Geburtshaus Juno

Geburtshaus Juno Raum für natürliche Geburt. Ein neues hebammengeleitetes Geburtshaus in Eisenstadt (Ö) seit April2024

Hebamme Eva Schranz erzählt:Um 3:00 nachts weckt mich mein Klingelton. Wie erwartet ist es M., die anruft - sie ist in S...
04/11/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
Um 3:00 nachts weckt mich mein Klingelton. Wie erwartet ist es M., die anruft - sie ist in SSW 40+5. Sie spürt seit ca. 45min leichte Wehen alle 4-5min. Ein bisschen möchte sie noch versuchen auszuruhen und meldet sich wieder, wenn das nicht mehr geht. Schon kurz nach 4:00 ist es soweit: Die Wehen sind intensiver geworden und sie will sich auf den Weg ins Geburtshaus machen. Um 5:00 treffe ich M. und ihren Mann dort. Sie veratmet alle 2-3min leise eine Wehe, aber wirkt noch nicht sehr gefordert. Die Herztöne des Babys sind perfekt, und das wird für die gesamte Geburt so bleiben. M. ist neugierig, wie weit die Geburt fortgeschritten ist. Bei ihrer 1. Geburt hatte sie eine sehr lange und kräftezehrende Latenzphase, in der sie mehrmals ins KH und wieder nachhause gefahren ist. Um 5:30 sind 3cm geschafft, ein Anfang ist also gemacht.
In den nächsten Stunden veratmet sie Wehe um Wehe, mal sitzend auf dem Ball, mal stehend, mal kniend auf der Matte. Um 7:40 wünscht sie sich dringend eine weitere Untersuchung trotz meiner schmunzelnden Info, dass es davon nicht schneller geht: 4cm. Und wieder vergehen einige Stunden mit vielen Wehen. Ihre Intensität wirkt auf mich eher gleichbleibend - ich bemerke kaum, wenn M. eine Wehe hat, weil sie noch sehr ruhig dabei ist. Sie braucht auch noch keine Unterstützung von mir. Um 11:45 möchte M. wieder untersucht werden und ist stolz, dass sie trotz ihrer Neugier 4 Stunden ausgehalten hat. Die Untersuchung ergibt 6cm, der Muttermund ist noch weit hinten und das Köpfchen dreht sich noch munter hin und her. Es geht langsam, aber stetig voran. M. arbeitet weiter, veratmet, isst, trinkt, wechselt die Position und geht zwischendurch aufs WC. Am Nachmittag werden die Wehen etwas intensiver. Sie sagt: „Es drückt jetzt schon mehr nach unten.“ Um 15:10 untersuche ich sie auf ihren Wunsch wieder. 7cm sind geschafft, jetzt wird sie langsam ungeduldig. Sie hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert. Für eine zweite Geburt ist das auch eher ungewöhnlich. Sie fragt, was die Geburt beschleunigen könnte, abgesehen von all den Geburtspositionen, die sie schon ausprobiert hat. Ich könnte die Fruchtblase öffnen, wenn sie das möchte. Danach würde die Geburt wahrscheinlich schnell Fahrt aufnehmen. Nach einigem Überlegen entscheidet sie sich dagegen. Stattdessen machen Noemi als 2. Hebamme und ich nun ein paar „Spinning Babies“-Übungen mit ihr und danach bitten wir sie, auf dem Ball intensiv das Becken zu kreisen und zu kippen. Um 16:30 beginnt sie leise zu tönen, bald danach muss sie sich übergeben. Jetzt werden die Wehen eindeutig kräftiger. Um 17:10 ist der Muttermund 8cm geöffnet. Wir bleiben also bei einem eher langsamen Fortschritt, aber es gibt einen Fortschritt. Inzwischen spürt sie auch mehr Druck nach unten, sodass sie sich wieder gegen die Öffnung der Fruchtblase entscheidet. Wir sind alle zuversichtlich, dass es jetzt besser vorangehen wird. Im Hirtenstand auf der Matte scheint sie in der Wehe schon leicht mitzuschieben, der Druck wird hörbar stärker. Gegendruck am Kreuzbein tut ihr jetzt gut. Es dauert nicht lange, bis sie eindeutig und kraftvoll mitschiebt und ich lege ihr warme Kompressen auf den Damm. Um 18:00 hält die Fruchtblase dem Druck nicht mehr stand und platzt eindrucksvoll. Jetzt ist es fast geschafft. M. kniet auf der Matte und schiebt ihr Baby mit jeder Wehe ein ganzes Stück tiefer, jetzt geht es ganz schnell. Als das Köpfchen sichtbar wird, bitte ich sie, sich etwas einzubremsen und dem Damm Zeit zu geben, sich zu dehnen. Es gelingt ihr perfekt, die nächsten beiden Wehen großteils zu veratmen, während das Köpfchen langsam geboren wird. Kaum ist der Kopf auf der Welt, verzieht sich das kleine Gesicht und das Baby beginnt bereits zu weinen. M. ist kurz verwirrt - es ist doch noch nicht geboren? Nein, aber ihr Baby macht sich jetzt schon deutlich bemerkbar, während wir auf die letzte Wehe warten. Schon ist es soweit und ich fange um 18:10 ein gesundes und kräftiges Baby auf. M. schließt es liebevoll in ihre Arme. Die Geburt hat länger gedauert als erwartet, ist aber dennoch ohne Komplikationen verlaufen. Man hätte sie beschleunigen können, aber notwendig war es nicht.
Herzlichen Glückwunsch, liebe M., du hast so viel Durchhaltevermögen bewiesen! 💐

