Wertschätzungszone & Wunderpaar

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Wertschätzungszone e.U. Mag.a Sandra Teml-Wall, beh. Lebensberaterin
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Manchmal höre ich mich sagen: „Das war ich nicht. Das war nur ein Anteil von mir!“ Und jedes Mal spüre ich, wie ein ande...
12/11/2025

Manchmal höre ich mich sagen: „Das war ich nicht. Das war nur ein Anteil von mir!“ Und jedes Mal spüre ich, wie ein anderer Teil von mir aufatmet.
Er will, dass es leichter wird, dass die Spannung nachlässt, dass ich nicht fühlen muss, dass ich jemanden verletzt habe.

„Es war ein Teil, der dich angeschrien hat.“

Und während ich das sage, schiebe ich die Schuld weiter – auf etwas in mir, das getrennt von mir scheint.

Doch wenn ich ehrlich bin, weiß ich:
Auch das ist wieder ein Anteil. Der Teil, der die Verantwortung wegschiebt,
ist selbst ein Schutz. Er will mich retten – vor Scham, Schuld, dem Unbehagen, jemandem wehgetan zu haben.
Er verhandelt für mich, damit ich mich nicht zu sehr spüren muss.

Wir nennen das oft Bewusstheit,
aber manchmal ist es emotionales Bypassing. Wir nutzen psychologische Sprache, um Distanz zu schaffen.

IFS (Internal Family Systems) hilft uns,
uns von solchen aktivierten Anteilen zu lösen und aus der Selbstenergie zu schauen – mit Neugier, Mitgefühl und Klarheit. Es zeigt, warum wir reagieren, wie wir reagieren, aber es gibt uns keine Erlaubnis, uns hinter unseren Anteilen zu verstecken.

Wenn wir eine Verletzung nicht anerkennen, können wir sie nicht reparieren.

Wenn wir Verantwortung an einen Anteil abgeben, verlieren wir die Verbindung – zu anderen und zu uns selbst.

Darum frage ich mich:
Was ist das für ein Teil, der so dringend sagt: „Ich war das nicht.“
Wovor hat er Angst, wenn ich Verantwortung übernehme?
Wovor, wenn ich einfach nur bleibe –
in der Unruhe, in der Scham,
in dem Wissen, dass ich jemandem wehgetan habe?

Vielleicht will dieser Teil mich schützen.
Vor Selbstverurteilung. Vor dem Gefühl, schlecht zu sein, Fehler gemacht zu haben. Doch Heilung beginnt nicht dort, wo ich mich abputze, sondern dort, wo ich mich wirklich berühren lasse –
von dem, was ich getan habe.

10/11/2025

Wenn Kinder erwachsen werden, beginnt ein zentraler Differenzierungsschritt – der Weg in die Eigenständigkeit. Dieser Prozess bedeutet, sich als eigenständiges Wesen zu begreifen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen – emotional, finanziell und räumlich. Idealerweise geschieht dies in einem Gleichgewicht: Die jungen Erwachsenen können sich abgrenzen und zugleich die Verbindung zu ihren Eltern aufrechterhalten. Es entsteht eine reife Beziehung, die nicht mehr auf Abhängigkeit, sondern auf gegenseitigem Respekt beruht.

Doch nicht immer gelingt dieser Übergang harmonisch. In manchen Familien besteht eine starke symbiotische Bindung, in der Eltern und Kinder emotional „verschmolzen“ sind. Um sich selbst zu finden, müssen die Kinder dann oft auf Distanz gehen – räumlich, innerlich oder beides. Diese Loslösung ist schmerzhaft, aber notwendig, um ein eigenes Selbst zu entwickeln. Erst wenn sie ihre Eigenständigkeit gefestigt haben, kann eine neue Form der Beziehung entstehen: eine Begegnung von Erwachsenen, die sich als getrennte, aber verbundene Menschen wahrnehmen. Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern loslassen können und den erwachsenen Kindern ihre Autonomie zugestehen. Nur dann wird Nähe wieder möglich – nicht als Rückkehr in alte Abhängigkeiten, sondern als Ausdruck reifer, freier Verbundenheit.

