26/01/2023
Die Folgen von chronischem Stress
Bei unseren Vorfahren dienten Stressreaktionen dazu, den Körper in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen und das Überleben zu sichern. Bei Gefahr schlug das Herz schneller, der Atem beschleunigte, die Muskeln spannten sich an. Gleichzeitig arbeiteten die Verdauungs- und Geschlechtsorgane langsamer.
Die körperlichen Reaktionen auf Stress sind heute noch dieselben wie damals. Allerdings werden sie in unserer Gesellschaft weniger durch Hunger, Kälte, Angriffe oder Schwerstarbeit ausgelöst, sondern vielmehr durch Reizüberflutung, Zeit- und Leistungsdruck, Konflikte und Schicksalsschläge. Welche Reize notwendig sind, damit sich ein Mensch gestresst fühlt und wie er mit der Situation fertig wird, ist sehr unterschiedlich. Negativer Stress (Dysstress) schadet auf die Dauer dem Körper, vor allem wenn sich der Betroffene zwischen den Anspannungsphasen nicht genügend erholen kann.
Stress beeinflusst den Stoffwechsel des Körpers. Zunächst wird eine Vielzahl von Nervenbotenstoffen freigesetzt (Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol usw.), die den Herzschlag, Blutdruck sowie Blutzuckerspiegel erhöhen und die Konzentration von Magensäure und freien Fettsäuren steigen lassen. Gehirn und Muskeln werden verstärkt mit Blut und Sauerstoff versorgt, der Körper ist energiegeladen. Hält dieser Zustand länger an, steigt der Blutzuckerspiegel und das Blut übersäuert. Um den Energieverbrauch wieder zu normalisieren, sorgt eine Gegenreaktion des Körpers irgendwann dafür, dass sich die Bronchien zusammen ziehen und die Verdauungsorgane wieder arbeiten. Allerdings bleibt die Konzentration der Stresshormone dabei weiterhin hoch und schwächt auf die Dauer den Körper und das Immunsystem. Entzündliche Prozesse im Körper nehmen zu.
Wer den Stress nicht durch Entspannungstechniken, Sport oder Freizeitaktivitäten abbauen kann und auch keine Chance hat, ihm aus dem Weg zu gehen, erkrankt unter Umständen ernsthaft. Der Körper reagiert zunächst mit Verspannungen, die zu Kopf-, Genick- und Rückenschmerzen führen. Die Verdauung gerät durcheinander, was sich in Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen ausdrücken kann. Manchmal kommt es zu Schlaf- und Essstörungen. Zeichen von Nervosität und psychische Störungen bis hin zur Depression können mögliche Folgen sein. Anhaltender Stress kann letztlich zu schweren Herz/Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Allergien und Entzündungskrankheiten führen.
Wenn Stress die Ursache für körperliche Beschwerden ist, muss der Betroffene sich das zunächst eingestehen und Abhilfe schaffen wollen. Rechtzeitig erkannt können stressbedingte Erkrankungen erfolgreich therapiert werden.Gerade die körperorientierte Tui-Na Massage kombiniert mit Schröpfen, Ohrakupunktur und Akupressur zeigt sehr gute Erfolge. Das Ziel der Behandlung ist, die innere Harmonie im Körper wieder herzustellen, indem ein unbehinderter Fluss von Qi (Energie) und Xue (Blut) durch durchgängige Meridiane ermöglicht wird. Dies ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper und einen gesunden Geist.
Gerne berate ich Sie persönlich in meiner Praxis und unterstütze Sie auf dem Weg zu einer besseren Lebensqualität.
Herzlichst
Christine Niklaus