04/11/2025
✈️ Ein kurzer Blick auf die Anzeigetafel am Flughafen. Aus dem Augenwinkel sehe ich meine Tochter von der Rutsche fallen. Sie sieht mich am Boden liegend mit grossen Augen an – und beginnt herzzerreissend zu weinen 😢. Selbst nach langem Trösten merke ich, dass sie sich nicht wie sonst erholt.
Währenddessen beginnt das Check-in für unseren Flug und ich fühle mich vor allem sehr allein. Allein mit der Entscheidung, was jetzt zu tun ist: dableiben oder nach Sizilien fliegen? Ich versuche ruhig zu atmen, meiner Tochter Sicherheit zu geben ❤️ und gleichzeitig klar zu denken. Mein Kopf sagt: kleine Kinder fallen dauernd, morgen ist es bestimmt schon besser. Aber ich spüre, dass es diesmal anders ist.
Also steige ich ein – in dem Wissen, dass Sizilien kein Entwicklungsland ist und wir notfalls wieder zurückfliegen können. Zwei Tage später, als die Schmerzen nicht nachlassen, gehen wir in Trapani ins Spital 🏥. Zum Glück kann ich mich auf Italienisch verständigen, denn Englisch und Deutsch waren dort keine Option. Das Ergebnis: Schlüsselbeinbruch.
Die restlichen Ferien hat meine Tochter mit Rucksackverband verbracht. Umständlich, aber ich war froh, dass kein Gelenk betroffen war 🙏. Ob es richtig war zu fliegen? Wahrscheinlich gibt es keine richtige Entscheidung. Am Ende bleibt nur die Frage, ob ich Verantwortung übernehmen kann – für jemanden, der ganz auf mich angewiesen ist.
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Und vielleicht sollten wir genau so auch mit uns selbst umgehen: so achtsam, geduldig und verantwortungsvoll, als wäre unser eigener Körper ein kleines Kind, das unsere Fürsorge braucht.🌱