12/11/2021
Warum Animal Flow, Primal Movement, Animal Locomotion? Verschiedene Begriffe für eine bestimme Art sich zu bewegen. Auf allen Vieren. Mit Coreaktivierung. Kontralaterial (d. h. linke Hand, rechtes Bein), mit aktivem Schultergürtel und am Boden.
Wir stehen noch nicht lange so auf den Beinen wie heute – verglichen mit der Entwicklung. Und die Entwicklung bzw. die Geschichte ist noch nicht zu Ende solange wir existieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass alle Funktionen und Relationen (Wirbelsäule, Hüftgelenke, Schultern, Beckenstellung usw.) inkl. der Biomechanik in unserem Körper sich in einer laufenden Anpassung befinden.
Wenn die Statik sich verändert, dann verändert sich auch die Biomechanik mit einer unterschiedlichen Nutzung des Weichgewebes. Kommen wir zurück auf alle Viere, können wir dem Körper ein wenig von dem „zurückgeben“, was für uns mal ganz natürlich war. Das Gewebe kann sich entspannen, weil die „Statik“ in eine Form gebracht wird, für die wir mal designt waren.
Ein aktiver Wechsel von 2 auf 4 und umgekehrt bedeutet für uns auch eine Wiederherstellung der Balance, eine Verbindung von Ober- und Unterkörper durch Spannung, Aktivität und (neurologischer) Verbindung und Ansteuerung. Und obwohl unsere Welt für ein Leben auf 2 Beinen geschaffen ist, können wir erfahren, dass der Wechsel auf 4 uns viel Potenzial bietet.
Der Körper wird aktiviert, mobilisiert, integriert. Wir schulen unsere Propriozeption und können die Varianz der Bewegung und dessen Dynamik steigern.
Wir können auf neue bzw. vergessene Elemente zurückgreifen, welche unser Potenzial in alle Dimensionen weitet.
Für mich persönlich hat die Bewegung am Boden neben den offensichtlichen physiologischen Vorteilen auch viel mit einem Gefühl zu tun. Der Erde nah zu sein, sich dem animalischen hinzugeben und sich damit zu verbinden, weckt Teile von uns, die so wertvoll sind.
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