06/12/2025
Im Gespräch mit meinem Praxisnachfolger Dr. Micha ging es um eine der spannendsten Fragen überhaupt: Warum verändern wir so wenig – obwohl wir genau wissen, dass es gut für uns wäre? Seine Antwort war so treffend wie entlarvend: „Gewohnheiten sind der härteste Klebstoff der Welt.“
Und genau so ist es.
Dieser Klebstoff kann uns festhalten – oder er kann uns tragen. Denn wenn man eine Gewohnheit erst einmal umstellt, auch nur für kurze Zeit, passiert etwas Erstaunliches: Der Körper lernt schneller, als man denkt. Die Psyche auch.
Nehmen wir ein banales Beispiel: Kaffee ohne Zucker.
Für viele unvorstellbar. Aber nach 14 Tagen ist der „unverzichtbare Zucker“ plötzlich kein Thema mehr. Weil Geschmack, Hormone, Dopamin – das ganze System – sich neu sortieren.
Deshalb mein Appell:
Probiert Dinge aus. Ändert kleine Routinen. Nicht die Welt umkrempeln – nur die eigenen Mini-Automatismen.
Denn aus diesen kleinen Verschiebungen entstehen oft die größten Effekte.
Gesundheit beginnt nicht mit riesigen Schritten.
Sondern mit der Entscheidung, einen einzigen Klebstoff zu lösen – und einen besseren an seine Stelle zu setzen.