30/09/2025
Die Verbindungen zu meinen Tieren sind für mich etwas wahrhaft Heiliges. Beziehungen, die immer schon unglaublich tief, nah und verbunden waren und sind. Die Momente mit ihnen nehme ich als eine unglaubliche Bereicherung wahr und sind so oft voll von purer Glückseligkeit.
Ich liebe es mit ihnen zu sein. Es erfüllt mich zutiefst und ist meine Oase grösster Lebendigkeit. Es ist für mich sozusagen das Normalste der Welt, weil in einem so grossen Selbstverständnis.
Es nährt sie und es nährt mich.
Heute von einem ganz anderen Ort, als früher noch.
Früher war es auch eine Flucht aus der "Menschenwelt". Die Tiere waren mein Zuhause. Sie hüteten den Ort, an dem ich ich selbst sein konnte. Den Ort in meinem Innersten, an dem mein Herz immer leuchtete. Den Ort, an dem ich mich selbst letztendlich nie vergass. Meine Zeit mit ihnen zu verbringen, liess mich aus meinen innneren und äusseren Begrenzungen aussteigen, mich in der puren Präsenz des Seins mit ihnen und in der Zeitlosigkeit der Ewigkeit verlieren. Immer schon. So auch heute. Sie waren und sind immer an meiner Seite um mich daran zu erinnern, wer ich bin und wohin mich meine Seele führen möchte. Meine wichtigsten Wegbegleiter überhaupt - denn mitunter für sie und mit ihnen habe ich so Vieles in mir erkannt und mich immer mehr zu mir selbst entwickelt.
Ich liebe es zutiefst einfach mit den Tieren zu sein und jeden Moment zu geniessen. Unsere Tiefe der Verbindung wird gerade durch diese klare Präsenz und die Hingabe an den Augenblick möglich.
Warum? Weil die ganzen möglichen Kopfgeschichten dabei nichts verloren haben und es einzig darum geht zu spüren, was es gerade zu fühlen gibt. Dem zu lauschen, was es zu hören gibt und aus der Tiefe des Herzens zu sehen.
Gelingt mir das immer? Nein.
Denn auch mein Sein mit den Tieren wurde massiv überschattet. Ebenso wie die wunderschöne einzigartige Essenz meiner Seele. Mein so sein wie ich gemeint bin. Wie bei wahrscheinlich den allermeisten Menschen in unseren Breitengraden. Ich hatte sogar meine Natürlichkeit im Zusammensein mit meinen Tieren teilweise vergessen vor lauter Ansichten und den vielen "wie man es tun sollte's". Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob hinsichtlich der Hundewelt oder der Pferdewelt. Die möglichen Dogmatisierungen in beiden Bereichen sind wirklich bemerkenswert.
Meine Angst nicht genug zu sein für meine Tiere war teilweise unglaublich gross und ich hatte mir dadurch, dass ich nichts falsch machen wollte einen unglaublichen Druck kreiert. So sehr, dass ich eine Zeit lang meine Freude am Zusammen sein mit meinen Tieren - insbesondere den Pferden - grossteils verloren hatte.
Diese Angst zeigt sich auch heute manchmal noch für kurze Momente. Auch wenn mein Verstand weiss, dass das Bu****it ist, bedarf es manchmal ein Öffnen meiner Augen, um mich wieder darauf zu besinnen, dass alles gut ist. Prägungen können so tief sitzen, dass hinter den Selbstzweifeln vergessen gehen kann, was wirklich wesentlich ist. In meinem Fall die Besonderheit unserer Herzensverbindungen - eben diese tiefe Verbundenheit auf Seelenebene.
So sitze ich hier und schreibe diesen Text, blicke um mich und sehe meine drei Hunde direkt neben mir zufrieden schlafen und meine Pferde hinter dem Wohnzimmerfenster stehen. Mein Sohn, der mir kürzlich sagte, dass ich bitte nicht wieder so lange von zuhause weg bleiben soll wie in dieser einen ganze Nacht und dem nachfolgenden Tag neulich für eine Hundegeburt. Er meinte, dass er schon ohne mich sein kann, es aber mit mir zusammen viel schöner sei.
Verbindungen basieren für mich auf gegenseitigem Respekt und Wohlwollen, Rücksichtnahme, Achtsamkeit und der Ausrichtung auf die Einzigartigkeit des Einzelnen dadurch, dass das Gegenüber liebevoll in seinem wahren Sein gesehen, abgeholt und gefördert wird. So dass Freiraum in uns und zwischen uns möglich ist. Der Nährboden für wahrhaftiges Vertrauen.
Es ist für mich selbstverständlich auf jedes meiner Tiere in seiner Individualität einzugehen und gemeinsame Wege zu finden, die für uns alle in höchster Stimmigkeit sind. Ich richte mich auf die Heiligkeit von jedem Einzelnen von uns aus.
Sie achtsam und in Wertschätzung ihrer Körper und energetischen Felder zu berühren, gehört für mich zwischenzeitlich ebenso einfach dazu wie ich auf ihr emotionales und physisches Wohlbefinden achte.
Die Bindung zu meinen Tieren hat für mich nicht primär mit Trainingsmethoden oder -techniken zu tun, sondern ist das Abbild meiner inneren Werte, meiner Fähigkeit zur Empathie und der Ausrichtung in meine eigene Visionen von einer Welt, in der Menschen & Tiere in tiefem gegenseitigen Einklang zusammen leben.
Natürlich mache ich mir mein Wissen über Tiergesundheit, Verhalten und Training zunutze, indem ich weise wähle für jedes einzelne meiner Tiere gleichermassen wie ich auch meiner Intuition immer tiefer vertraue.
Diese innere Haltung und meine eigen Werte so stabil zu verankern, hat mir eine wahre Meisterschaft abverlangt im Dschungel der ganzen äusseren Wertewelt und Ansichten im Tierbereich. Gleichzeitig war und ist es mein direkter Weg zu mir selbst, den ich zutiefst liebe an der Seite meiner Tiere zu gehen.
Auf dem Bild siehst du mich vor circa 22 Jahren mit meinem verstorbenen Seelenpferd Flemmingh, der ein sehr zentraler Begleiter für mich zu den Themen wahre Freiheit und bedingungslose Liebe war und ist. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich diese unbeschreibliche Verbindung mit ihm erfahren durfte. Es gibt für mich nichts Schöneres auf der Welt als so tief lieben zu dürfen und geliebt zu werden.
Deine Fabienne
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MENSCH & TIER IM EINKLANG - ganzheitliche Tiergesundheit & Verhaltensmedizin, Mentoring für feinfühlige Menschen mit Tieren.