Der Workshop „Generationen im Dialog“ von Sabine und Roland Bösel ist ein besonderer Raum, in dem Eltern und erwachsene ...
09/11/2025

Der Workshop „Generationen im Dialog“ von Sabine und Roland Bösel ist ein besonderer Raum, in dem Eltern und erwachsene Kinder ihre Beziehung auf eine neue, tiefere Weise erleben können. Es geht darum, alte Verletzungen oder unausgesprochene Erwartungen anzuschauen, Verständnis zu fördern und echte Nähe zu ermöglichen.

Ich bin mit Sabine und Roland seit 28 Jahren tief verbunden und mittlerweile zum vierten Mal dabei – zuerst mit meiner Mutter, später mit meinem Vater, und jetzt, viele Jahre später, als Elternteil mit drei eigenen Kindern (das 5.Mal folgt im März :-). Jedes Mal beeindruckt mich, wie professionell, achtsam und humorvoll das Team rund um die Bösels diesen Prozess begleitet. Der Rahmen schafft Sicherheit, Offenheit, echte Begegnung und Heilung.



Durch die Generationsdialoge, Gruppenarbeit und kurze Inputs lernen Teilnehmende, Verantwortung für eigene Muster zu übernehmen und Beziehungen auf Augenhöhe zu gestalten. Gerade weil wir in der Nähe unserer Eltern oft unbewusst wieder in kindliche Rollen zurückfallen, ist dieser Workshop so heilsam: Er hilft, alte Dynamiken zu lösen und neue Freiheit im Miteinander zu finden.

Wenn du wirklich etwas für die Beziehung zwischen dir und deinen Eltern oder deinen Kindern tun möchtest, ist dieser Workshop ein wesentlicher Puzzlestein – und für mich jedes Mal ein Geschenk.

08/11/2025

Viele Männer wollen ihre Frauen glücklich machen. Sie sagen Ja, um Frieden zu halten, um geliebt zu bleiben. Harmonie ist ihr Ziel. Doch mit jedem Ja, das eigentlich ein Nein war, verlieren sie ein Stück von sich selbst. Sie werden leiser, unsichtbar – bis sie nicht mehr vorkommen. Und dann, irgendwann, kommt der Knall: die Faust auf den Tisch, der Versuch, sich wieder zu spüren.

Doch das betrifft nicht nur Männer. Viele Frauen tun dasselbe. Sie passen sich an, geben sich auf, um Nähe zu sichern. Aber Liebe entsteht nicht aus Verschmelzung. Liebe braucht Unterschied.

Differenzierung bedeutet: Ich bleibe ich – auch wenn du anders bist. Ich halte Verbindung aus, ohne mich zu verlieren. Ich kann dich lieben, ohne mich aufzugeben. Nähe braucht zwei ganze Menschen, nicht zwei halbe, die sich gegenseitig bestätigen.

Eine Beziehung, die nur aus Zustimmung besteht, ist ruhig, aber leer. Eine, in der Unterschied erlaubt ist, kann laut sein – aber echt. Nur wer sich traut, sich zu zeigen, ermöglicht Begegnung.

Also, frag dich: Willst du vorkommen? Willst du sichtbar sein, auch wenn’s unbequem wird? Oder willst du mitlaufen, angepasst und brav, bis du dich selbst nicht mehr erkennst?
Echte Liebe entsteht nicht, wenn zwei gleich werden – sondern wenn beide verschieden bleiben dürfen.

„Überspielen“ – dieses Wort hat zwei Bedeutungen. Man kann Noten überspielen, und man kann Gefühle überspielen. Beides h...
07/11/2025

„Überspielen“ – dieses Wort hat zwei Bedeutungen. Man kann Noten überspielen, und man kann Gefühle überspielen. Beides hat etwas von: Es wird schon keiner merken. Etwas, das versucht, eine kleine Unordnung zu verdecken, eine Unsicherheit, eine alte Angst.

Ich lerne gerade wieder steirische Harmonika. Nach zwanzig Jahren habe ich mir wieder einen Lehrer genommen, in der Annahme, dass er nur Positives zu sagen hätte. Doch dann kam der Moment, in dem ich merkte: Ich hätte wieder drüber gespielt. Ich wollte zeigen, dass ich es noch kann, dass ich gut bin – und habe mich dabei von mir selbst entfernt.

