Dr. Alois Hufnagl

Dr. Alois Hufnagl Internist, Gastroenterologe, Geriater, Palliativdiplom, Allgemeinmedizin und Schwerpunkt Psychosomatik

Post-Covid-Syndrom Teil 11- Zusammenfassend mit AussichtSARS-CoV2 und gesundheitliche Folgen haben mich von Anfang an, M...
28/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil 11- Zusammenfassend mit Aussicht

SARS-CoV2 und gesundheitliche Folgen haben mich von Anfang an, Mikrobiologie, Hygiene und Infektprophylaxe seit über 20 Jahren beschäftigt. Daher habe ich auf diesem Weg Fakten auf wissenschaftlicher Basis verständlich zu vermitteln versucht, mit aktuellem Wissen über Erreger, Krankheit und Vorbeugung.
Ich wollte motivieren sich weiter zu informieren: um die vielen Mythen und Glaubensmeinungen selbst erkennen zu können, um selber eine Entscheidung bzgl Prophylaxe und Impfung nach validen Grundlagen treffen zu können.
Nochmals: diese Infektionskrankheit und deren Folgen sind weder getürkt noch Fake. COVID bedeutet für die Betroffenen oft Langzeitfolgen, irreparable Schäden oder Tod.
Alle wurden 2019/2020 von der Pandemie unvorbereitet getroffen, und vieles geschah improvisiert.
Heute können wir mit zunehmendem Wissen diese neue Infektionskrankheit verstehen, besser behandeln und sogar verhindern. Erfreulicherweise hat sie die Bedrohlichkeit verloren.
Rückblickend-was hat aus meiner Sicht nicht funktioniert?
> die politische Führung nach dem 1. Lockdown, die Verwaltung im gesamten Verlauf, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Medien, die Auswahl der Spezialisten in den Führungsgremien.
>Die Trennung von Forschung, evidenzbasierter Umsetzung und politischen Interessen.
>Unverändert werden Mythen und Hypothesen (Verschwörung!) lanciert und leider von Qualitätsmedien aufgeblasen, ohne Recherchen oder Quellennachweis (macht guten Umsatz).
>Und wie konnte ein so toller Prozess (Virusanalyse und Impfstoffentwicklung in Rekordzeit) medial so kaputt gemacht werden?
Was ist aus meiner Sicht gut gelaufen?
>Unsere Infrastruktur, unser Sozialsystem und Gesundheitssystem blieben stabil.
>Wir haben in vielen Bereichen eigene Interessen zurückgestellt für ein höheres allgemeines Ziel.
>Es hat sich gezeigt-kein Beruf ist „zu minderwertig“, niemand ist „unwichtig“. Eine Gemeinschaft lebt von jedem Einzelnen und seinem Tun. Viele sind über sich hinausgewachsen und haben tolle Aktionen gestartet, haben Neues entwickelt und die Krise als Chance für Änderungen genutzt.
>Einzigartig in der Geschichte war die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Politik in der Viruserforschung und Impfstoffentwicklung!
Was ist aus meiner Sicht zu tun?
>Alte Strukturen und Prozesse hinterfragen- Krankenhausstrukturen, Verwaltungsstrukturen, Schulsystem, Arbeitsmodelle, …...
>Vorbereiten für eine neue Pandemie (die kommt sicher! niemand kann sagen wann?) oder für andere Störungen unseres Alltags (Black out), sachlich und angstfrei.
>Beenden wir unsere Empörung und Aufregung bei Kleinigkeiten, das Katastrophieren und die „bad news Kultur“.
>Nehmen wir eine fundierte Bildung wieder wichtig- leistungsfrei und lösungsorientiert kritisch denken lernen. Und lernen wir wieder selbst zuständig und selbst verantwortlich für das eigene Leben zu sein.
>Lernen müssen wir, wie wir die gesundheitlichen Folgestörungen besser diagnostizieren und behandeln können, bzw wie wir die Betroffenen adäquat betreuen und in den beruflichen Alltag wieder eingliedern können.
>Lernen müssen wir noch mit den ökosozialen Folgen umzugehen, und aus den Fehlern die Lehren ziehen (Gesundheitssystem, Bildungssystem, Wirtschafts- und Sozialsystem sowie internationale Strategien).
>Lernen müssen wir, wie wir die nächste pandemische Infektionskrankheit besser managen.
>Lernen müssen wir, besser und verständlicher wissenschaftliche Informationen und gesundheitliches Wissen zu vermitteln, ebenso besser aufklären und informieren ohne Menschen zu überfordern.
>Lernen wir wieder zu unterscheiden was ist interessant? und was ist relevant!
>Versuchen wir immer das Detail zu sehen, ohne das Gesamte aus den Augen zu verlieren. Das heißt im Detail forschen, aber die Ergebnisse immer in Bezug zum Wesentlichen interpretieren.
>Nutzen wir diese Pandemie und die aktuelle Krise als Chance für Neues!