Wie gehen wir im Geburtshaus mit Komplikationen um? Eine Frage, die uns häufig gestellt wird.1. Schon in der Schwangersc...
26/10/2025

Wie gehen wir im Geburtshaus mit Komplikationen um? Eine Frage, die uns häufig gestellt wird.
1. Schon in der Schwangerschaft achten wir genau darauf, ob Risiken vorliegen. Bei Zustand nach Kaiserschnitt, insulinpflichtigem Diabetes, Zwillingen, Frühgeburt, hohem Blutdruck, starkem Übergewicht Psychopharmaka-Einnahme etc. kommen Geburtskomplikationen häufiger vor, daher betreuen wir diese Geburten nicht bei uns, sondern verweisen an ein Krankenhaus.
2. Die Geburten, die bei uns stattfinden, sind also ausschließlich „Low Risk“-Geburten, bei denen die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen deutlich niedriger ist.
3. Während der Geburt ist immer mindestens eine 1:1-Betreuung gegeben, sodass durchgehend eine Hebamme aufmerksam darüber wacht, ob alles seinen normalen Lauf nimmt oder sich Komplikationen ankündigen. Spätestens gegen Ende der Geburt kommt idR noch eine zweite Hebamme hinzu.
4. Zeigen sich auffällige Herztöne, stark verfärbtes Fruchtwasser oder Ähnliches, wird die Geburt zur Sicherheit ins nahe gelegene Krankenhaus verlegt. Auch bei einem Geburtsstillstand über mehrere Stunden wird verlegt, wenn er sich nicht beheben lässt. Dadurch enden nur die Geburten tatsächlich bei uns, die ganz normal verlaufen sind. Die allermeisten Verlegungen finden in Ruhe und vorsorglich statt, nicht notfallmäßig.
5. In seltenen Fällen können trotzdem Komplikationen auftreten. Durch regelmäßige Notfalltrainings sind wir gut darauf vorbereitet. Einen Teil unserer Notfallausrüstung siehst du auf dem 2. Bild:
- Für Babys, denen es nach der Geburt nicht gutgeht, haben wir Beatmungsbeutel, Sauerstoff, Stethoskop, Pulsoxymeter (zur Messung der Sauerstoffsättigung), Blutzuckermessgerät, Guedeltubus und Absauger vorrätig.
- Gegen starke Blutungen nach der Geburt haben wir Venflons, Infusionen und verschiedene Notfallmedikamente lagernd. Außerdem einen Beatmungsbeutel für Erwachsene und Sauerstoffmasken (noch nie gebraucht).
- Bei auffälligen Herztönen des Babys spritzen wir ein wehenhemmendes Medikament, damit das Baby sich während der Verlegung in einer Wehenpause erholen kann.

Hast du noch Fragen?

