12/03/2017
STRETCHINGPROGRAMM ZUR SENKUNG DES BLUTZUCKERSPIEGELS
2011 erschien im Journal of Physiotherapy eine Studie von Nelson, Kokkonen und Arnall, die ergab, dass ein Programm mit passiv-statischen Dehnübungen den Blutzuckerspiegel der Teilnehmer im Schnitt nach 20 Minuten um 18 Prozent und nach 40 Minuten um 26 Prozent senkte. Die Autoren schlössen daraus, dass passives statisches Stretching zur Regulierung des Blutzuckerspiegels eingesetzt werden kann. Da Stretching keine besonderen körperlichen Anforderungen stellt, scheint es gerade für Betroffene mit eingeschränkter Fitness gut geeignet zu sein. Hinzu kommt, dass man keine besondere Ausrüstung benötigt. Es sollte daher leicht in den Therapieplan von Diabetespatienten zu integrieren sein. In der Studie wurden alle Dehnübungen passiv mithilfe eines Assistenten durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass die positiven Auswirkunken auf den Blutzuckerspiegel noch größer sind, wenn die Betroffenen die Übungen aktiv selbst durchführen. Die Senkung des Blutzuckerspiegels durch Stretching beruht auf zwei physio- logischen Grundprinzipien. Erstens: Wird die Dehnung mindestens 30 Sekunden gehalten, fördert das den Glukosetransport aus dem Blut in die Muskeln. Zweitens: Eine Dehnung für über 30 Sekunden steigert die Durchblutung der Muskeln. Das heißt, dass es den Transport von Glukose aus dem Blut in die Muskeln fördert und dann stufenweise die Durchblutung jeder größeren Muskelgruppe steigert.