Bild 1 Quelle Statista, zeigt die Sterblichkeit bei Erkrankung (=Letalität) von Viruserkrankungen. Anfänglich war bei COVID die Einordnung unklar, und wurde zwischen SARS 2002 und MERS 2012 angenommen.

Bild2: Quelle https://www.newspapers.com/image/72251628/?terms=influenza
Bereits vor 100 Jahren wurde aus politisch-wirtschaftlichem Interesse eine Infektionskrankheit mit Angst/Bedrohung verknüpft, hier Influenza mit Giftgas (to menace = bedrohen). Tatsache ist – diese Pandemie forderte mehr Todesopfer als der Weltkrieg I, und Erkrankte starben oft innerhalb 24 Stunden (auch Kinder). Aus damaliger Sicht unerklärbar – trotz heutigem Wissen ist die Reaktion vieler Österreicher auf SARS-CoV2 nicht anders als 1918.

Post Covid Syndrom Teil 10 – Muskelschmerz „geh-sei net so wehleidig“! ,Schwäche „ musst halt mehr trainieren!“?, Asthen...
27/05/2021

Post Covid Syndrom Teil 10 – Muskelschmerz „geh-sei net so wehleidig“! ,Schwäche „ musst halt mehr trainieren!“?, Asthenie –„so a Tachinierer!“
Wie schon vorher beschrieben, leiden ein großer Teil COVID-Patienten nach dieser Infektionskrankheit an anhaltenden Beschwerden, zT gut diagnostizierbar, zT aber eben nicht.
Die Studien und die alltägliche Erfahrung zeigen, dass Menschen auch nach milden COVID-Verläufen an diesen Beschwerden leiden.
Asthenie: Schnel¬le Er¬müdbar¬keit, Kraft¬lo¬sigkeit und (auch psychische) Schwäche. Als Astheni¬sie-rung wird ei¬ne durch Ex¬trem¬situationen aus¬gelös¬te allgemeine Schwächung be¬zeichnet (Quelle Pschyrembel online).
Schwäche: ist ebenfalls subjektiv – und nur schwer objektivierbar.
Muskelschmerz: Schmerz ist eben genau das, was der Patient fühlt, und eben nur der Betroffene.
Wir kennen bereits psychische und körperliche (somatische) Krankheitsbilder nach kritischen Erkrankungen, nach schweren psychischen Belastungen. Post-Covid-Beschwerden überschneiden sich in vielen Bereichen mit diesen bekannten Störungen. Also was könnten die Ursachen für diese Post-Covid-Symptome sein?
Hier meine persönlichen Spekulationen (die nur teilweise durch Studiendaten belegt sind):
>Die Virus-Vermehrung und Schädigung der Zellen direkt.
>Die Abwehrreaktion des Körpers und die Entzündungsreaktion mit zusätzlicher Schädigung weiterer Organsysteme (Nerven, Blutgefäße, Nervenzellen, Nerven-Muskel-Übergang).
>Sauerstoffmangel bei Lungenversagen, bei Durchblutungsstörung bzw Thrombosen.
>Stress-Reaktion durch die obigen Prozesse mit hohen Spiegeln der Stresshormone (Cortisol).
>Verschlechterung von Vorerkrankungen durch COVID
>Psychosomatische Reaktionen auf Erlebtes (COVID, Tod von Angehörigen, soziale Isolation, Jobverlust,..)
>Schlafstörung durch COVID (Hirnbefall) oder psychiatrische Folgeerkrankung durch die Pandemie.
Sind diese Symptome als Teil einer Erkrankung nur Einbildung? Hypochondrie? – NEIN!
Tatsache ist – diese Symptome werden in allen bisherigen Studien in vergleichbarem Prozentsatz erhoben, also mit hoher Evidenz belegt. Und zwar in allen Ländern und Kulturen!
Was bedeutet dies für das soziale System und für die Medizin-Lehre: weiterforschen, neue Erkenntnisse umsetzen und bereits bewährte Therapien anwenden.
Was bedeutet das für den Betroffenen: suchen Sie professionelle Hilfe und Unterstützung.
Diese Beschwerden können gut behandelt werden (mit hoher Chance auf Heilung). Die Behandlungsdauer ist länger anzusetzen (Monate).
Und die Rehabilitation, auch zu Hause, benötigt ein Programm von mehreren Ansätzen neben/miteinander (Bewegung, Entspannung, Tagesstruktur, Ernährung, Psychotherapie, Trainingstherapie) und die entsprechende Medikation.
Mit mehr Leistung und intensiverem Training gehen Sie einen falschen Weg. Sie können nichts erzwingen. Anhaltende Symptome sind kein Zeichen eigener Schwäche- die Schwäche ist die Folge.