Die Frage, die dann auftauchte, war: Wovor schützt mich dieses Verhalten?
Diese Frage führt mich tiefer als jede musikalische Übung. Ich spüre, dass mein System hier Anstrengung spart – und sie an anderer Stelle verschwenderisch einsetzt. Als würde es immer noch glauben, ich müsste etwas beweisen, um sicher zu sein.

In der IFS-Sprache wäre dieses Überspielen ein „Manager“: ein innerer Teil, der mich schützen will, indem er Kontrolle behält, Perfektion anstrebt, glänzt. Dahinter aber wartet ein jüngerer Anteil, der Angst hat, beschämt zu werden, wenn er sich zeigt. Und wenn ich mitfühlend zuhöre, spüre ich: Diese Teile haben mich einst gerettet. Sie haben geholfen, Situationen zu überstehen, in denen Echtheit zu gefährlich war.

Aber heute darf etwas Neues entstehen. Ich möchte mich zeigen, mit allem, was noch nicht rund ist. Ich möchte Fehler machen dürfen. Ich möchte nicht mehr drüber spielen, sondern durchspielen – durch die Scham, durch die Anstrengung, hinein in die Leichtigkeit.

Ich möchte, dass Musik wieder Spiel wird, nicht Leistung.
Und dass mein System langsam versteht: Ich bin heute sicher.
Ich darf hören, fühlen, stocken, atmen – und wirklich spielen.

Was überspielst du?

Warum fällt es uns so schwer, uns den Menschen wirklich zuzumuten, die uns am nächsten stehen – mit allem, was wir sind:...
05/11/2025

Warum fällt es uns so schwer, uns den Menschen wirklich zuzumuten, die uns am nächsten stehen – mit allem, was wir sind: mit unseren Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen, mit unserer Wahrheit? Oft liegt die Antwort in frühen Erfahrungen. Vielleicht haben wir gelernt, dass unser Dasein zu viel war. Dass unsere kindlichen Emotionen, unsere Sehnsucht, unsere Ehrlichkeit als Zumutung empfunden wurden. Statt willkommen zu sein, wurden wir korrigiert, beschämt oder abgelehnt. So entsteht die tiefe Überzeugung: Wenn ich mich zeige, verliere ich Nähe. Und genau diese Angst hindert uns später daran, echte Nähe zu erleben.

Als Erwachsene dürfen wir lernen, uns selbst wieder „zuzumuten“ – warts and all, also mit all unseren Makeln, Schattenseiten und Widersprüchen. Beziehung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Echtheit. Wenn wir Verantwortung übernehmen für das, was wir tun, wenn wir Fehler eingestehen und uns ehrlich zeigen, ermöglichen wir erst wirkliche Begegnung. Denn nur dort, wo wir aufhören, uns zu verstecken, kann Vertrauen wachsen.

In einer Partnerschaft herrscht zB Misstrauen, und einer schaut heimlich ins Handy des anderen. Danach fühlt er sich schuldig, die Stimmung kippt. Doch anstatt zu schweigen, könnte er Verantwortung übernehmen und sagen: „Ich habe eine Grenze überschritten. Ich war misstrauisch, habe gesucht und etwas gefunden, das mich verletzt. Ich möchte ehrlich darüber sprechen.“ In diesem Moment geschieht etwas Wesentliches – Heimlichkeit wird durch Ehrlichkeit ersetzt. Beide stehen gemeinsam vor der Wahrheit, auch wenn sie schmerzhaft ist.

Sich jemandem wirklich zuzumuten bedeutet, sich zu zeigen – mit dem, was schön ist, und mit dem, was schwer auszuhalten ist. Es ist der Mut, sichtbar zu sein, statt perfekt zu erscheinen. Nur so kann Beziehung wachsen: dort, wo zwei Menschen bereit sind, sich gegenseitig ganz zu sehen und trotzdem dazubleiben.

