19/11/2025
Im Rahmen der Ausbildung, sei es im Kampfsport bzw. in Selbstverteidigung, in der Schiessausbildung oder eben auch in der Notfallmedizin gibt es (mindestens) 3 Dinge, die tödlich sein können, bevor man überhaupt (re-)agiert hat.
1. realdifferente Trainingumgebung
2. unrealistische Bedingungen
3. insuffizientes Training
Heute gehe ich ein bisschen auf den 1. Punkt ein. Selbstverständlich macht es absolut Sinn, die Basics, Grundschule, theoretisches Wissen in einem geschützten Umfeld zu vermitteln, sei das ein Dojo, Trainingscenter, Lehrsaal oder sonstwo.
Nur sollte das bei fortgeschrittenen Kenntnissen nicht so bleiben (, was leider zu oft der Fall ist). Entsprechendes Basiswissen vorausgesetzt, ist die "Komfortzone" so bald wie möglich zu verlassen, und sei es nur kurz.
Das kann bspw. im Rahmen eines Mini-Scenarios geschehen, das ohne Weiteres im bekannten geschützten Rahmen stattfindet, aber unter erschwerten Bedingungen (laute Musik, unbekannte Personen, verbundene Augen bis zum Input). Auch das vor der bekannten Komfortzone befindliche Treppenhaus, der Lift oder der Flur bietet sich an. Die nächste Steigerung wäre die Kombination dieser auch spontan umsetzbaren Ideen.
Je nach Wissensstand der Auszubildenden können und sollen diese Scenarios ausgebaut werden, nicht nur fachlich oder technisch, sondern auch ergänzt mit "Gimmicks". Den (nicht teuren) Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, wenn man sich als Ausbilder ein bisschen Gedanken macht.
Kurz: mit fortgeschrittenem Wissen und Können sollten die Anforderungen an die Auszubildenden steigen, um diese zu fordern und zu fördern.
Deshalb gibt es auch in jedem TEMC-Lehrgang am zweiten Nachmittag mehrere Real-Scenarios. Nur so kann das vermittelte Wissen unter (angepasstem) Stress abgerufen und umgesetzt, dazugelernt und profitiert werden.
Der nächste Lehrgang findet übrigens am Wochenende des 02. & 03. Mai 2026 statt. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Homepage (in der Bio).
stay safe & watch your six!