Bild1 Quelle nature online, Nature Medicine | VOL 27 | April 2021 | 601–615 | www.nature.com/naturemedicine
Zeigt den zeitlichen Verlauf vom Infekt und den Folgen. Wichtig zu wissen ist, dass Post-Covid-Symptome auch nach kurzer Beschwerdefreiheit auftreten können. Sie können lange anhalten, und wie bereits zuvor beschrieben, können mehrere Symptome in verschiedenen Kombinationen gleichzeitig auftreten in schwankender Intensität.

Bild2 Quelle COVID-19 and what comes after? | Thorax (bmj.com)
Zeigt wie häufig Schmerzen als PostCovidSymptome auftreten, in einem Zeitraum bis zu 6 mon nach dem Infekt. Für weitere Tabellen bezüglich Fatigue, Schwäche siehe andere Blogs

Post Covid Teil 9 – psychosoziale Störungen oder alles nur Fake?Laut einer Erhebung von Statista im April 2021 gaben 31 ...
25/05/2021

Post Covid Teil 9 – psychosoziale Störungen oder alles nur Fake?
Laut einer Erhebung von Statista im April 2021 gaben 31 Prozent der in Deutschland befragten Menschen an, dass sie in den letzten 12 Monaten vor der Umfrage psychische Probleme hatten. Darunter versteht die Erhebung ein breites Spektrum von Symptomen wie Stress, Depressionen und Ängste. Die Zahle der Krankenstandstage war 2020 dtl höher, zum Beispiel die Anpassungsstörungen 64 Tage/100 Versicherte +8 Prozent, Depression 106 Tage/100 Versicherte (besonders Frauen) Siehe Bild 1
Laut einer Studie mittels Krankenakte: 6-month neurological and psychiatric outcomes in 236379 survivors, publiziert online April 6, 2021 https://doi.org/10.1016/ S2215-0366(21)00084-5, wurde erstmalig bei 33,6 % der Patienten nach COVID die neurologische/psychiatrische Diagnose gestellt bzw eine Behandlung begonnen: 17,4 % wurden wegen Angststörungen, 13,7 % wegen affektiver Störungen wie Depression, 7,1 % wegen eines Substanzmissbrauchs und 5,4 % wegen Schlaf-störungen neu behandelt. Die Häufigkeit neurologischer Ereignisse war geringer aber für die Betroffenen nicht weniger einschneidend: 0,6 % erlitten Hirn¬blutungen, 2,1 % einen ischämischen Schlaganfall und bei 0,7 % wurde eine Demenz diagnostiziert.
Aktuell lt Dashboard des BMSGPK mit 25.5.2021 sind 638.131 bestätigte Fälle in Österreich , lt WHO am 24.5.2021 166,860,081 weltweit erfasst.
Hochgerechnet auf die globale Fallzahl bedeuten die obigen Prozente eine immense Zahl an Menschen, die weitere Behandlungen bzw evtl Pflege brauchen
Was bedeutet das für uns als Gemeinschaft? Aufmerksam und genau hinschauen um jenen zu helfen, die dies brauchen. Aber auch Grenzen ziehen und Mißbrauch unterbinden. Dafür brauchen wir die Studien und den Wissenszuwachs- um die Diagnosen besser stellen zu können, Kriterien-um den Verlauf messen zu können und Studien – für Behandlungsmethoden entsprechend neuen Erkenntnissen zu entwickeln.
Lassen Sie sich bitte nicht durch Widersprüche von Forschungsergebnissen und Konflikte der Fachleute aus der Ruhe bringen, dadurch erst entsteht medizinischer – therapeutischer Fortschritt!

Was bedeutet dies aber für Betroffene. 1. – die Beschwerden sind Tatsache, keine Einbildung, kein FAKE. 2. - Die neurologischen und psychiatrischen Folgen sind längeranhaltend, chronifizieren und müssen daher möglichst frühzeitig nach „state of the art“ behandelt werden. Psychisch zu erkranken ist keine Schwäche und schon gar nicht selbstverschuldet. 3.-holen Sie sich Hilfe, nehmen Sie die Unterstützung an, die Ihnen zusteht, und lernen Sie selbstwirksame Strategien zur Selbsthilfe.
Die Virusinfektion wird niemand mit Vernunft aktiv provoziert haben, sie ist passiert. Aber den Folgen muß man nicht ausgeliefert bleiben.

Bild 1 Qelle Statista
Rund 265 Arbeitsunfähigkeitstage/ 100 Versicherte war 2020 der Höchststand, teilweise durch die Pandemie.
Bild2 Quelle Pub med.
Fatigue, ein Symptom des Post Covid Syndroms, als Suchbegriff ergibt ca 117 500 Studien, 2020 fast 10 000 Publikationen, heuer schon fast 5000. Dieses Wissen kann niemand mehr überblicken. Die Ergebnisse sind oft widersprüchlich, je nach Studiendesign und Fragestellung. Dies ist ein notwendiger Prozess, um die universitäre-wissenschaftliche Heilkunde (sogenannte Schulmedizin) weiter zu entwickeln und verbessern.

