Michael Bresser - Fanseite

Michael Bresser -  Fanseite Michael Bresser, Jahrgang '71, ist freier Autor. Zudem schlägt er sich seit frühster Jugend als Hellseher, Stuntman und Chris-Isaak-Double durchs Leben.

Matthias Müller ist mir schon seit längerem aufgefallen. Der Mosbacher betreibt trotz MS-Diagnose seit Jahren Triathlon....
24/07/2024

Matthias Müller ist mir schon seit längerem aufgefallen. Der Mosbacher betreibt trotz MS-Diagnose seit Jahren Triathlon. WAS??? Nachdem ich sein spannendes Buch Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining gelesen habe, wollte ich ihn selbst befragen.
Die Macht der Drei - Der Triathlet Matthias Müller

Mensch-TV: Lieber Matthias, stell dich bitte vor:
Ich bin 58 Jahre alt, seit über 32 Jahren glücklich verheiratet, habe zwei Kinder und bin beruflich weiterhin aktiv in verantwortlicher Position.
Vor meiner MS-Diagnose war ich noch als Schachsportler (mit FM-Titel) aktiv. Ausdauersport betreibe ich seit über 22 Jahren und finishte kürzlich meinen einundzwanzigsten Ironman, die meisten davon mit MS.

Mensch-TV: Wie hast du erste Symptome bei dir festgestellt?
Die Monate vor meinem Zusammenbruch mit Diagnose fühlte ich mich immer wieder total überladen und gestresst, wie bei einem Burnout.
Dann Januar 2013: Meine Beine fühlen sich seltsam an, die Koordination fällt mir schwer, als ob ich zu viel gebechert hätte. Auf der Treppe muss ich mich am Geländer festhalten. Was ist das denn? Ich muss doch zur Arbeit, meine Frau ist schon unterwegs. Das Fahrradfahren in die Firma wird heikel, ich halte auf der kurzen Strecke nur mit großer Mühe mein Gleichgewicht. Im Büro geht es mir immer schlechter. Mann, kriege ich gerade Kopfschmerzen. Meine linke Gesichtshälfte wird ganz pelzig. Geht doch nicht, ich hab doch heute so viel vor. Mir wird übel. Herz? Schlaganfall? Doch nicht ich! Doch! Ich stehe auf. Schwanke total, alles dreht sich, Kopf hämmert, links im Gesicht taub. Ich bin völlig fertig, mag nur noch meine Ruhe. Zusammenreißen! Rufe unseren Notfallhelfer, lege mich mitten im Büro gezielt flach auf den Boden. Sanitäter kommt, wir fahren ins Krankenhaus. Ab diesem Moment fängt es langsam an, sich zu bessern. Ich habe mir meine Situation eingestanden. Im Krankenhaus in den Rollstuhl, recht schnell in die Röhre zum MRT, hier drin bessert es sich trotz der beklemmenden Enge und den lauten Klopfgeräuschen, ich darf einfach nur liegen. Der Arzt spricht später etwas von Entzündungsherden, nötiger Einweisung in die Uniklinik. Ich kann nicht ganz folgen, habe weder Geld, Papiere, noch Essen. Ich benachrichtige meine Eltern, lasse meiner Frau Bescheid geben. In der Uniklinik spricht der Arzt am Empfang bei Betrachtung der MRT-Bilder ohne Vorwarnung: „Ah, Sie haben MS.“

Mensch-TV: Was hast du damals gegen die Krankheit unternommen?
Ich informierte mich erst mal, so gut es ging. Ich wollte dann in einer ersten noch harmlosen Behandlungsstufe versuchen, zum einen den übermäßigen Stress zu reduzieren, soweit es meine Pflichten zuließen. Zum anderen wurde angepasster Sport mit Spaß von nahezu allen Experten als positiv empfohlen. Bei den medizinischen Maßnahmen, die meist eine möglichst schnelle medikamentöse Behandlung dringend nahe legten, merkte ich überrascht, dass sich die ärztliche Empfehlung und manche Erfahrung aus dem echten Leben teilweise widersprachen. Ich begann zu hinterfragen, war aber zumindest froh, als Rückversicherung notfalls auf Medikamente ausweichen zu können.
Angepasster Sport ist natürlich für jeden anders zu bewerten. Hier hatte ich als mehrfacher Marathon- und Ironmanfinisher schon eine außerordentlich gute Grundlage. Hier sollte allerdings sich jeder seine Ziele für sich selbst passend festlegen. Viel wichtiger als die Höhe des Ziels ist das Aktivsein an sich.

