09/12/2025
Ist Dir auch schon mal aufgefallen, dass die Eiche eigentlich nie völlig kahl wird? Diese Tatsache rettete einst die Seele eines armen Knechtes. Vor langer Zeit verliebte sich ein armer Knecht ausgerechnet in die Tochter eines reichen Bauern. Durch seine Armut war es ihm unmöglich um ihre Hand anzuhalten. Vor lauter Liebeskummer trieb es ihn in den Wald und unter einer stolzen Eiche fand er einen Rastplatz. Eben dort begegnete ihm der Teufel, der ihm einen Haufen Geld versprach, im Tausch gegen seine Seele. Der listige Knecht willigte ein und sagte zum Teufel: „So sei es! Meine Seele kannst Du holen, wenn die Eiche völlig kahl ist.“ Der Teufel willigte in den Handel ein, riet dem armen Jüngling, unter der Eiche zu graben und verschwand. Der Knecht fand an den Wurzeln der alten Eiche einen großen Topf, gefüllt mit Goldtalern. Der Reichtum erlaubte es dem Knecht um seine Liebste zu freien und bald wurde sie seine Frau. Als der Herbst kam und die Bäume die Blätter verloren, rieb sich der Teufel die Hände und freute sich auf die frische Seele. Doch als er nach der Eiche schaute, hing sie noch voller Blätter. So hoffte der Teufel auf den Frost, doch die Blätter der Eiche krallten sich an den Zweigen fest. Die Hoffnung auf die Frühjahrsstürme hielt den Teufel den Winter über bei Laune. Doch als im Frühling die letzten braunen Blätter von der Eiche abfielen, waren schon viel frische grüne Blätter an den Zweigen. Da wurde dem Teufel klar, dass er diese Seele wohl nie in die Finger bekommen würde und er fuhr zornig in die Hölle hinab. Der Knecht aber und seine Frau führten ein glückliches Leben und wurden zusammen uralt. Solltest Du also jemals mit dem Teufel handeln, denke an die Eiche. 😉