Post Covid Syndrom Teil 8 – „benebelt durchs Leben“, „fog in the brain“Patienten nach COVID (also nach Erkrankung durch ...
24/05/2021

Post Covid Syndrom Teil 8 – „benebelt durchs Leben“, „fog in the brain“

Patienten nach COVID (also nach Erkrankung durch SARS-CoV2) berichten von: „ich bin düd“, „benebelt“, „schwindelig“, im Englischen „brain fog“ und „dizziness“. Wie bei anderen Post-Covid-Symptomen ist die Ursache für dieses Beschwerdebild ein Zusammenwirken verschiedener Störungen, ausgelöst durch komplexe Prozesse während des Virusinfektes, dessen Schäden und anhaltende zusätzliche Störungen nach erfolgreicher Virusbekämpfung (siehe Blogs über COVID, SARS-Cov2 und Post-Covid-Syndrom). Wie hoch die Zahl der Betroffenen ist siehe Bild 1
Aktuell „explodieren“ die Studien und das Wissen über Viruserkrankungen, deren Folgen, wie diese Ablaufen und auch über Vorbeugung ( Hygienemaßnahmen, Impfungen).
Heute möchte ich eben diese unklaren, schwer fassbaren Beschwerden thematisieren. Gerade dieses „benebelt“ sein, nicht „klar denken können" ist mit hohem Leidensdruck verbunden. Sie lassen sich nicht wie Schmerz mit Tabletten „wegschlucken“. Und sie haben keine einfache – klare Ursache, welche der Arzt dem Betroffenen erklären könnte.
Belastend sind sie, weil sie fast immer in Verbindung mit anderen Beschwerden auftreten, und lange andauern können. Mit der Zeit zwar gebessert, aber Erschöpfung, Kopfschmerz, und benebelt-sein bei mehr als 1/3 der Patienten in Kombination, muß belastend sein im alltäglichen Leben.
Untersuchungen bisher ergeben folgendes Bild als mögliche Erklärung: COVID schädigt Hirnzellen (Nerven und Stütz-Zellen) durch Virusbefall, durch die Immunreaktionen und durch die Gefäßschäden mit Thrombosen oder Einblutungen. Auch nach dem Infekt zeigen sich anhaltende Entzündungen in einzelnen Hirnabschnitten. Dazu kommen die Auswirkungen mit Störungen von Blutdruck/ Kreislaufregulation, Muskelfunktion, Biochronologie-Schlafrhythmus und Stoffwechsel/Verdauungsprozesse.
Positiv ist:
>>es gibt zunehmende Hinweise, daß diese Beschwerden sich bessern oder ausheilen können. Die Behandlung ist eine „multimodale“(das heißt, mit vielen verschiedenen Therapien) und langdauernde, aber lohnend.
>>diese Symptome sind keine Hinweise auf eine neue (bedrohliche) Erkrankung, der Infekt ist abgelaufen
>>viele wirksame Maßnahmen können Betroffene selbst umsetzen, ohne Kosten oder Nebenwirkungen
>>mit jedem Monat lernen wir dazu, lernen und sammeln Erfahrung, um eben diese Beschwerden gezielter behandeln zu können. Eine dieser Studien finden Sie offen zugänglich unter ERJ Open Research 2020 6: 00542-2020; DOI: 10.1183/23120541.00542-2020.
>>weil Teile dieser Erkrankung nicht neu sind, gibt es bereits Erfahrung in deren Behandlung (zB chron. schmerz, Fatigue, Schlafstörung, Depression,…)
Warum ich das heute schreibe: weil ich von Betroffenen weiß, die ratlos und verzweifelt sind. Ich möchte diese Krankheit etwas fassbarer machen, und Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Noch ein Rat: suchen Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe.

Bilder Quelle Studie Persistent symptoms 3 months after a SARS-CoV-2 infection: the post-COVID-19 syndrome, ERJ Open Research 2020 6: 00542-2020; DOI: 10.1183/23120541.00542-2020

Bild 1 zeigt wie häufig die Symptome auftreten, aufgeteilt in im Krankenhaus oder zu Hause behandelte

Bild 2 zeigt wie viele Symptome nach 3 Monaten immer noch vorhanden waren.

