05/03/2025
Hilft der „Aschermittwoch“ bei Heilungsprozessen 🤨?
„Asche“ ist eine geheimnisvolle Substanz:
Sie entsteht, wenn z.B. Pflanzen vollständig verbrennen, d.h. sämtliche kohlenstoffhaltige Substanzen herausgebrannt sind.
Übrig bleibt das „Häuflein Asche“, eine weiche, amorphe Masse.
Inhaltlich haben wir, je nach verbrannter Pflanze, eine Mischung aus diversen Mineralien vor uns. Diese Mischung ist formlos und hat nichts Kristallines an sich, wie wir es sonst bei Salzen erwarten.
Asche ist dem Wesen nach verwandt mit den Samen der Pflanzen:
Die Pflanze verblüht, das ähnelt einem Verbrennungsprozess, der Samen entsteht.
Verbindet sich dann ein Samenkorn mit Wasser, so entsteht die Grundlage für neues Leben.
Auch die Asche ist „hungrig“ nach Wasser, in dem sie sich auflösen kann.
Es entstehen mineralische Lösungen mit Eigenschaften, die wir wieder den eigentlichen Mineralien zuordnen können. Trocknet man z.B. diese Lösungen ein, erhält man bekannte kristalline Strukturen.
Die Asche trägt eine starke Erneuerungskraft in sich.
Aus dem, was vorab verbrannt und „unform“ geworden ist, wird eine erneuerte Substanz,
so wie aus dem Samen eine neue Pflanze wird.
Der alte Mythos, in dem der Vogel Phönix sich selbst verbrennt, um verjüngt und mit neuem Leben wieder aufzuerstehen, erzählt ebenfalls davon.
Arzneimittel bei denen bewusst Asche (lateinisch „cinis“) eingearbeitet wird, sollen Regenerations- und Heilungsprozesse anregen.
Den Aschermittwoch können wir nutzen, um selbst in einen Erneuerungsprozess zu gehen. Aus diesem Grund schließt sich traditionell eine Fastenzeit bzw. eine Zeit der Einkehr an.
Lasst uns die Zeit bis Ostern nutzen, um uns zu regenerieren!