Wir zeigen euch hier übertriebene, provokante oder auch humorvolle Szenen einer Ehe. Wir wollen damit an einem eingefahr...
01/11/2025

Wir zeigen euch hier übertriebene, provokante oder auch humorvolle Szenen einer Ehe. Wir wollen damit an einem eingefahrenen „Normal“ rütteln und gleichzeitig sichtbar machen, was die Zutaten für eine gelingende Paarbeziehung wirklich sind. Denn, wie ich schon in einem anderen Reel gesagt habe, geht es nicht darum, exklusive Zeit zu zweit zu verbringen, sondern das Dazwischen – das Miteinander – bewusst zu gestalten.

Eine wesentliche Zutat dafür ist, sich der eigenen inneren Anteile und Bewegungen bewusst zu werden. So können wir lernen, nicht aus einem Anteil heraus zu sprechen oder zu handeln, sondern aus unserem Selbst heraus unser Leben und unsere Beziehung erwachsen zu gestalten.

In Paarbeziehungen werden unweigerlich innere Anteile aktiviert. Trigger lassen sich nicht vermeiden – das ist schlicht unmöglich. Wenn sie nicht durch den Partner ausgelöst werden, dann durch die Kinder, Eltern oder andere Menschen. Genau deshalb ist Paarbeziehung eine Einladung zum persönlichen Wachstum. Es geht hier niemals um „Reparatur“, sondern darum, zu verstehen, was uns einst als Schutz/muster gedient hat, und uns selbst darin neu zu ordnen.

Auf diesem Wissen basiert auch unsere gemeinsame Sprache. Wir haben gelernt, einander Orientierung zu geben, indem wir benennen, wenn ein Anteil von uns gerade die Führung übernommen hat. Dann ziehen wir uns bewusst zurück, kümmern uns um diesen Anteil – in der Verantwortung für das, was in uns passiert. Wir wissen voneinander, dass wir beide diesen Weg gehen. Und genau darin begleiten wir auch die Paare, mit denen wir arbeiten: In die volle Verantwortungsübernahme für das eigene Erleben.

Wir bleiben also weiter lustig und einladend, eure Reise nach Innen zu beginnen! 😃🟢🦾

31/10/2025

🎃 Happy Halloween – auch in der Liebe! 🎃

Für manche Paare ist es leider nicht nur an Halloween gruselig. Nicht, weil sie Monster wären – sondern weil in ihrer Beziehung oft zwei innere Anteile miteinander in Kontakt sind, statt zwei echte Menschen, die aus ihrem Selbst heraus leben. Da begegnet vielleicht der verletzte Anteil dem kontrollierenden, der ängstliche dem wütenden – und schon entsteht ein Drama, das sich anfühlt wie ein nächtlicher Spuk.

Doch das Schöne ist: Wir sind mehr als unsere Anteile. Wenn du erkennst, wer in dir gerade das Steuer übernommen hat, kannst du einen Schritt zurücktreten und wieder in Verbindung mit deinem echten Selbst kommen. Dann wird Beziehung zu einem Ort, an dem man sich wirklich sieht, hört und versteht – nicht zu einem Kampfplatz der alten Muster.

Manchmal braucht es dafür ein bisschen Mut, manchmal Unterstützung – aber es lohnt sich immer. Denn eigentlich seid ihr gar nicht so, wie ihr im Streit scheint. Ihr seid beide ganz anders: warm, liebevoll, verbunden. Ihr kommt nur manchmal zu selten dazu, das zu leben.

Also: Wenn’s in eurer Beziehung spukt, nehmt’s mit Humor – und vielleicht als Einladung, etwas genauer hinzuschauen. Wir begleiten euch gerne dabei, die Masken abzulegen und euch wieder echt zu begegnen.

🕯️ In diesem Sinne: Habt ein liebevolles, bewusstes – und herrlich gruseliges – Halloween! 🕸️🖤Sandra & Martin

Selbstwert entsteht dort, wo du wagst, Nein zu sagen – ohne dich aus der Beziehung zu verabschieden.Viele Menschen glaub...
30/10/2025

Selbstwert entsteht dort, wo du wagst, Nein zu sagen – ohne dich aus der Beziehung zu verabschieden.

Viele Menschen glauben, sie müssten sich zwischen zwei Extremen entscheiden: Entweder sie sagen Ja, um den anderen nicht zu verletzen – und verraten sich selbst. Oder sie sagen Nein – und brechen damit scheinbar die Beziehung. Doch wirkliche Reife zeigt sich in einem dritten Weg: ein klares, respektvolles Nein, das deine Autonomie wahrt, deinen Selbstwert stärkt und gleichzeitig die Verbindung erhält.