Post-Covid-Syndrom Teil7– autonome Regulationsstörung, „ich hab´s nicht unter Kontrolle!“Wie ich bereits in den Blogs üb...
22/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil7– autonome Regulationsstörung, „ich hab´s nicht unter Kontrolle!“
Wie ich bereits in den Blogs über Blutdruck, Stress und Schlaf geschrieben habe, sind wir Menschen nur durch ein inneres – sehr kompliziertes und belastbares Steuerungssystem lebensfähig. Dieses System hat sich über hunderte millionen Jahre entwickelt und ist perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt. Wenn dieses System geschädigt wird- dann geht´s uns schlecht. Alle Vorgänge sind gestört, von Schlaf bis Verdauung, von Temperatur- bis Blutdruckregulierung, von Schmerz- bis Stimmungsregulierung inkl Hirnfunktion. Siehe Bild 1
Parasympathikus ist unser innerer Heiler, Regenerier, Entspanner und Stabilisierer. Die parasympathische Funktion bestimmt unsere Belastbarkeit, unsere Fitness durch die Steuerung des Hormongleichgewichtes (Hirn, Stoffwechsel und innere Organe) und der Zellreparatur (im Schlaf).
COVID-Schäden betreffen nach bisherigen Erkenntnissen auch das Entspannungssystem (parasympathische System). Dadurch entsteht ein Zustand einer andauernden Erschöpfung, ständigen Überlastung und Überforderung.
Es ist frustrierend für Betroffene: “mir geht´s schlecht, war bei Hausarzt und Spezialisten und im Krankenhaus- und die finden nichts!“. Im Gegensatz zu den Organschäden (Lunge, Herz, Leber, Niere) gibt es dafür keine einfachen Untersuchungsmethoden wie zB Laborbefunde, Ultraschall, Röntgen.
Zusätzlich mühsam ist die lange Dauer der Beschwerden, augenscheinlich auch nach anfänglicher Genesung von COVID. Weiters mehren sich die Hinweise, dass die Regulationsstörung auch nach leichten COVID-Verläufen auftreten können.
Was spüren die Betroffenen: einzelne Tage mit Elan und Kraft, gefolgt von Tagen der Erschöpfung (Verhältnis 1 zu 3 bis 4 Tage), Schwindel und benebelt sein, Kreislaufstörungen (Kollapsneigung bis Ohnmacht), Schmerzen (wechselhaft), Niedergeschlagenheit bis Depression, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen, hohe Ruheherzfrequenz, bei oft großem Leistungsdruck und hohem Selbstanspruch, was wiederum die Symptome verstärkt.
Was kann ich als Betroffener tun: Siehe Post-Covid-Syndrom Teil2- Grad 0 REHA zu Hause, Grad 1 ambulante REHA in einer Einrichtung, 2 bis3 stationäre REHA, Grad 4 stationär ins Krankenhaus zur Abklärung +Therapie.
Was hilft? 1.akzeptieren, 2. jede Belastung/Überlastung meiden, 3. jede Aktivität mit niedriger Herzfrequenz – niedriger Leistung planen, 4. Trainingsplanung und Aufbautraining mit einem auf Rehabilitation Geschulten, 5. siehe Blogs bzgl Stress, Schlaf, Bluthochdruck.
Gibt es Medikamente? nicht wirklich. Versucht werden Präparate, die auf Teile des Immunsystems dämpfend wirken (zB Mastzellen). Weiters spezifische Therapien bei Organschäden. Schlaffördernde und stimmungsstabilisierende Medikamente je nach Klinik. Leider lässt sich das parasympathische System nicht hochtrainieren oder optimieren.
Muß ich immer damit leben? – auf keinen Fall. Bei guter Rehabilitation wird´s wieder gut, heilt wieder aus.

Bild1: Quelle Physiologie cc. Alle Zellen und Prozesse im Körper müssen koordiniert und gesteuert werden. Dieses Stress-Entspannungs-System arbeitet immer zeitgleich, und dominiert je nach Bedarf. Eins kann ohne dem Anderen nicht funktionieren

Bild2: Eigenwerk. Für bio-psycho-soziales Wohlbefinden brauchen wir Sympathikus und Parasympathikus im schwingenden Gleichgewicht. Das Stress-System wird nur durch die Aktivierung des Parasympathikus gebremst. Bei Erkrankung oder fehlender Entspannung im Alltag baut sich die Erholungsfähigkeit regelrecht ab, und das Stress-System muss aktiv bleiben