Hebamme Eva Schranz erzählt:D. erwartet ihr 2. Kind. Das 1. kam mit Saugglocke im KH zur Welt. Um 22:24 ruft sie mich an...
24/10/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
D. erwartet ihr 2. Kind. Das 1. kam mit Saugglocke im KH zur Welt. Um 22:24 ruft sie mich an, 4 Tage nach dem Geburtstermin. Seit Kurzem hat sie Wehen und soeben ist die Fruchtblase geplatzt. Ich freue mich und wir vereinbaren, uns in 1h im Geburtshaus zu treffen, denn die werdenden Eltern warten zuerst auf die Oma, die ihr 1. Kind übernehmen wird, und haben dann ca. 40min Fahrt vor sich.
Um 23:20 empfange ich D. und ihren Mann an der Eingangstür, D. veratmet gerade konzentriert eine Wehe. Bis wir oben angekommen sind, hat sie schon eine zweite hinter sich. Die Wehen kommen alle 2min, die Geburt ist schon richtig in Fahrt. Im Geburtszimmer angekommen kontrolliere ich als erstes die Herztöne des Babys, die stabil und rhythmisch klopfen. D. veratmet die Wehen im Stehen. Ihr ist übel, sie erbricht. Danach ist es besser. Valeria als zweite Hebamme und unsere Hebammenstudentin Ricarda sind auch schon da.
Nach einem WC-Besuch möchte D. in die Badewanne, die ich vorsorglich schon eingelassen habe. Es ist 23:48 Uhr. Schon 5 Minuten und zwei intensive Wehen später sagt D.: „Ich will nicht mehr“. Ich sage ihr, dass dieses Gefühl meist ein Hinweis darauf ist, dass die Geburt schon weit fortgeschritten ist. Ihr Tönen wird lauter, sie meistert die Wehen gut - genau wie das Baby. Kurz nach Mitternacht klingt sie in der Wehe bereits, als würde es nach unten drücken. Schon in der nächsten Wehe schiebt sie eindeutig mit und ich schlüpfe in die Handschuhe, während Valeria die Dokumentation übernimmt. Das Köpfchen wird sichtbar und D. schiebt mit aller Kraft nach unten, sie kann gar nicht anders. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgt die nächste starke Wehe und D. schiebt mit Bärenkräften das Köpfchen auf die Welt. Eine kleine Wehenpause noch, dann kündigt sich die letzte Wehe an und ein neuer kleiner Mensch gleitet ins Wasser. Ich wickle das Baby aus der Nabelschnur und gebe es D. in die Hände, die es sofort auf ihre Brust legt. Beide Eltern sind überwältigt und überrascht, wie schnell ihr Kind auf die Welt gekommen ist.
Beim Abschied sagt D.: „Es war so schön. Ich hätt’ nie gedacht, dass ich das nach einer Geburt sagen werde, aber es war so schön." ❤️