Mensch-TV: Nimmst du Medikamente oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel?
Vitamin-D ist bisher das einzige Nahrungsergänzungsmittel, dass ich nehme. Hier hatte ich laut Bluttest auch tatsächlich einen Mangel.

Mensch-TV: Wie hast du dir dein Leben mit der MS sonst eingerichtet?
Ich sehe meine MS in erster Linie nicht als Gegnerin, ich akzeptiere sie als Partnerin, aber eben gleichberechtigt, nicht mir übergeordnet. Es hilft nicht, Energie an Situationen zu verschwenden, die man nicht ändern kann. Besser ist zu versuchen, das Positive herauszustellen. Und dies gibt es erstaunlich oft. Ich könnte die MS auch mit einem Rucksack vergleichen. Ich merke ihn immer wieder, mal vollgepackt, oft vernachlässigbar leer, mal wacklig nervend, oft abgelenkt nicht spürbar. Das Gewicht erinnert mich jedoch, so seltsam es klingen mag, auch an meine Chancen, eine Pause einzulegen und durch den Inhalt neue Kraft zu tanken
Wenn man mich fragt, ob es mir gut geht, sage ich „Ja.“
Wenn man mich fragt, ob ich gesund bin, sage ich etwas zögerlich meist auch „Ja.“ Ich stehe aber auch ganz offen zur Krankheit der 1000 Gesichter. Sie und ich sind jetzt vermutlich lebenslang ein Team. Krass ist, dass sich für manche Grenzen, die sich im Alltag schlossen, unzählige neue öffneten.

Mensch-TV: Was möchtest du unseren Lesern noch mitteilen?
Aktiv sein halte ich für unheimlich wichtig.
Bezeichnend fand ich einen früheren Herbstlauf. Ich hätte im Bett liegenbleiben können, denn draußen war es ungemütlich, dunkel, nasskalt und neblig. Doch ich stand auf, wurde aktiv. Ich verlief mich sogar etwas im Nebel, es wurde zäh. Und doch perfekt. Aktiv im Leben! Die Dämonen blieben zurück. Selbst wenn ich kurz vor dem Ziel ausgebremst werden sollte, ich habe nichts zu verlieren. Allein durch meine mächtigste Hilfe, das tägliche Aktivsein mit Spaß, gewinne ich zuvor schon unzählige Male.

Mensch-TV: Unter welchen Netzadressen, in welchen Medien kann Mensch mehr über dich erfahren?
Ich schreibe regelmäßig bei triathlon-szene.de einen Blog über Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch".
Meinen wichtigsten Erfahrungen über MS, Sport und Spaß im Leben hatte ich 2019 in einem Buch zusammengefasst: https://www.bod.de/buchshop/das-leben-ist-zu-kurz-fuer-beinschlagtraining-matthias-mueller-9783750406414

http://mensch-tv.com/die-macht-der-drei-matthias-mueller-trotzt-der-ms-mit-sport/

Interviews, Portraits Die Macht der Drei – Matthias Müller trotzt der MS mit Sport Juli 24, 2024 Michael Bresser Schreibe einen Kommentar Matthias Müller ist mir schon seit längerem aufgefallen. Der Mosbacher betreibt trotz MS-Diagnose seit Jahren Triathlon. WAS??? Nachdem ich sein spannendes B...

Die Berliner Zeitung veröffentlicht einige Gründe aus dem Buch meines Freundes Philipp Fischer, warum Mensch Kollegen ha...
04/03/2016

Die Berliner Zeitung veröffentlicht einige Gründe aus dem Buch meines Freundes Philipp Fischer, warum Mensch Kollegen hassen kann. Ist nachzuvollziehen: Mails sind schwieriger als Romane zu schreiben. Zumindest für die Kollegen.

http://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/karriere/feind-im-buero-acht-gute-gruende--seine-kollegen-zu-hassen-23659210

Wer braucht Feinde, wenn er Kollegen hat. Welche Typen besonders unausstehlich sind, verrät das unterhaltsame Buch „111 Gründe, seine Kollegen zu hassen“ von Philipp Fischer.

