26/11/2025
Bitte gebt diese Info an Welpenbesitzer in eurem Umfeld weiter.
Denn Wachstumsfugen sind die empfindlichsten Strukturen im jungen Hund.
Sie bestimmen, wie sich ein Gelenk ausrichtet, wie Knochen wachsen und wie Kräfte aufgenommen werden. Sind sie überlastet, gereizt oder asymmetrisch belastet, entstehen feine Funktionsstörungen, die später als HD oder ED sichtbar werden können.
Dabei sind Wachstumsfugen nicht durch einzelne Schritte gefährdet, sondern durch wiederholte, unkontrollierte Belastung: rutschige Böden, hartes Stop-and-Go, aggressive Spiele, Übertempo oder Steigungen ohne Muskelbasis. Besonders relevant: Die Knie-Wachstumsfuge ist der limitierende Faktor: sie schließt je nach Rasse und Individuum zwischen dem 10. und 13. Monat. Hier ganz wichtig: diese Angabe ist je nach Grösse / Rasse individuell zu betrachten.
Solange sie offen sind, entscheidet JEDE Alltagsbelastung mit, ob sich ein Gelenk gesund entwickelt.
Solange die Wachstumsfugen offen sind, bestimmen sie massgeblich, wie ein Gelenk wächst, sich ausrichtet und welche Stabilität es später besitzt.
In dieser Phase reagiert der wachsende Knochen wesentlich sensibler auf äussere Einflüsse als im erwachsenen Zustand. Zu geringe Belastung führt dazu, dass Muskulatur, Sehnen und Gelenkführung nicht ausreichend ausreifen. Zu hohe oder unkontrollierte Belastung kann die chondrale Reifung stören und Mikrotraumen an der Wachstumsfuge verursachen. Beides beeinflusst, wie sich Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Wirbelsäule später verhalten.
Die orthopädische Literatur ist hier eindeutig: Belastung formt Struktur. Nicht im Sinne von „Belastung vermeiden (denn jeder Welpe braucht schützende Muskulatur!)“, sondern im Sinne von dosierter, altersgerechter und qualitativ sinnvoller Bewegung, die den wachsenden Bewegungsapparat stärkt statt überfordert.
Wachstum ist ein biologisches Zeitfenster, in dem der Körper auf Reize antwortet. Die Frage lautet deshalb nicht ob ein Welpe belastet werden soll, sondern wie.