Hebamme Eva Schranz erzählt:Das 1. Kind von A. und ihrem Mann kam knapp 3 Wochen zu früh auf die Welt, ein zartes Baby m...
20/10/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
Das 1. Kind von A. und ihrem Mann kam knapp 3 Wochen zu früh auf die Welt, ein zartes Baby mit 2,5kg. Jetzt wird A. schon richtig ungeduldig, denn morgen hat sie Geburtstermin und es sind keine Wehen in Sicht. Das hatte sie nicht erwartet. Bei unserem Vorsorgetermin am späten Nachmittag beschließt sie, dass wir uns heute Nacht noch wiedersehen, denn sie hat den festen Vorsatz, endlich zu gebären. Ich habe nichts dagegen, aber mal sehen, was das Baby dazu sagt.
Um 23:00 läutet mein Handy. A. hat tatsächlich seit ca. 2 Stunden Wehen! Um Mitternacht treffen wir uns im Geburtshaus, erstaunt über das kooperative Baby im Bauch. A. kann es kaum glauben, dass es jetzt wirklich losgeht, sie freut sich sehr. Als ich um 0:40 den Muttermund untersuche, kann ich ihr mitteilen, dass es ganz sicher Geburtswehen sind, denn der Muttermund ist 5cm geöffnet und die Fruchtblase ganz prall. Noch während ich ihr erzähle, dass diese jederzeit platzen kann, sagt sie: „Jetzt rinnt’s!“ Da ist er schon, der Blasensprung! Das Fruchtwasser ist klar und es fließt und fließt reichlich. Wie erwartet werden die Wehen nun deutlich intensiver. Ich informiere Lena als 2. Hebamme, da es beim 2. Kind ja manchmal sehr schnell gehen kann. Hebammenstudentin Ricarda ist schon von Anfang an mit dabei. Alle 2-3min veratmet A. eine Wehe, mal sitzend, mal liegend. Noch wirkt sie nicht sehr gefordert, sie ist gesprächig. Für 20min probiert sie die Badewanne aus, findet dort aber keine angenehme Position. Um 2:40 klettert sie wieder aus der Wanne, das Baby turnt lebhaft. Eine Weile probiert sie aufrechte Positionen aus, sitzt auf dem Ball und kniet auf der Matte, doch die Seitenlage ist ihr im Moment doch am liebsten. Um 4:15 sagt sie: „Es schiebt schon runter.“ Das hören wir gerne und legen schon mal Handschuhe für die Geburt bereit, falls das Baby es nun eilig hat. Doch die Untersuchung um 4:45 (4 Stunden nach der letzten) ergibt ernüchternde 6cm - das Köpfchen dreht sich noch hin und her und sucht nach der richtigen Richtung. Das ist ungewöhnlich für eine 2. Geburt, und ich schlage A. einige Positionswechsel vor, um dem Baby ins Becken zu helfen. Sie macht alle Übungen fleißig mit und wir schreiben zwischendurch ein CTG, das tadellose Herztöne zeigt. Dann möchte A. wieder wissen, ob sich etwas getan hat. Der Muttermund ist nach wie vor 6cm offen, etwas dünnsaumiger als zuvor, und das Köpfchen im Beckeneingang. Leider kann man nicht mehr tasten, wie es genau liegt, weil sich eine kleine Geburtsgeschwulst gebildet hat, da der Blasensprung nun schon länger her ist (eine unbedenkliche Schwellung am Köpfchen, die durch den Druck entsteht). Ich vermute, dass es sich mit dem Rücken nach hinten gedreht hat (umgangssprachlich „Sternengucker“) und mache einen kurzen Ultraschall. Tatsächlich liegt der Rücken links hinten und das Gesicht schaut schräg nach rechts vorne. Das ist eine ungünstige, aber normalerweise gerade bei einer Zweitgebärenden keine geburtsunmögliche Position - es kann jedoch länger dauern, bis das Baby geboren wird und manchmal kann eine PDA dabei hilfreich sein. Wir besprechen die Situation und A. sagt klar, dass sie noch Reserven hat und im Geburtshaus weitermachen möchte, sie will noch nicht ins Krankenhaus. Da die Herztöne des Babys gut sind, ist das okay. Wir versuchen nun das Baby wieder aus dem Beckeneingang zu bekommen, damit es sich nochmal drehen kann. Die Wehen sind stark, aber A. macht super bei den Turnübungen mit.
