08/02/2022
Sehr geehrte Damen und Herren!
Im Herbst 2021 ging das seit dem Frühjahr 2021 äußerst große Interesse an Erst-Impfungen gegen COVID-19 deutlich nach unten. Im Gegensatz dazu gingen die Zahlen der Infizierten der SpitalspatientInnen auf den sogenannten Normalstationen und der SpitalspatientInnen auf den Intensivstationen wieder deutlich nach oben.
In meiner täglichen Praxis identifizierte ich als Ursache für diese auseinander driftenden Kurven, dass
1. PatientInnen unsicher waren und ein Impfgespräch wünschten,
2. PatientInnen körperlich nicht in der Lage waren, sich in einer Impfstraße anzustellen,
3. die Übrigen nicht bereit waren – und nicht bereit sind - , sich impfen zu lassen.
Als Arzt, dessen Aufgabe es ist, PatientInnen medizinisch zu helfen, richtete ich meine Einladung naturgemäß an die ersten beiden Gruppen. Die dritte Gruppe sucht(e) wohl eher keinen Arzt, sondern eher entweder die vollständige Ruhe von dem Thema „Impfung“ oder eine juristische oder sonstige nicht-medizinische Hilfe, um die Impfpflicht zu verhindern.
Aber auch, wenn meine Einladung naturgemäß nicht an die dritte Gruppe gerichtet war und gar nicht gerichtet sein konnte, erlaube ich mir zu behaupten, dass ich offensichtlich auch der dritten Gruppe zumindest medial – wenn auch nicht medizinisch - helfen durfte, nämlich Ihren Unmut zu äußern, und dabei mich so nebenbei grundlos zu beleidigen, zu beschimpfen und zu diffamieren.
Und, dass es grundlos war und ist, ist damit bewiesen, dass es für keinen Arzt ein Thema ist, Leute, die keine Impfung erhalten wollen, zur Impfung zu verpflichten oder zu zwingen.
Letztlich sehe ich es aber trotz allem als erwiesen an, dass ich eigentlich erfreulicherweise sogar allen drei Gruppen helfen konnte. Mit diesen Worten möchte ich meine Einschaltung heute beenden.
Ich wünsche allen von ganzem Herzen, dass Ihre gesundheitlichen und sonstigen Wünsche für 2022 in Erfüllung gehen.