Post-Covid-Syndrom Teil 6 – und das HerzCovid – Schäden des Herzen sind ein bereits gut erforschtes Gebiet. Hier gibt es...
21/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil 6 – und das Herz
Covid – Schäden des Herzen sind ein bereits gut erforschtes Gebiet. Hier gibt es in Pub Med (eine Plattform für Wissenschaft) 3 252 Publikationen seit Beginn 2021. Eine Übersichtsarbeit ist unter: https://doi.org/10.1080/14787210.2020.18227 frei zugänglich. In den einzelnen Studien zeigten zwischen 13 bis 36% von ca 6000 Untersuchten COVID-Folgen im Herzen.
Das Ausmaß ist nur zum Teil auch abhängig von den Vorschäden durch Lebensstil und Alter. Hauptsächlich, wie bei allen COVID-Symptomen, sind individuelle biologische – genetische Eigenschaften bestimmend für den Erkrankungsverlauf, und daher nicht vorhersagbar. Siehe Bild1.
Infektschäden des Herzens spüren Betroffene durch Rhythmusstörungen (Stolpern, Rasen), durch Luftnot (bereits bei geringster Belastung) und/oder Erschöpfbarkeit.
Die Abklärung ist meist einfach: Fragen, Abhören, EKG Herzultraschall und bei Unklarheit weitere speziellere Diagnostik beim Spezialisten oder im Rahmen der REHA.
Was kann ich als Betroffener tun: meinen Lebensstil entsprechend anpassen, alles meiden was mein Herz zusätzlich belastet, Medikamente wie empfohlen einnehmen und die ärztlichen Kontrollen einhalten.
Ein besonderes Thema ist die Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Virusinfekten- wie COVID. Hier kann Labor, EKG und die klinische Untersuchung unauffällig sein. Typische Symptome sind Krankheitsgefühl, Erschöpfbarkeit, fehlende Belastbarkeit und Müdigkeit. Warnsymptome sind Schwindel und Ohnmacht. Eine erhöhte Ruheherzfrequenz kann ein Hinweis sein. Hier sind Sportler und ehrgeizige leistungsorientierte Menschen gefährdet, die nach der Infektion rasch ihre Fitness optimieren wollen. Diese sollen daher vor Sportbeginn fachärztlich abgeklärt werden.

Bild1 Quelle Expert Review of Anti-infective Therapy, 19:3, 345-357,
zeigt wie Virus und Eigenschaften des Wirtes (angeboren, Alter, Vorerkrankungen, Lebensstil,..) den Verlauf der Infektion bestimmen

Bild 2 Quelle Dtsch Arztebl 2020; 117(41): [10]; DOI: 10.3238/PersKardio.2020.10.09.02
zeigt wiedermal die komplizierten Infektionsprozesse und wie viele möglichen Symptome daraus entstehen. Verständlich, dass die individuellen Verläufe auch innerhalb von Familien so verschieden sein können.

Post-Covid-Syndrom Teil 5- „schwache Nerven?“ bei schwachem Immunsystem?Warum bringe ich heute dieses Thema? Weil ich ni...
20/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil 5- „schwache Nerven?“ bei schwachem Immunsystem?

Warum bringe ich heute dieses Thema? Weil ich nicht verstehe, wie gebildete Menschen in Österreich COVID negieren können? immer noch glauben ein arisches Immunsystem sei wirksamer als eine FFP2-Maske! und überzeugt sind, die Erkrankung sei besser als die Impfung! und die Spätfolgen eine politische Lüge! (bin damit gestern konfrontiert worden).

Coronavirusinfektionen können wie viele andere Viruserkrankungen die Nervenzellen schädigen, entweder innerhalb Hirn und Rückenmark (zentral) oder ausserhalb davon (peripher). Der Klassiker ist die Fieberblase im Alltag (Herpesvirus), seltener die Gürtelrose (Herpesvirus) und weniger harmlos Masern, FSME und viele mehr.
Tatsache ist – es gibt Virusvermehrung in den Hirnzellen, aber wie kommt es dort hin?
>< Ein Weg ins Gehirn ist durch den Befall des Riechnervs erklärbar. Siehe Schema Bild1
>< Ein weiterer Weg ins Hirn geht über den Nervus Vagus bei Befall der Lungen bzw Darmschleimhaut (Darm-Hirn-Achse) .
>< Der Weg von der Lunge durch die vielen versorgenden Nervenbahnen zum ist leicht verständlich. Siehe Bild 2, es soll darstellen, wie kompliziert im Detail dies abläuft.
< Weiters, wie durch die öffentliche Diskussion der Impfreaktionen bekannt wurde, wird durch COVID direkt oder durch die Immunreaktion auf SARS-CoV2 das Gerinnungssystem aktiviert, und dadurch Thrombosen verursacht (zB Hirnvenen).
>< Auch die COVID-ausgelöste Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis) verursacht Schäden im zentralen Nervensystem, inklusive Durchblutungsschäden bzw Einblutungen.
>< Nicht zuletzt durch Sauerstoffmangel bei Lungenversagen (COVID mit kritischem Verlauf) erleiden die Betroffenen Hirn+Nervenschäden.
>< Als Spätfolge von COVID, durch Schäden nach Virusbefall der Nervenzelle oder durch die Entzündungsreaktion, können manche ein chronisches Schmerzsyndrom erleiden. (siehe Bild2)

Bild1: Quelle ACS Chem. Neurosci. 2020, 11, 11, 1520–1522
Schematischer Weg des Virus in den Hirnstamm

Bild2: Quelle: COVID-19 and pain, doi: 10.1097/PR9.0000000000000885 .
Bild zeigt links das Lungenbläschen mit Virus, rechts die Nervenzelle im Rückenmark. Durch diesen Befall entsteht eine Störung im Schmerzempfinden

