Praxis für Sprachtherapie Clemens

17/04/2022

Wir wünschen ein schönes Osterfest!

08/04/2022

Hypomimie & Hypophonie

Heute widmen wir uns ausnahmsweise direkt zwei Begriffen. Der Grund hierfür liegt darin, dass diese beiden Symptome bei Patient*innen mit Morbus Parkinson in der Regel gemeinsam auftreten. Die Vorsilbe „Hypo-“ bedeutet „verringert“ oder „eingeschränkt.“ Die Nachsilbe „-mimie“ bezieht sich auf die Mimik, „-phonie“ auf die Stimme.
Hypomimie bezeichnet so ein minderbewegliches, oft mit einer Maske verglichenes Gesicht. Patient*innen mit einer Hypophonie hingegen haben eine immer leiser werdende Stimme.
Beide Symptome lassen sich in einer gezielten Therapie gut kompensieren und eine Verschlechterung des Krankheitsverlaufs oft zeitlich verzögern. Wichtig ist hier jedoch, dass man bereits früh mit einer zielgerichteten Therapie schwerwiegenden Symptomen entgegenwirkt.
Wir stehen Ihnen hierbei jederzeit mit unserer langjährigen Erfahrung zur Seite und erarbeiten gerne individuelle Therapieansätze.

28/03/2022

Geriatrie
Die Geriatrie ist die Altersmedizin und befasst sich somit mit einer enormen Bandbreite an möglichen Erkrankungen.
Wir alle haben es bei Eltern, Großeltern oder Bekannten erlebt, im Alter nehmen die Erkrankungen zu und es reicht nicht mehr, sich nur einen kleinen Teil des Problems anzugucken.
Aus diesem Grund sind in der geriatrischen Behandlung alle Fachdisziplinen gefragt, in sehr vielen Fällen auch wir Logopäd*innen.
Hierbei geht es vielfach um das Thema Dysphagie (siehe unseren Post dazu), aber natürlich auch um Sprachstörungen nach z.B. einem Schlaganfall oder um den kognitiven Sprachzerfall. Bei diesem leidet die Sprache im Rahmen einer demenziellen Entwicklung.

Ebenso, das sollte hier nicht verschwiegen werden, gehören auch die Themen Tod und Abschied mit zu diesem Lebensabschnitt. Dies bringt oft Situationen mit sich, in denen die logopädische Diagnose einen großen Einfluss auf die weitere Behandlung und die Perspektiven der Patient*innen hat.
Damit Sie jederzeit die bestmögliche Hilfe und Beratung erhalten, betreuen wir unsere geriatrischen Patient*innen in drei Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, unseren beiden Praxen oder im Hausbesuch!

18/03/2022

F wie FEES
FEES steht für FiberEndoskopische Evaluation des Schluckens. Das bedeutet, dass der Schluckakt nicht wie sonst nur von außen, sondern mithilfe einer Kamera direkt im Rachen beurteilt werden kann. Dies dient vor allem dazu, eine stille Aspiration zu diagnostizieren. Bei dieser dringt Nahrung oder Sekret in die Atemwege ein, ohne dass die Patient*innen eine Abwehrreaktion (Husten/Räuspern) zeigen.

Die Untersuchung läuft bei uns bisher im klinischen Umfeld und findet meist am Bett der Patient*innen statt. Nachdem die Nase befeuchtet wurde, wird das Endoskop durch den unteren Nasengang eingeführt und soweit vorgeschoben, dass man mit einem Blick nach unten die Strukturen des unteren Rachens sehen kann, also den Kehlkopf und die umliegenden Strukturen.
Dann werden verschiedene Konsistenzen angereicht - in der Regel mindestens breiig, flüssig und fest - und genau beobachtet, ob und wo eventuell Defizite auftreten.

Der direkte Einblick ermöglicht zudem eine viel bessere Therapieplanung, da man schon in der Untersuchung verschiedene Kompensationstechniken ausprobieren kann.

Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Durchführung und Auswertung der FEES und erstellen anhand der Ergebnisse individuelle Therapiepläne.

04/03/2022

18/02/2022

E wie Elektrostimulation

Elektrostimulation ist aktuell vor allem im Bereich Fitness ein ganz großes Thema, aber man kann damit natürlich nicht nur Bauchmuskeln o.ä. aufbauen.
Wurde früher in vielen Fällen vor allem mit eher undefinierten, breit angelegten Reizen versucht, eine Muskelbewegung zu initialisieren oder zu kräftigen, so kann man heute mithilfe der direkt in den betroffenen Muskelgruppen eine Reaktion erzielen.
Hierbei werden elektrische Impulse unterschiedlicher Formen genutzt, um gezielt z.B. gelähmte Muskulatur anzusprechen. Strategien zur Kompensation sind dadurch in vielen Fällen nicht mehr nötig oder können erheblich reduziert werden, so dass am Ende immer auch ein Zugewinn an Lebensqualität steht.

Wir bieten bei uns in der Praxis eine Behandlung mittels an, diese eignet sich durch viele verschiedene Optionen zur Einstellung für eine Vielzahl unterschiedlicher Störungen an, mögliche Störungsbilder sind z.B. Fazialisparesen, Dysphagien oder Stimmbandlähmungen.

14/02/2022

Sabrina ist seit 2015 Teil unseres Büro-Teams. Mit ihrer offenen freundlichen Art und ihrem italienischen Temperament ist sie bei Patient*innen wie Mitarbeiter*innen gleichermaßen beliebt. Ihre Aufgaben umfassen die Erstellung und Umsetzung der Pläne der Therapeut*innen, die Anforderung und Änderung von Rezepten sowie natürlich generell die Kommunikation mit all unseren Patient*innen, Einrichtungen und Partnern.
Aktuell befindet sich Sabrina noch in Elternzeit.