Um 6:30 verlässt sie der Mut - das Baby drückt in jeder Wehe in seiner Sternenguckerlage ins Becken, kommt aber weder vor noch zurück. Jede Wehe ist eine riesige Herausforderung. Gleichzeitig gibt es einen kurzen Herztonabfall beim Baby, der aber nicht dramatisch ist. Um die Situation in Ruhe besprechen zu können, spritze ich A. ein wehenhemmendes Medikament. Sie möchte jetzt definitiv ins Krankenhaus, um eine PDA in Anspruch zu nehmen. So machen wir es. Lena informiert die Rettung, ich kündige uns im Krankenhaus an. Ein paar Minuten später sind wir schon unterwegs. Den kurzen Weg legt A. sitzend im Rettungswagen zurück, ich begleite sie. Lena kommt mit dem werdenden Papa zu Fuß nach. Um 6:45 warten wir schon vor der Tür und die diensthabende Hebamme nimmt uns in Empfang. A. wird erst mal in der Schwangerenambulanz ans CTG gehängt, während das Aufnahmeprocedere erledigt wird und ich den ÄrztInnen und der Hebamme im Detail erzähle, wie die Geburt bisher verlaufen ist und warum wir da sind. Nach dem Wehenhemmer nehmen die Wehen nun wieder Fahrt auf. Bald wird A. in den Kreißsaal verlegt und an die dortige Hebamme übergeben. Ich muss mich nun langsam verabschieden und wünsche A. ganz fest, dass die Geburt auf normalem Weg klappt. Sie hat die ganze Zeit so toll durchgehalten. Ich bitte die Eltern noch, mir Bescheid zu geben, wenn das Baby da ist, und mache mich wieder auf den Weg ins Geburtshaus.
Nachdem A. etwas später die PDA bekommen hat, wird noch einiges versucht, um das Baby auf die Welt zu bringen. Es bleibt jedoch in seiner ungünstigen Position und kommt so nicht durchs Becken, der Muttermund geht nicht weiter als 7cm auf.
Im Lauf der Zeit wird es auch für das Baby anstrengend und so wird am Nachmittag entschieden, dass es per Kaiserschnitt zur Welt kommen muss. Um 15:29 wird ein kräftiges Baby mit knapp 4kg geboren und A. hat es nach langer Wehenarbeit geschafft. Es ist selten, dass die 2. Geburtsreise einer Frau, die schon ein Baby vaginal geboren hat, so mühselig und langwierig verläuft und dann mit einem Kaiserschnitt endet. Aber dieses Kind hatte fast 1,5kg mehr als das erste und hätte in einer optimalen Lage wohl schon durchs Becken gepasst, nicht aber in seiner Sternenguckerposition. Das ist frustrierend und schwer zu akzeptieren.
Es wird sicher noch Zeit erfordern, das Geburtserlebnis zu verarbeiten, doch A. schafft es recht schnell in den nächsten Tagen, die Geburtsgeschichte erst mal abzuhaken und sich an ihrem Baby zu erfreuen. Liebe A., du hast so tapfer gekämpft und kannst richtig stolz auf dich sein! Herzlichen Glückwunsch!
Dem netten Rettungsteam und dem Personal im Krankenhaus, das A. übernommen und weiter betreut hat, sprechen wir unseren Dank aus. 💐

19/10/2025

Neugeboren im Geburtshaus ❤️
Wenige Minuten nach der Wassergeburt verlieben sich die Eltern in ihr Baby. Willkommen auf der Welt!