Abenteuer im Behördendschungel ... Wie ist das, wenn Hartz-IV-Empfänger als Vorstand des Berliner Flughafens, FKK-Club-B...
01/02/2015

Abenteuer im Behördendschungel ... Wie ist das, wenn Hartz-IV-Empfänger als Vorstand des Berliner Flughafens, FKK-Club-Besitzer am Mittellandkanal oder NPD-Bürokraft vermittelt werden? Morgen erblickt Horst offiziell das Licht der Welt.

http://www.schwarzkopf-verlag.net/store/p771/Michael_Bresser%3A_HORST.html

Ein Unterschichten-Don-Quichotte hält der Politlandschaft einen Spiegel vor – ein humorvolles Porträt der Generation Prekär! Horst Kroschinski wird vom Arbeitsamt in ein 30 Quadratmeter kleines Wohnklo über der Wohnung der Familie Bresser umgesiedelt. Zunächst beäugt der Autor den Langzeitarbeitslos…

21/01/2015

Immer wenn Marten Klassenarbeiten schreibt, muss ich an meine eigenen Schulklausuren denken.

Ich trank zwei Thermoskannen Kaffee, klebte drei Nikotinpflaster auf meine Arme und zerbrach vor lauter Nervosität fünf Kulis. Dann hatte ich es geschafft:

Auf dem Klausurbogen stand mein Name.

11/01/2015

Gestern stapelten sich die Leute im EDEKA von der Wursttheke bis zur Kasse, als stünde ein Feiertag bevor. Obwohl der Markt nach Feng-Shui-Prinzipien gestaltet ist, war eine gewisse Aggressivität zu bemerken.

Eine ältere Dame mit Nilpferdgesicht schob ihren Einkaufswagen missmutig auf mich zu. Höfllich wich ich in eine Nebeneinkaufsstraße aus. Fand ich nett von mir. Sie sagte trotzdem mit Reibeisenstimme: "Leute wie Sie stehen immer ungünstig. Denken Sie auch mal an andere."

An der Kasse stand sie wieder vor mir. Ich habe 20 Minuten gewartet, wollte gerade meine Waren aufs Band legen, da sagte die Kassiererin. "Die Kasse ist jetzt geschlossen. Stellen Sie sich bitte woanders an." Die Nilpfeddame grinste gehässig. "Sie stehen im Leben immer am falschen Ort", röchelte sie.

Als ich eine Stunde später meinen Wagen aus der Parklücke navigierte, hupte ein weißer Mercedes, der von der Seite anfuhr, wie wild. Am Steuer saß mein Freundin. Es schien, als hätte sie auf mich gewartet. Jetzt reichte es mir.

Meine Halsschlagader pumpte und Testosteron spritzte aus meinen Poren. Ich stieg aus dem Wagen und klopfte an ihre Wagentür.

Dann fand ich mich plötzlich auf dem nassen Asphalt wieder. Ein Kind hatte mich mit seinem Fahrrad umgefahren. Super. Die Dame kurbelte das Fenster runter und krächzte "Ich habe Ihnen doch gesagt: Sie stehen immer am falschen Platz."

In diesem Moment wusste ich, dass sie recht hatte. Ich plane jetzt eine Schönheits-OP: Mit einem Giraffenhals blickst du auf jedes Nilpferd herab und störst dich wenig daran, was sich um deine Füße herum abspielt.

24/12/2014

Ich persönlich finde diese Adventskalender gefährlich.

Musste heute 24 Schokoladenstücke verspeisen, damit das Christkind kommt. Jetzt ist mir schlecht, super.

Jetzt kann es sein Weihnachtsessen alleine verspeisen.

23/12/2014

Ich habe alte Philosphie-Kommilitonen zum Essen eingeladen. Es ging wirklich alles schief: Der Braten war verkohlt, das Gemüse versalzen und die Kartoffeln fast roh.

Meine Kumpel wirkten beim ersten Bissen etwas angewidert. Dann wies ich sie darauf hin, dass man nach Heidegger in der Postmoderne nicht mehr traditionell kochen könne und Nahrungsmittel in die Welt werfen solle.

AlleTeller wurden leergegessen, und wir waren uns einig: So intellektuell gehaltvoll haben wir noch nie gespeist.

Bei meinen Germanistikbuddies gibt es nächstes Mal ein Käferdinner streng nach Kafka.

15/12/2014

Habe mir heute Morgen an der Tankstelle einen Duftbaum mit Zitronenaroma gekauft.

