15/01/2021
Kohlenhydrate sind der Supertreibstoff für Sportler.
Sie geben uns Energie und ermöglichen es uns überhaupt erst, höhere Anstrengungen erbringen zu können - sowohl in Umfang als auch in der Intensität. Unser Organismus kann viel einfacher Energie au Kohlenhydraten gewinnen als aus Fett.
Allerdings sind die Kohlenhydratvorräte im Gegensatz zu unseren Fettdepots schneller aufgebraucht. In Muskel und Leber lassen sich nach Trainingszustand, Geschlecht und genetischer Disposition gerade mal 500 Gramm (entspricht etwa 2000 Kilokalorien) speichern. Darüber hinaus können die Speicher während des Sports nicht aufgefüllt werden. Alles, was wir in Aktion an Carbs essen oder trinken, wird über den Magen-Darm-Trakt direkt ins Blut abgegeben und fliesst an die arbeitende Muskulatur.
Da der Tank sich beim Sport also automatisch entleert, ist es umso wichtiger, diesen mit dem wertvollen Treibstoff wieder komplett aufzufüllen.
Wenn Sie nach Training und Rennen schnellstmöglich wieder Höchstleistung erbringen wollen, sollten Sie folgendes wissen: Die Glykogenresyntheserate liegt gerade mal bei fünf prozent in der Stunde. Anders ausgedrückt: Lediglich 1/20 der aufgenommenen Menge kann pro Stunde wieder in Glykogen und in der Muskulatur und Leber gespeichert werden.
Aus diesem Grund sollte recht früh, also unmittelbar nach der Belastung, mit der Betankung begonnen werden und gerade in den ersten vier bis sechs Stunden sollten pro Stunde ungefähr ein bis 1.2 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden.
Solange Sie auf die angegebene Menge kommen, ist es egal, welche Kohlenhydratquellen sie nutzen - erlaubt ist das, was schmeckt.
Bevor Sie aber jetzt im Supermarkt die Regale mit Süssigkeiten plündern, nehmen sie sich Profiathleten zum VOrbild. Selbst diese erlauben sich eine zuckersüsse Völlerei nur in Wettkampfwochen.
Alle anderen, die erst in zwei oder frei Tagen wieder sportlich aktiv sind, müssen nicht gleich riesige Mengen an Nudeln, Brot, Reis oder Kartoffeln während der nächsten Mahlzeiten verschlingen. Ganz ohne Kohlenhydrate nach der Belastung geht es jedoch nicht.