11/02/2022

D wie Dysphagie
Diese Woche kümmern wir uns um eines unserer wichtigsten Themen, die Dysphagie oder zu Deutsch die Schluckstörung.
Aufgrund des Umfangs dieses Themas, können wir hier zunächst nur einen kleinen Überblick geben.
Die Ursachen für eine Dysphagie können vielfältig sein, in den meisten Fällen treten diese aber im Rahmen neurologischer Erkrankungen oder als Folge einer Tumorerkrankung auf.
Die Ausprägung kann dabei variieren von z.B. leicht vermehrtem Räuspern beim Essen/Trinken oder dem leichten "Steckenbleiben" von Nahrungsresten im Hals bis hin zur völligen Unfähigkeit ein Schlucken auszulösen.
Eine besonders gefährliche Form der Dysphagie liegt vor, wenn Patient*innen eine sogenannte "stille Aspiration" zeigen. Hierbei dringen Nahrung oder Speichel in die unteren Atemwege ein (siehe Beitrag Aspirationspneumonie), es erfolgt aber keine Abwehrreaktion in Form von Husten oder Räuspern. An dieser Stelle ist in der Regel die Sensibilität, also das Oberflächengefühl der dortigen Schleimhäute, massiv eingeschränkt oder aufgehoben.
Diese Störung kann ein akutes, bisweilen sogar lebensbedrohliches Problem sein, die meist, zumindest zeitweise, eine künstliche Ernährung notwendig macht.
Zum Glück kommt dies verhältnismäßig selten vor, sollte jedoch immer auch durch uns Therapeut*innen in Betracht gezogen werden.
Ganz unabhängig von der Ausprägung ist zu sagen, dass sich nahezu jede Situation grundlegend verbessern lässt, wenn ein erfahrenes Team von Therapeut*innen, Ärzt*innen und ggf. Pflegekräften zusammenarbeitet.

31/01/2022

Petra ist seit 2017 bei uns tätig und böse Zungen würden sie als unsere Frau für alle Fälle bezeichnen, wobei ihr das in keiner Weise gerecht wird.
Sie hat keine Berührungsängste bei schwerstbetroffenen Patient*innen und findet auch bei diesen immer einen Weg, auf dem sie die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen kann, um den Alltag und die Teilhabe der Patient*innen nachhaltig zu verbessern.
Nicht nur im Bereich Neurologie ist sie bestens aufgestellt, sie kennt sich insbesondere auch mit der Versorgung von Patient*innen nach Tumorerkrankungen aus. Auf der anderen Seite therapiert sie aber auch Stimmstörungen aller Art mit großer Freude und kann dabei ihre eigene Lust am Singen ausleben.
Ansonsten tut sie das meist im Stadion, bei welchem Verein allerdings, das gilt es in der Therapie herauszufinden. 😉

24/01/2022

Henriette ist seit fast 23 Jahren im Sekretariat beschäftigt – und das mit Leib und Seele.

Als die mit weitem Abstand dienstälteste Mitarbeiterin der Praxis erinnert sie sich noch allzu gut an die analogen Bürotätigkeiten aus ihren Anfangszeiten.
Umso mehr engagiert sie sich aktiv bei der Digitalisierung der Praxisverwaltung: Für ein modernes Arbeitsumfeld, das vielerlei Prozesse vereinfacht und effizienter macht.
Was über die Jahre jedoch konstant geblieben ist, ist das respektvolle & freundliche Miteinander in einem kompetenten Team, was sie als stets zu schätzen wusste.

Privat findet man Henriette entweder beim Nordic Walking, beim Kreieren neuer Back- und Kochrezepte oder beim Bespaßen ihrer Enkelin.

21/01/2022

B wie Beatmung
Das Thema Beatmung hat im Bereich der klinischen Logopädie und auch in der ambulanten Versorgung schwer betroffener erwachsener Patien*tinnen schon immer Bedeutung gehabt, gewinnt aber durch Covid noch zusätzlich an Relevanz.
Im Rahmen langfristiger Beatmung wird bei den Patient*innen oft ein Luftröhrenschnitt, eine sogenannte Tracheotomie, vorgenommen. Anschließend erfolgt die Atmung dann über die Trachealkanüle, welche es in unzähligen verschiedenen Varianten gibt. Diese Vielfalt wirkt zwar teilweise unübersichtlich, sie ermöglicht aber auch eine optimale Anpassung der Kanüle an die jeweiligen Betroffenen.
Wichtig ist hierbei vor allem auch die klare Unterscheidung der jeweiligen Ursache für die Beatmungspflichtigkeit, da diese auf den weiteren Verlauf erhebliche Auswirkungen haben kann.

Wir als Logopäd*innen sind hierbei gefragt, wenn es um die Optimierung der Kanülenversorgung, um die Entwöhnung von eben jener Kanüle (dabei wird oft vom Weaning gesprochen) oder auch einen professionell angelegten Kostaufbau geht.
Mit genügend Erfahrung kann man hier oftmals Ressourcen erkennen und nutzen, die das Leben der Betroffenen erheblich vereinfachen und eine aktivere Teilhabe am Alltag ermöglicht.

Viele beatmete Patient*innen können mit der richtigen Hilfe wieder lernen zu sprechen, wir stehen hierbei gern mit Rat und Tat zur Seite!