War anscheinend nicht ganz wach. Als ich mit einem Kollegen zum Essen fuhr, fragte er "Warum hängt ein braunes Kondom an deinem Spiegel?"

Super. Rausgeschmissene 3,95 €. Cola-Aroma mag ich überhaupt nicht.

14/12/2014

Gerade beim Friseur gewesen.

Frage mich, was schlimmer war: Die optisch aparten aber unbequemen Meditationsbänke in der Wartezone oder die älteren Kundinnen, die atonal Last Christmas mit dem Radio gebattelt haben.

Egal, die zwei Stunden waren gut investierte Lebenszeit. Meine Ohrbehaarung schillert wieder in pinker Dauerwelle.

07/12/2014

Als ich in der beginnenden Dämmerung spazieren war, stand auf einmal die Polizei vor mir. In Sekundenschnelle liefen alle kleinen und großen Sünden der Vergangenheit vor meinem inneren Auge ab.

"Moin, auch noch unterwegs?" Unser Nachbar und sein mit Blaulicht ausstaffierter Dackel. Gott sei Dank.

Der Gewohnheit halber habe ich dem Hund ins Ohr geblasen. Als er umfiel, wusste ich, dass ich heute einen Glühwein zuviel getrunken hatte. Drei Hundekekse Strafe konnte ich akzeptieren.

04/12/2014

Heute stand auf dem REWE-Parkplatz ein rotes Auto mit Elchgeweihen an den Seitenfenster und roter Nikolausnase am Kühler neben mir. Leute, man kann es auch mit vorweihnachtlichem Schmuck übertreiben!

Ich kraulte nachdenklich meinen weißen Rauschebart, gab den Rentieren Leckerlis und glitt mit meinem Schlitten nach Hause.

03/12/2014

Mein Arzt sagte heute: "Essen Sie mehr Obst. Das schützt vor Erkältungskrankheiten."

Er hat recht. Gott sei Dank fiel mir die Umstellung leicht.

Statt Nuss- schuckere ich jetzt Erdbeerschokolade. Gesundheit geht so einfach.

In den letzten Wochen schenken mir unerwarteterweise Leute nette Kleinigkeiten. Ein schönes Phänomen. Heute hat mir ein ...
30/11/2014

In den letzten Wochen schenken mir unerwarteterweise Leute nette Kleinigkeiten. Ein schönes Phänomen. Heute hat mir ein Obdachloser an der Straßenbahnhaltestelle einen Schokoriegel, eine Flasche Fanta und eine Kerze geschenkt. Er hätte zuviel (!) und wolle mir eine Freude bereiten. Schließlich sei morgen erster Advent. Das hat mich berührt.

Ich wolllte ihm Geld geben, das hat er abgelehnt. Ich bräuchte es notwendiger als er, meinte er. Er sei vollkommen glücklich, wenn er in der warmen Straßenbahn säße. War das der Geist der Adventzeit, frage ich mich.

Schönen 1. Advent, meine Lieben.

27/11/2014

Sonntag war ich seit Jahren mal wieder in der Kirche. Die Orgelklänge und die Predigt des Pastors waren ziemlich erhebend. Ich war wirklich berührt.

Da steckt sich zwei Reihen vor mir ein Typ wirklich eine Zigarette an. Ich war entsetzt. Sowas geht gar nicht!

Vor Schreck ist mir fast das Bier aus der Hand gefallen.

26/11/2014

Für meinen Nachbarn Horst prüfe ich immer seine Schreiben auf korrekte Rechtschreibung. Es sind meist hochkomplexe juristische Sacherhalte, die mit der ARGE zu klären sind. Heute zum Beispiel.

Bresser: "Horst, Ascheloch als Anrede ist falsch! Es heißt Ascherloch."

26/11/2014

Habe bereits 2 Kannen Kaffee vernichtet, bin heute wirklich im Stress. Um runterzukommen, muss ich mal ein Kaffeepäuschen einlegen und die Seele baumeln lassen.

25/11/2014

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Ich jedenfalls finde eingehende Rechnungen ziemlich abturnend. Vor allem am Monatsende. Habe letzten Monat daher ein Schild an unseren Briefkasten geklebt: „Rechnungen unerwünscht“.

Es hat gewirkt!!! Keine Rechnung bis zum heutigen Tag. Ich habe vor Freude meinen Namen getanzt.

Die schwarzgekleideten Herren vom russischen Kassodingsbums immer hinterher. Keine Ahnung, was die von mir wollten.

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