07/12/2025
Mann und Frau auf Augenhöhe
Wenn also eine Frau gelernt hat, dass sie selbst für ihre Bedürfnisse sorgt, was verändert sich dann und wie gestaltet sich das Miteinander von Mann und Frau, die Gegensätze sind und bleiben dürfen?
Vorauszuschicken ist die Aufarbeitung der eigener Bedürftigkeiten bei Mann und Frau. Die Annahme der inneren verletzten Kinder. Auch aufzuhören die Bedürfnisse des Manes zu erfüllen und ihn dadurch zu manipulieren. Wenn also die Frau spürt was er braucht, das jedoch nicht mehr unterwürfig bedient, da sie die jahrhunderte alten Programmierungen gelöscht hat, entsteht Raum für Neues. Der Mann kennt ihre wahren Bedürfnisse jedoch nicht, weil er seine weibliche Seite auch vernachlässigt hat. Was ist also der nächste Schritt in der Evolution?
Der Mann, der in seine Macht kommt und die Frau, die in ihre Macht kommt, wie begegnen sie sich in dieser neuen Stufe? Zu überwinden hat der Mann die Angst Macht zu verlieren, Kontrolle zu verlieren oder gar unterworfen zu werden, die Frau die Angst in ihrer Größe abgelehnt oder gar verspottet und nicht ernst genommen zu werden. Bei beiden geht es darum, dass nur Bewusstsein und Selbstliebe Qualitäten sind, die dies zu meistern in die Lage bringen.
Eine Frau an diesem Punkt wird lieber allein bleiben als unterwürfig zu sein. Seine Führung anzunehmen bedeutet, sie kann sich fallenlassen und vertrauen, da er ihre Bedürfnisse achtet. Ansonsten muss sie agieren wie ein Mann und ständig aufpassen und kontrollieren. Wie also ist dies zu vollbringen?
Empathie ist von vielen Männern noch nicht ausgereift erworben, manchmal vielleicht in die Wiege gelegt, jedoch von der Gesellschaft abtrainiert. In den Zellen der Männer ist noch verankert, dass sie ihre konditionierten Bedürfnisse befriedigt bekommen. Also bedient werden sollten. Die patriarchalen Altlasten. Gleichzeitig wird von Männern erwartet, dass sie ihre wahren Bedürfnisse leugnen. Sie können sie gar nicht mehr spüren. Das ins Bewusstsein zu holen heilt schon einige Wunden.
Eine Frau kann sich nicht sicher fühlen, weil sie es nicht ist. Sie wird übergangen. Das feine, sensible wird durch das grobe, harte unterdrückt. Unbewusst. Wenn ich als Frau einfordern muss, dass man(n) auch auf meine Bedürfnisse achtet entsteht ein Machtgefälle und nichts ist gewonnen. Also geht es darum, dass sich ein Mann erst einmal für die Bedürfnisse der Frau interessiert, sie danach fragt und dann ihr genau so dienen lernt, wie sie ihm dienen kann. Auch dadurch entsteht ein gesundes Gleichgewicht. Ich möchte diese Erkenntnis geschlechtsunabhängig auf das Weibliche und Männliche in uns übertragen. Denn alles wirkt von innen nach außen. Ein Mann soll keine Angst bekommen etwas falsch zu machen, das verunsichert ihn. Kommunikation ist hier ein Schlüssel.
Zur Heilung gehört die Bereitschaft dem Sanften und dem Verletzlichen in uns zuzuhören...zu lauschen. Aufzunehmen was das Zarte, das Seelische in uns braucht. Obwohl es erst Mal wie ein Rätsel sein kann und nicht das eigene Denkschema bedient, das gesellschaftlich etabliert ist. Es entspricht nicht dem männlich analytischen Verstand, weil es um Spüren und Intuition geht.
Diesen Schatz schlagen viele Männer noch aus, weil sie Angst davor haben abgelehnt zu werden. Nicht der harte Mann zu sein, der erwartet witd. Härte wird noch zu sehr mit stark sein verwechselt. Gefühle machen bekanntlich schwach. Tun sie das?
Die Weisheit der Seele wurde bis hierhin nicht geachtet. Für das entwickelte Weibliche fühlt es sich so an, alsob es eine Schale voll reifer köstlicher Früchte anbietet, mit Liebe genährt, die beide genüsslich essen könnten und sich viel Gutes schenken und der übermächtige Verstand es einfach aus der Hand schlägt oder nicht einmal hinsieht, weil es ihm darum geht, dass Denken wichtiger ist als fühlen.