Manchmal sind sich Schwangere unsicher, ob sie die Geburt ohne starke Schmerzmittel oder eine PDA bewältigen können - be...
17/10/2025

Manchmal sind sich Schwangere unsicher, ob sie die Geburt ohne starke Schmerzmittel oder eine PDA bewältigen können - beides gibt es im Geburtshaus nicht. Was kann dir helfen, die Wehen zu bewältigen?

1. Eine optimale Vorbereitung. In einem guten Geburtsvorbereitungskurs lernst du Werkzeuge kennen, um mit starken Wehen umzugehen.

2. Unterstützende Begleitpersonen. Du kannst mitnehmen, wen du möchtest - auch mehrere Personen sind möglich. Partner*in, Freundin, Doula, Mutter… Wen wünschst du dir an deiner Seite?

3. Kontinuierliche Hebammenbetreuung. Im Geburtshaus haben wir Zeit. Zeit, bei dir zu sein und dich durchgehend zu unterstützen, wenn du das brauchst.

4. Freie Positionswahl und Bewegung. Durch die 1:1-Betreuung kann deine Hebamme die Herztonkontrollen selbst in der ungewöhnlichsten Gebärposition sicherstellen, wenn diese die angenehmste für dich ist.

5. Alternative Maßnahmen zur Schmerzlinderung: Wärme (Badewanne, Kirschkernkissen oder Wärmepflaster), bewusste Atmung, lautes Tönen, Massagen (mit den Händen oder dem Igelball), ein Kamm, Akupunktur, Quaddeln (die Injektion von sterilem Wasser in die Haut), Selbsthypnose (zB .friedliche.geburt oder Hypnobirthing) oder ein TENS-Gerät haben schon vielen Gebärenden geholfen, die Wehen gut zu bewältigen.

6. Medikamente: Leichte krampflösende Schmerzmittel stehen auch im Geburtshaus zur Verfügung.

7. Wenn alles nichts hilft und du starke Schmerzmittel oder eine PDA in Anspruch nehmen möchtest, verlegen wir die Geburt jederzeit ins Krankenhaus. Manche Geburten brauchen einfach medizinische Unterstützung.

Bist du schwanger und machst dir Gedanken über dieses Thema?
Oder hast du schon Geburtserfahrung? Was hat dir geholfen?

Die Hebammen Lena und Ulrike berichten:Lena: Es ist Mitte August um 1:39, als B. mich anruft und mir mitteilt, dass sie ...
29/09/2025

Die Hebammen Lena und Ulrike berichten:
Lena: Es ist Mitte August um 1:39, als B. mich anruft und mir mitteilt, dass sie einen Blasensprung hat, welcher auch per Test bestätigt ist. Das Fruchtwasser ist klar, ihr Baby bewegt sich fleißig und sie versucht noch zu schlafen, da sie noch keine starken Wehen spürt.
Wir treffen uns um 10:00 im Geburtshaus für eine Kontrolle. B. spürt ganz leichte Wehen und kommt noch sehr gut zurecht. Wir versuchen den ganzen Tag über, die Wehen alternativ anzukurbeln, doch so recht intensiv wollen sie nicht werden. B. befindet sich 2 Wochen vor dem ET und da ich vaginal die Vorblase gut spüren kann, dürfte es sich um einen hohen Blasensprung handeln.
Ungern wollen wir B. zur Geburtseinleitung ins KH verlegen und da nun schon 18 Stunden vergangen sind seit dem Blasensprung und die Wehen nicht in Gang kommen, beschließen B. und ich gemeinsam, die Vorblase zu öffnen. Es rinnt nochmal viel klares Fruchtwasser ab und kurz darauf werden die Wehen wie erwartet deutlich intensiver.
Ulrike: Als die Geburt in eine aktivere Phase übergeht, komme ich hinzu und übernehme die Rolle der Ersthebamme. B. veratmet die zunehmend starken Wehen kraftvoll und sehr intuitiv, bewegt sich frei und wechselt immer wieder die Positionen. Spürbar lässt sie sich in den Geburtsprozess hineinfallen, vertraut auf ihre innere Kraft und den natürlichen Ablauf. Zentimeter für Zentimeter tritt das Baby tiefer, die Herztöne bleiben dabei stets unauffällig, Mutter und Kind geht es gut.
Um 22:36 ist der große Moment da: Ein kleiner Prinz wird geboren und begrüßt seine Eltern mit einem kräftigen Schrei. Nach einer kurzen Pause legt B. ihr Kind auf die Brust, wechselt von der Hocke auf das Bett, und alle sind voller Freude, dass die Geburt in ruhiger und sicherer Atmosphäre im Geburtshaus stattfinden konnte.
In dieser Nacht herrscht im Geburtshaus reges Treiben – eine weitere kleine Prinzessin will das Licht der Welt erblicken. B. und ihr Mann entscheiden sich, einige Stunden nach der Geburt noch in der Nacht nach Hause zu fahren, um dort in Ruhe anzukommen und den besonderen Moment für sich zu genießen. Herzlichen Glückwunsch, liebe B.! ❤️