Post-Covid-Syndrom Teil4 – Riechstörung:Riechstörung ist aktuell als Symptom von COVID sehr präsent, war aber immer scho...
20/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil4 – Riechstörung:
Riechstörung ist aktuell als Symptom von COVID sehr präsent, war aber immer schon eine alltägliche Gesundheitsstörung. Ca 15% der Bevölkerung erleidet eine vorübergehende oder bleibende Störung des Geruchsinns, ab dem 75. Lebensjahr betrifft es 50%. Viele Krankheiten sind bei Riechstörung möglich, die häufigsten Ursachen sind Virusinfekte (Schnupfen) der Nasenschleimhaut und Lebensgewohnheiten (Rauchen). Bei Infektion mit SARS-CoV2 wird eine plötzlich aufgetretene Riechstörung lt Studien bis zu 85% berichtet. Und wurde auch als Kriterium für die "Absonderung" genommen. Die meisten erholen sich innerhalb weniger Tage, bei ca jedem 5. Covidpatienten bleiben Restsymptome (abgeschwächtes oder verändertes Riechen) oder kompletter Verlust.
Was unterscheidet den kurzen zum anhaltenden Verlust des Riechens. Erster ist wahrscheinlich durch den Befall der Schleimhautzellen und der Irritation der Sinneszellen erklärbar. Zweiter entsteht eher durch COVID-Schädigung der Nervenzelle und /oder des Riechhirns.
Was kann ich als Betroffener mit Riechstörung tun? Zusätzliche Schädigungen meiden (Rauchen, Alkohol) und Riechtraining. Die ersten REHA-Daten zeigen eine gute Wirksamkeit (Verbesserungen bei bis zu ¾ der Patienten). Weiters natürlich eine HNO – Abklärung, falls bisher nicht gemacht.
Und wie kann ich meinen Geruchsinn rehabilitieren? Empfohlen wird bekannte Gerüche zu „erriechen“, 2-3x/Tag, mit Zitronenduft, Rosenwasser, Muskatnuss, Nelken, frische Erde, …….. Erfreulicherweise ist die Chance auf Riechverbesserung sehr hoch.

Über Geruchsinn und Riechstörung habe ich früher gebloggt (Oktober 2020).

Bild: Quelle AWMF Leitlinie

Post-Covid Syndrom Teil3- klinisches KaleidoskopCovid ist eine Erkrankung, die viele Systeme des Menschen beeinträchtig....
18/05/2021

Post-Covid Syndrom Teil3- klinisches Kaleidoskop
Covid ist eine Erkrankung, die viele Systeme des Menschen beeinträchtig. Anfänglich wurde COVID bekannt als Infektion im HNO-Bereich und der oberen bzw tiefen Atemwege. Bei manchen Menschen kam es zu lebensbedrohlichen Komplikationen, mit aufwendiger Intensivtherapie. Unbestritten ist auch die hohe Todesrate.
Im Laufe der Pandemie zeichnete sich ein weiteres Bild dieser Infektionskrankheit ab: Veränderungen im Gerinnungssystem, Gefäßsystem, Nervensystem, Herzmuskelzellen, Gehirn (Nervenzellen und Stützzellen) und Veränderungen im psychosozialen System. Wir haben gelernt, dass dieses Virus nicht nur durch den direkten Befall Schaden anrichtet, sondern auch durch Veränderungen des Immunsystems weitere zusätzliche Akut/+Langzeitschäden verursacht.
Dies bedeutet- das Post-Covid-Syndrom ist eine sehr komplexe Störung mit einem bunten Beschwerdebild.
Ich werde versuchen diese Symptome genauer zu erklären und mögliche Behandlungen anregen. Immer aus der Sicht des Betroffenen, und nach möglichst aktuellem Wissenstand (es wurden bisher ca 1300 Studien in Pub Med, ca 5000 in der Cochrane library veröffentlicht).
Bild1:
Quelle-BJM. Zeigt rot Pat im Krankenhaus, schwarz – zu Hause behandelt, weiters männlich und weiblich und welche Organe betroffen waren. Das bedeutet: zu Hause behandelte COVID-Patienten haben die gleichen Organschäden wie die im KH-Behandelten, nur in geringerem Ausmaß.
Weiters veranschaulicht dieses Bild den mehrfach-Befall der Organsysteme.
Bild2: WHO
WHO/Europa und das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik haben ein neues Hintergrundpapier veröffentlicht, in dem Entscheidungsträger aufgefordert werden, Patienten zu unterstützen, von denen jeder zehnte über Symptome von „Long COVID“ berichtet

Post-Covid-Syndrom Teil2- Machen wir doch eine schlimme Geschichte für die Betroffenen möglichst einfach, handeln wir ra...
17/05/2021

Post-Covid-Syndrom Teil2-

Machen wir doch eine schlimme Geschichte für die Betroffenen möglichst einfach, handeln wir rasch und behandeln effizient.
Post Covid-Syndrom ist definitionsgemäß eine Erkrankung nach COVID (Infektion mit SARS CoV2) und wurde mit einer Dauer von mehr als 12 Wochen definitert (NICE Kriterien, siehe Bild2)
Es gibt eine einfache Möglichkeit für Betroffene und deren Therapeuten herauszufinden, ob und in welcher Form eine REHA angezeigt ist. Es sind 4 Fragen – siehe Bild1, Glock-Kriterien.
Grad 0 braucht keine REHA, Grad 4 ist in stationärer Pflege. Indiziert ist bei Grad 1 eine ambulante REHA und bei Grade 2 bzw 3 eine stationäre REHA. Ziel der Behandlung ist immer ein Grad 0 oder zumindest Grad 1 als Restzustand.

