensch bricht zusammen, wird bewusstlos, atmet nicht normal.
Was passiert?
Unsicherheit. Ekel. Angst vor Fehlern. Angst vor Ansteckung.
Ergebnis:
Viele schauen – wenige handeln.
Die größte „Maßnahme“ ist dann: nichts tun.
🟦 Heute: Prüfen – Rufen – Drücken
Die Kampagne „Prüfen – Rufen – Drücken“ ist deswegen unglaublich wichtig:
Sie sagt ganz klar:
Bevor du gar nichts machst – prüfe, rufe den Notruf, drücke auf den Brustkorb.
Für Ungeübte ist das ein riesiger Fortschritt.
Nur drücken ist viel besser als abwarten.
Aber: In vielen Köpfen ist daraus etwas anderes geworden:
„Prüfen – Rufen – Drücken“ = Beatmung braucht man nicht mehr.
Und genau das stimmt so nicht.
🔍 Was die Leitlinien wirklich sagen:
Wer in Reanimation geschult ist, soll bei Erwachsenen weiterhin
👉 30x drücken und 2x beatmen.
Bei Kindern sogar
👉 15x drücken und 2x beatmen,
weil bei Kindern oft zuerst die Atmung versagt.
„Nur drücken“ ist die Minimalvariante, nicht die Abschaffung der Beatmung.
💚 Was hat das mit dem RettEi zu tun?
Die größte Hürde für Beatmung ist oft nicht das Wissen –
sondern das Gefühl: „Mund-zu-Mund? Das kann ich nicht.“
Genau dafür gibt es das RettEi:
Ein kleines Notfallset mit Beatmungstuch und Handschuhen am Schlüsselbund.
• Es schützt vor direktem Mund-zu-Mund-Kontakt.
• Es senkt die Hemmschwelle, wirklich zu beatmen.
• Es macht aus „Ich würde ja, aber…“ ein „Ich kann – und ich traue mich.“
🟢 Zukunft – viele Wege, ein Ziel
Auf der Impulskarte von Hörndler Consulting steht in der Mitte groß: HEUTE.
Von hier aus verzweigen sich die Wege in die Zukunft:
• Ungeübte: Prüfen – Rufen – Drücken, statt nichts tun.
• Geschulte: Drücken und beatmen – mit der entsprechenden Notfallausrüstung aus dem RettEi.
Das Beatmungstuch sorgt für Hygiene, und mit den Erste-Hilfe-Handschuhen ist der Eigenschutz möglich.
Für mich verbindet das alles:
✅ moderne Leitlinien
✅ gelebte Verantwortung
✅ praktische Vorbereitung im Alltag
RettEi – klein im Format, groß in der Wirkung
Beste Grüße
Gunnar Tóth
Inh. RettEi & Notfallsanitäter
Die neuen Leitlinien 2025 vom „Deutschen Rat für Wiederbelebung“ findest Du als 🔗 LINK in den Kommentaren.