Wenn du lernst, deine Wahrheit zu vertreten, auch wenn es unbequem ist – und trotzdem in Beziehung bleibst, ohne dich zu verstecken oder den anderen zu bekämpfen, wächst dein Selbstwert. Du erfährst: „Ich darf mich zeigen, wie ich bin – und bin trotzdem verbunden.“ Das ist ein entscheidender Moment innerer Würde.

Doch oft meldet sich ein schlechtes Gewissen, sobald du dich abgrenzt. Hier hilft das Internal Family Systems (IFS)-Modell: Das schlechte Gewissen ist kein Gegner – sondern ein Anteil, der dich vor Ablehnung oder Schuld schützen will. Statt ihn zu unterdrücken, kannst du ihn neugierig befragen:

• Was willst du Gutes für mich erreichen?
• Wovor willst du mich beschützen, wenn ich Nein sage?
• Was glaubst du passiert, wenn ich meine Grenze wahre?
• Seit wann bist du in mir? Und wessen Stimme spricht da eigentlich?

Solche Fragen öffnen den Raum für innere Integration. Du musst den Anteil nicht „loswerden“, sondern lernen, dich von deinem Selbst aus zu führen: klar, mitfühlend und in Beziehung bleibend.

Jedes Nein, das du aus Liebe zu dir selbst sagst – und mit Liebe in der Beziehung hältst – ist ein Beitrag zu deinem wachsenden Selbstwert. Es zeigt dir: Ich darf ich sein – und ich bleibe verbunden.

30/10/2025
28/10/2025

Das Wort BevorMUNDung bekommt beim Thema Essen eine ganz besondere Würze – vor allem, wenn man das „Mund“ darin groß schreibt. Denn genau darum geht es ja: um den Mund. Um das, was hinein darf, was besser draußen bleibt, was zu viel, zu wenig oder zu falsch ist. Kaum ein Lebensbereich wird so oft bevormundet wie der, in dem wir buchstäblich den Mund aufmachen.

„Iss noch ein bisschen.“
„Iss weniger.“
„Iss das nicht.“
„Das schmeckt dir doch.“
„Das magst du nicht.“

Sätze, die wie kleine Bissen daherkommen – und doch schwer im Magen liegen. Essen ist selten nur Nahrung. Es ist Liebe, Kontrolle, Zugehörigkeit, Abgrenzung. Und manchmal alles zugleich.

Ich denke oft an meine Großmutter. Sie hat mit Liebe gekocht – und mit List serviert. In jedem Stück Kuchen lag Zuwendung, aber auch ein Funken Macht oder Hunger nach Bestätigung. Wenn sie meinem Vater Speck anbot, wusste sie genau, was sie tat: dass seine Frau daheim mit dem Essen wartete, dass er sich entscheiden musste – zwischen Hunger und Harmonie. Ein kleines Stück Schwein, ein großes Dilemma.

So wird Essen zum Familiendrama in drei Gängen. Zum Spielfeld aus Zärtlichkeit und Zwang. Wir kosten Nähe und schlucken Erwartungen. Kein Wunder, dass uns dabei manchmal der Appetit vergeht – oder dass wir längst angefressen sind, bevor überhaupt jemand „Mahlzeit“ sagt.

Vielleicht sollten wir das Wort Bevormundung einmal neu verdauen. Vielleicht geht es darum, den eigenen Mund wieder selbst zu führen. Zu schmecken, was einem wirklich bekommt – nicht, was andere für „gut“ halten. Denn wahre Selbstbestimmung beginnt genau dort, wo wir uns trauen, den eigenen Hunger ernst zu nehmen.

Und wer weiß – vielleicht ist das die schönste Form von MUNDigkeit.

Adresse

Guntherstraße 9/2/19
Ottakring
1150

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 19:00
Dienstag 09:00 - 19:00
Mittwoch 09:00 - 19:00
Donnerstag 09:00 - 19:00
Freitag 09:00 - 19:00

Telefon

+436766325281

Webseite

http://www.teml-wall.at/

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