Post Covid Syndrom und aktuelles Wissen: Heute möchte ich Links zu vertrauenswürdigen, wissenschaftlich hochqualifiziert...
16/05/2021

Post Covid Syndrom und aktuelles Wissen:
Heute möchte ich Links zu vertrauenswürdigen, wissenschaftlich hochqualifizierten Quelle teilen. Diese sind frei zugänglich.
Lancet ist für medizinisches Fachpersonal, in englischer Sprache, aber frei von jedem Verdacht gekauft oder politisch manipuliert zu sein:
https://www.thelancet.com/article/S2213-2600(21)00031-X/fulltext
Eine weitere Quelle über Covid-Langzeitfolgen und Behandlung ist vom Gesundheitssystem Englands-NHS in PDF-Form frei erhältlich:
https://www.nhs.uk/conditions/coronavirus-covid-19/long-term-effects-of-coronavirus-long-covid/
Eine deutschsprachige Leitlinie auch für Nicht-Medizinisches-Fachpersonal und für Betroffene plant die Plattform AWMF Anfang Juni zu veröffentlichen:
https://www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien.htm
Eine solide und hochwertige Quelle ist die Universitätsklinik Charite Berlin. Sie bietet Informationen für Patienten und weitere Links an:
https://cfc.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/kompetenzzentren/cfc/Landing_Page/Therapieempfehlungen_PVF_4_21.pdf
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Betroffene und Angehörige dzt wenig Unterstützung erhalten, und das Fachpersonal noch zu wenig Bescheid weiß. Auch die Gesundheitsstrukturen sind noch nicht darauf eingestellt. Daher wird oft an falschen Stellen Rat und Hilfe gesucht. Weiters verstreicht wertvolle Zeit bis zur effizienten Behandlung, die ja möglich ist. Und diese steht jedem Betroffenen zu!
Es haben sich auch Selbsthilfegruppen bereits gebildet, hier der Link zur SHG Steiermark:
https://selbsthilfe-stmk.at/post-covid-long-covid/
Wenn Sie betroffen sind, oder Betroffene kennen- fordern Sie Abklärung und qualifizierte Therapie ein. Meiden Sie bitte „Heiler“ und „schnelle Lösung Anbieter“ bzw deren Präparate und Produkte.
Bild: Quelle Nature Medizin

Unfallbedingt die Pause meiner Blogs. Nochmals herzlichen Dank an meine Ersthelfer, dem Notarztteam und allen im KH Gmun...
15/05/2021

Unfallbedingt die Pause meiner Blogs. Nochmals herzlichen Dank an meine Ersthelfer, dem Notarztteam und allen im KH Gmunden, die mir bisher geholfen haben. Aus eigener (Patienten-) Erfahrung kann ich bestätigen, wie wichtig menschliche Unterstützung, Fürsorge und Pflege bei schwerer Krankheit ist, zusätzlich zur wissenschaft-basierten Heilkunde. Wir haben einer der besten Gesundheitssysteme in Österreich (trotz aller Kritik). Dieses System lebt von den Menschen, die darin arbeiten. Auch hängt von ihnen die Versorgungsqualität. Dies sollten wir nie ausser Acht lassen. Die aktuelle Pandemie hat dieses System überfordert, vor allem jene, die direkt am Patienten arbeiten (Pflege, Ärzte).
Mein Appell an die Strukturverantwortlichen der Holding und des Salzkammergutklinikums: Ändern Sie ihre Qualitätskriterien und Ziele Ihrer strategischen Planungen. Planen Sie aus der Sicht des Patienten und Ihrer Mitarbeiter. Erhalten Sie deren berufliche Motivation und arbeitsbezogene Gesundheit durch Anerkennung und Wertschätzung. Die Faktoren für Arbeitsplatzqualität (in beiden Richtungen) sind Ihnen sicher besser geläufig als mir.
Ich werde mich weiter mit sozial-medizinischen Themen und Gesundheitsförderung beschäftigen, mit (menschen-)artgerechter Selbstpflege, und warum dies so wichtig ist für ein gelungenes Leben.
Bilder Quelle Statista: Arbeit als Krankmacher, Arbeit als Gesundheitsfaktor

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