Gleichzeitig darf das Weib...liche bewusst aufhören zu wollen ihn sich gleicher zu machen. Da nimmt sie ihm das Mann sein und nörgelt dann an ihm rumm, dass er es nicht ist. Dies resultierte bei der Frau aus Minderwert. Der Weg ist für sie sich selbst in ihren weiblichen Qualitäten zu achten, das ist seine Chance es auch zu tun. In sich und in ihr.
Die Begegnung auf Augenhöhe erfordert die Bereitschaft Ängste zu überwinden und das Gefühl auf mindestens die selbe Höhe zu bringen, wie das Denken. Noch besser Herz über Verstand. Das gleichwertige Männliche wie Weibliche bedeutet den Geist und die Seele zu achten und die Kinder die daraus entstehen. Das Herz verbindet, was der Verstand oft trennt.
Die Erde und den Himmel vereinen birgt Heilung.
Das Eis und das Feuer sein lassen was es ist birgt Kraft.
Wenn sie sich gegenseitig belassen in ihrer Qualität und beides geachtet wird, entsteht eine Basis des Empfangens und Schenkens in der reinen gesunden Form. Ein echter Austausch. Daraus ergießt sich mehr Energie für beide. Es ist kein gegen- sondern füreinander und manchmal auch ein miteinander, in dem jeder seine unterschiedlichen Qualitäten einbringt. Er nimmt einfach auch ihren Beitrag auf und an.
Sanft und stark zugleich.
Das macht uns beide reich.
Die Frau braucht Geduld und Verständnis und der Mann die Bereitschaft ihr Raum zu geben und diesen Raum gerne zu halten. Nicht gleich in Panik davonzulaufen, wenn es emotional wird. Es ist oft seine Hilflosigkeit. Wir dürfen das Raum halten erst wieder lernen. Gleichzeitig darf sie aus emotionalen Dramen aussteigen, was nichts mit gesunder Gefühlsintensität zu tun hat.
Mit ihr ist auch hier das eigene Sanfte, Verletzliche und Zarte gemeint in ihm. Beide dürfen die Liebe zur Veränderung und zum Wachstum kultivieren und alte Vorstellungen loslassen.
Wenn er sich den Raum sofort nimmt, wenn er entsteht, nimmt er anstatt zu geben. Der Verstand krätscht dann in die Leere statt in ihr zu lauschen. Das Seelische kann sich nicht entfalten...das Spüren. Sie kann ihm dann zurecht nicht trauen. Er gibt dann keinen Rahmen des Haltes und gehalten seins, in dem sie sich hingebungsvoll entfalten könnte. Das Feine sicher wäre. Die Flügel unserer Seele Raum bekommen.
Wenn das Streben nach Dominanz wegfällt und die Idee der Akzeptanz an Kraft gewinnt werden wir Wunder erleben, ansonsten einfach den alten Scheiß weitermachen und uns weiterhin darüber wundern, warum es eher ein Kampf statt Segen ist.
Dies waren alles Schutzpanzer. Wenn wir lieben wollen dürfen wir diese nun abbauen. All das hat kein bißchen mit einer Schuldfrage zu tun, sondern dass sich jeder bewusst wird, was unterschwellig geschieht und wie man das nun gemeinsam ändern kann. Es geht um zwei Seelen die gemeinsam reifen. Seelenreife Begegnung auf Augenhöhe.
Die alten Wunden im Herzen, oft dürftig zugenäht schwellen unter unserer Brust. Auch diese werden erst in Selbstliebe und Selbstannahme von innen nach außen heilen. In der Nähe fühlen wir sie. Wir fühlen uns verletzt und verletzen aus unbewusster Verteidigungsstrategie heraus und doch wollen wir Liebe leben. Wenn wir bewusst damit in Mitgefühl ( Weiblich) und Verständnis ( Männlich) umgehen können wir einander und miteinander heilen.
Ein schöner Traum der Wirklichkeit werden kann. Träumen wir ihn doch gemeinsam im Kollektiv potenziert und speisen ihn ins Feld.
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Schampus für die Seele
Alexandra Heike Munz
Verkörpere deine Seelenkraft
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