PS: Dem Baby ging es immer sehr gut - auf dem Foto wird wie bei jedem Baby, das bei uns geboren wird, routinemäßig vor der Entlassung die Sauerstoffsättigung gemessen.

INFOABEND für Interessierte am Do, 6.11.2025 um 17:30Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möcht...
22/09/2025

INFOABEND für Interessierte am Do, 6.11.2025 um 17:30
Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möchtest dir einfach mal unverbindlich und kostenlos die Räume anschauen, 1-2 unserer Hebammen kennenlernen und Fragen stellen? Dann komm zum Infoabend! Egal ob frühschwanger oder hochschwanger. Auch kurzfristig haben wir oft noch ein Plätzchen frei für euch.
Bitte melde dich hier zum Infoabend an:
https://geburtshausjuno.hebamio.at/kursliste/9
Komm gerne mit Begleitung. Auch Kinder sind natürlich willkommen.
Wir freuen uns auf euch!
Darf gerne geteilt werden ☺️
🇦🇹

Hebamme Eva Schranz erzählt:Obwohl es M.s 1. Baby ist, ist es fast bis zum Geburtstermin sehr mobil im Bauch und dreht s...
02/09/2025

Hebamme Eva Schranz erzählt:
Obwohl es M.s 1. Baby ist, ist es fast bis zum Geburtstermin sehr mobil im Bauch und dreht sich immer wieder von BEL (Beckenendlage) in SL (Schädellage) und zurück. Zweimal hat M. einen Termin zur äußeren Wendung und fährt dann doch wieder nachhause, weil das Baby wieder in SL liegt. Ganz schön viel Nevenkitzel für die werdenden Eltern.
Am Mi, SSW 39+1, haben wir einen Termin zur Lagekontrolle ausgemacht. 2 Tage zuvor hat Valeria das Baby in SL getastet und wir hoffen, dass es so geblieben ist. Um 17:15, kurz vor unserem Termin, ruft M. mich an und berichtet, dass die Fruchtblase wohl geplatzt ist! Wenig später treffen wir uns. Das Baby liegt brav in SL, das Fruchtwasser ist klar und die Herztöne tipptopp. Nach dem Check warten M. und ihr Partner zuhause auf Wehen. Ich rechne damit, dass wir uns bald wieder sehen. Zwar haben heute Lena und Ulrike Rufbereitschaft, aber morgen früh springe ich für Lena ein, weil sie weg muss.
Schon nach wenigen Stunden beginnen erste Wehen. Um 23:00 nimmt Lena M. und ihren Partner im Geburtshaus auf und M. geht gleich in die Badewanne.
Ein paar Stunden später ist der Muttermund 4-5cm geöffnet. Um 5 Uhr komme ich im Geburtshaus an und löse wie ausgemacht Lena ab.
Ulrike als 2. Hebamme ist auch schon da und erzählt, dass die Wehen in der letzten Stunde sehr stark waren und der Muttermund sich damit sehr schnell von 5 auf 10cm geöffnet hat. Wow, so ein rascher Geburtsfortschritt beim 1. Kind! M. liegt in der Badewanne, ihr Partner sitzt nah bei ihr. Sie hat eine heftige Geburtsphase hinter sich. Die Wehen scheinen sich gerade wieder etwas zu beruhigen nach dem plötzlichen schnellen Fortschritt. Wir kontrollieren regelmäßig die Herztöne, M. veratmet ruhig die Wehen und die Pausen werden länger. Entspannt liegt sie im Wasser.
Um 5:45 geht sie aufs WC und damit die Wehen wieder zunehmen, nicht mehr zurück ins Wasser. Die Schwerkraft soll helfen, die Wehen anzuregen. M. kniet und sitzt abwechselnd auf der Matte. Sie spürt zwar einen Druck nach unten, aber muss noch kaum mitschieben. Großteils kann sie die Wehen noch veratmen. In den Wehenpausen döst sie entspannt. So arbeitet sich das Baby eher gemächlich Millimeter für Millimeter nach unten, in einer Art Latenzphase vor der aktiven Austrittsphase, wie sie manchmal vorkommt.
Um 7:30 bitte ich M. für ein paar Wehen in die tiefe Hocke. Das Köpfchen kommt in der Wehe schon bis zum Beckenboden hinunter und ich beginne bald, warme Kompressen auf den Damm legen. Auch jetzt schiebt sie noch nicht wirklich mit, sondern veratmet die meiste Zeit. Man merkt, dass etwas sie zurückhält. M. hat große Angst vor dem „ring of fire“, wenn das Köpfchen geboren wird. Ulrike und ich motivieren M., ihr Partner bestärkt sie. Es ist okay, Angst zu haben, aber es gibt nur einen Weg, wenn das Baby kommen soll: Vorwärts, mitten durch die Angst. Die Wehenpausen werden nun nach und nach kürzer, die Wehen intensiver. Das Köpfchen wird in der Wehe schon ein kleines bisschen sichtbar, es hat viele dunkle Haare. Und an diesem Punkt bleiben wir nun eine ganze Weile. Es fehlt nur noch ein kleines Stück, mehr Power in der Wehe, eine Portion Mut - damit das Köpfchen in der Pause nicht mehr zurückrutscht, sondern geboren wird. Ich bitte M. schließlich, etwas auszuprobieren: In der Wehe nicht leise zu atmen, sondern laut zu tönen - ja, das Baby herauszuschreien. Ihre Angst herauszuschreien und dabei das Baby hinauszuschieben. Und das tut sie: Schon mit der nächsten Wehe schafft sie es so, das Köpfchen so ein gutes Stück tiefer zu schieben. Es rutscht nicht mehr zurück, der Damm dehnt sich mehr und mehr. Und dann gebärt M. mit ganz viel Mut lautstark das Köpfchen. Das Baby hält eines seiner Händchen an seinem Hals, und mit der nächsten Wehe rutscht es mit ein bisschen Unterstützung in meine Hände. 8:23 Uhr. M. hat es geschafft! Überglücklich weinende Eltern, ein rosiges, schreiendes Baby und zwei lächelnde Hebammen. M. ist so stolz auf sich, und wir alle sind so stolz auf sie! Bald kuscheln sich die Eltern mit ihrem zarten Neugeborenen ins Bett und Ruhe kehrt ein. Herzlichen Glückwunsch, du bist über dich hinausgewachsen! 😍

INFOABEND für Interessierte am Mo, 8.9.2025 um 17:30Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möchte...
14/08/2025

INFOABEND für Interessierte am Mo, 8.9.2025 um 17:30
Du interessierst dich für eine Geburt bei uns im Geburtshaus, möchtest dir einfach mal unverbindlich und kostenlos die Räume anschauen, 1-2 unserer Hebammen kennenlernen und Fragen stellen? Dann komm zum Infoabend! Egal ob frühschwanger oder hochschwanger. Auch kurzfristig haben wir oft noch ein Plätzchen frei für euch.
Bitte melde dich hier zum Infoabend an:
https://geburtshausjuno.hebamio.at/kursliste/9
Komm gerne mit Begleitung. Auch Kinder sind natürlich willkommen.
Wir freuen uns auf euch!
Darf gerne geteilt werden ☺️
🇦🇹

Hebamme Lena erzählt:Es ist ein gemütlicher Abend Anfang Juli, als J. mir schreibt, dass sie unregelmäßige Wehen spürt. ...
09/08/2025

