30/11/2025
Ich wurde in Palma überfallen – und trotzdem war ich so ruhig wie selten zuvor.
Ich wurde zum ersten Mal in meinem Leben überfallen.
In Palma. Mitten im Yoga Retreat. Auf dem Fahrrad. Auf dem Weg zum Strand.
Sonniger Tag, gute Laune, alles bestens.
Und eigentlich hat das Wochenende schon chaotisch gestartet:
Der Hinflug wurde annulliert – neuen Flug gebucht, ruhig geblieben, das Beste draus gemacht.
Und dann DAS.
Zwei Männer auf einem Motorrad, ein Ruck, und die Tasche war weg.
Geldbörse weg, Karten weg, Führerschein weg.
Der Pass meiner Freundin auch.
Und ich hab den Sturz meines Lebens hingelegt – mit blauen Flecken als Souvenir.
In solchen Momenten steht man kurz da und muss sich sammeln.
Karten sperren.
Zur Polizei.
Anzeige raus.
Aber gleichzeitig passiert so viel Gutes:
Innerhalb einer Stunde hatte meine Freundin einen neuen Pass – die Botschaft Madrid war unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Alle waren nett und unterstützend.
Und die wichtigste Erkenntnis:
Es sind nur Karten. Es ist nur Geld.
Alles ersetzbar.
(Und wir wurden das ganze Wochenende eingeladen, weil - no more money 😂)
Wir können das Außen nicht immer ändern.
S**t happens.
Immer wieder.
Im Leben. In dieser Welt.
Aber wir können entscheiden, wie wir damit umgehen.
Und ich war ehrlich gesagt ziemlich stolz auf mich, wie ruhig ich geblieben bin.
Wie souverän ich gehandelt habe.
Ich hab am Abend sogar Yoga unterrichtet, bin gut essen gegangen und habe das restliche Wochenende trotzdem genossen.
Weil ich mich bewusst entschieden habe, kein Opfer zu sein.
Und wisst ihr was?
Das ist nichts im Vergleich zu dem, was ihr mir manchmal erzählt.
Von all den Herausforderungen, die ihr meistert:
Krankheiten bei euch oder euren Liebsten.
Kündigungen.
Trennungen.
Verluste.
Momente, die wirklich schwer tragen.
Und genau deshalb macht es mich so stolz, wenn ich sehe, was Yoga bei euch verändert.
Nicht weil wir schönere Krieger machen oder uns irgendwann in den Handstand trauen.
Sondern weil wir lernen, bewusst zu entscheiden, wie wir mit dem Leben umgehen.
Durchatmen.
Uns sammeln.
Und weitermachen.
Das ist Yoga.
Im echten Leben.
Dort, wo wir es wirklich brauchen.