Hebamme Lena erzählt:
Es ist ein gemütlicher Abend Anfang Juli, als J. mir schreibt, dass sie unregelmäßige Wehen spürt. Sie erwartet ihr 2. Kind und wir vereinbaren, dass sie sich bald wieder meldet, sollte es intensiver werden. Es dauert etwa eine Stunde bis sie sich erneut meldet und somit treffen wir uns um 22:40 Uhr im Geburtshaus.
J. kommt mit den Wehen die alle 5min kommen, bestens zurecht. Mal sitzt sie beckenkreisend am Ball, mal spaziert sie im Geburtshaus auf und ab - immer in Begleitung ihres Partners. J. lacht sehr viel, sie ist gut drauf und freudig, dass sich ihr Baby auf den Weg macht. Unterstützung bekommen wir noch von Noemi als Zweithebamme und unserer aktuellen Hebammenstudentin.
J. ist neugierig und wünscht sich um 23:20 eine vaginale Untersuchung: Wow, 5cm sind schon geschafft und der Kopf des Babys schiebt auch ordentlich nach unten.
J. freut sich und probiert jetzt die Badewanne aus, die wir schon vorsorglich eingelassen haben.
Nach etwa 15min verlässt sie die Badewanne aber wieder, da es sich für sie außerhalb der Wanne gerade besser anfühlt. Sie kniet sich auf die Matte im Geburtszimmer und veratmet Wehe für Wehe, bis kurz nach Mitternacht die Fruchtblase sichtbar wird. Kurz daraufhin stellt sich auch schon ein Pressdrang ein, den J. nicht mehr zurückhalten kann. Um 0:09 springt die Fruchtblase, ganz viel klares Fruchtwasser fließt ab und 3min später ist es auch schon soweit: J. gebärt im Vierfüßler ihr Baby.
Die Familie ist wohlauf und glücklich und wird 4 Stunden nach der Geburt ins heimische Wochenbett entlassen.
Ihr habt das wunderbar gemacht! J., du kannst echt stolz auf dich sein ❤️

PS: Auf dem 3. Bild könnt ihr die herzförmige Plazenta sehen.

Hebamme Julia erzählt:L. bekommt ihr 2. Kind und spürt schon seit letzten Abend immer wieder Wehen, ordnet diese jedoch ...
04/08/2025

Hebamme Julia erzählt:
L. bekommt ihr 2. Kind und spürt schon seit letzten Abend immer wieder Wehen, ordnet diese jedoch als Latenzphase ein und bleibt noch zuhause um zu sehen, wie es sich entwickelt.
Am Vormittag sind die Wehen nun so intensiv und regelmäßig, dass L. gerne ins Geburtshaus kommen möchte. Wir treffen uns, die Wehen sind nun etwas weniger intensiv als zu Hause, L. veratmet sie wunderbar.
Zum Entspannen möchte sie gerne die Badewanne ausprobieren, was ihr auch sehr gut tut. Bei den regelmäßigen Kontrollen der Herztöne fällt mir auf, dass diese teilweise etwas erhöht sind. Darum schreiben wir bald ein CTG. Die Herztöne im CTG sind aber soweit ok, die Wehen sind jetzt etwas unregelmäßiger geworden. L. verspürt den Drang etwas spazieren zu gehen, in Begleitung ihres Partners verlässt sie das Geburtshaus und isst auch ein paar Bissen, um sich selbst und das Baby zu stärken.
Nach einer Stunde kommen die beiden wieder zurück, wie vereinbart machen wir wieder eine CTG Kontrolle. L. hat weiterhin Wehen, subjektiv etwas intensiver, doch immer noch eher unregelmäßig. Nun ist L. bereits seit 6 Stunden im Geburtshaus, der Muttermund hat sich nicht weiter eröffnet und die Herztöne sind für mich nicht eindeutig schön. Daher kläre ich das Paar über die derzeitige Situation auf und spreche meine Empfehlung über eine Verlegung ins Krankenhaus aus. L. hat sich schon auf die Geburt im Geburtshaus gefreut und ist nun enttäuscht, dass es nicht so kommen wird – doch die Sicherheit für ihr Baby war ihr immer sehr wichtig, daher entscheidet sie sich sehr schnell dafür, ins Krankenhaus zu wechseln.
Angekommen im KH bin ich noch etwa 30min mit dabei, das Team ist ausgesprochen nett und herzlich. L. fühlt sich schnell wohl. Als die Aufnahme im Krankenhaus fertig ist, verabschiede ich mich.
3h später bekomme ich von L. ein Foto geschickt, wo sie und ihr Partner ihr gesundes Baby in den Händen halten! Eine problemlose Wassergeburt nur 2,5h nach Verlegung! Wow, denke ich mir, und freue mich so für L. über die schöne Geburt im Wasser. Außerdem bekommen sie einen wunderschönen Plazentaabdruck von ihrer Hebamme
Wir wünschen euch alles Gute ❤️💐☀️

Adresse

Esterhazystraße 20/Top 10
Stadt Eisenstadt
7000

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Geburtshaus Juno erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Praxis Kontaktieren

Nachricht an Geburtshaus Juno senden:

Teilen

Share on Facebook Share on Twitter Share on LinkedIn
Share on Pinterest Share on Reddit Share via Email
Share on WhatsApp Share on Instagram Share on Telegram