Dr. med. Eberhard Bauermann

Dr. med. Eberhard Bauermann Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie, Transfusions- und Intensivmedizin im Paulinenkrankenhaus

AnästhesiologieVerhütung und Behandlung typischer Beschwerden nach Operation - Schmerzen Die Ärztinnen und Ärzte der Abt...
09/10/2011

Anästhesiologie

Verhütung und Behandlung typischer Beschwerden nach Operation - Schmerzen

Die Ärztinnen und Ärzte der Abteilung für Anästhesiologie und Transfusionsmedizin widmen der „Befindlichkeit“ der Patienten nach Operationen große Aufmerksamkeit: Aus unseren Befragungen von Patienten ist bekannt, dass Frischoperierte unter zum Teil erheblichen Schmerzen leiden, die durch die Schmerzbehandlung nach Operationen deutlich gebessert werden können.

Im Paulinenkrankenhaus Bad Bentheim wird hierfür moderne Technik eingesetzt. Mit Hilfe einer vom Narkosearzt auf den besonderen Bedarf des Patienten programmierten Computer-Infusionspumpe wird die Schmerzbehandlung wesentlich verbessert. Der Frischoperierte kann er sich selbst – wenn notwendig in kurzen Abständen – das Linderung verschaffende Mittel von der Computerpumpe spritzen lassen. Der Computer sorgt dafür, dass vom Arzt festgelegte Höchstdosen nicht überschritten werden. Das Medikament wird dabei z.B. über eine Extraleitung zusammen mit dem nach Operation üblichen Tropf direkt in eine Vene gegeben.
Nach Plexusanästhesien können über einen dünnen Schlauch (Katheter) mittels Computer-Infusionspumpen wiederholt bzw. fortlaufend schmerzlindernde Medikamente in die operierte Körperregion gegeben werden.
Auch über die, bei der Peridural- oder Spinalanästhesie vor der Operation gelegten Katheter, können nachher wiederholt bzw. fortlaufend schmerzlindernde Medikamente gegeben werden. Hierzu stehen ebenfalls verschiedene Computer-Infusionspumpen zur Verfügung.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieDie NervenblockadeDie Nervenbahnen, die Arme und Beine versorgen, können an bestimmten Stellen mit spezie...
09/10/2011

Anästhesiologie

Die Nervenblockade
Die Nervenbahnen, die Arme und Beine versorgen, können an bestimmten Stellen mit speziellen Wirkstoffen betäubt werden. Die Anästhesie kann ganz gezielt auf den Bereich des operativen Eingriffs beschränkt werden. Eine einmalige Injektion spezieller Wirkstoffe durch eine Nadel führt zu einer kurzen bis mittelfristigen Betäubung der gewünschten Areale.

Die wiederholte oder kontinuierliche Gabe dieser Mittel über einen elastischen, sehr feinen Plastikschlauch (Katheter) erlaubt eine längerfristige Anästhesie. Für eine anschliessende Schmerzbehandlung (auch nach Operationen, z.B. am Kniegelenk) können mittels einer (computergesteuerten) Schmerzpumpe über den Schmerzkatheter wiederholt bzw. fortlaufend schmerzlindernde Medikamente gegeben werden.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieDie PeriduralanästhesieDurch Betäubung der vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven an einer ...
09/10/2011

Anästhesiologie

Die Periduralanästhesie
Durch Betäubung der vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven an einer bestimmten Stelle der Wirbelsäule können Eingriffe unterhalb der Schlüsselbeine schmerzfrei durchgeführt werden.

Zunächst wird mit einer Hohlnadel der Raum über der harten Rückenmarkshaut (Periduralraum) aufgesucht. Dies ist nicht sehr schmerzhaft, da die Einstichstelle vorher betäubt wird. Anschliessend wird das Betäubungsmittel in die Nähe der schmerzleitenden Nerven gespritzt. Das Betäubungsmittel wirkt nach etwa 15 Minuten. Der betäubte Bereich wird warm und gefühlslos; die Beine lassen sich möglicherweise mehrere Stunden nicht oder nur eingeschränkt bewegen.

Über die Hohlnadel kann zusätzlich ein sehr dünner, flexibler Kunststoffschlauch (Periduralkatheter) in den Periduralraum eingeführt werden. Über den Periduralkatheter wird dann das Lokalanästhetikum eingespritzt.

Für längerdauernde Eingriffe und/oder eine anschliessende Schmerzbehandlung können mittels einer Schmerzpumpe über den Periduralkatheter wiederholt bzw. fortlaufend schmerzlindernde Medikamente gegeben werden.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieDie SpinalanästhesieEingriffe unterhalb des Bauchnabels können durch Betäubung der vom Operationsgebiet z...
09/10/2011

Anästhesiologie

Die Spinalanästhesie
Eingriffe unterhalb des Bauchnabels können durch Betäubung der vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven schmerzfrei durchgeführt werden. Dazu wird ein Lokalanästhetikum in den mit Nervenflüssigkeit gefüllten Raum der Lendenwirbelsäule eingespritzt (Liquorraum).

Die Spinalanästhesie wird im Sitzen oder in Seitenlage durchgeführt.

Nach Desinfektion der Haut und örtlicher Betäubung führt der Anästhesist eine dünne Nadel in den Rücken ein (in einen Zwischenwirbelraum der unteren Lendenwirbelsäule). Nach Erreichen des Nervenflüssigkeitsraumes wird eine geringe Menge Lokalanästhetikum eingespritzt. Der Patient verspürt ein Wärmegefühl in den Beinen und kann diese schon bald nicht mehr oder nur noch eingeschränkt bewegen. Bei Spinalanästhesien in Seitenlage ist es möglich, nur ein einzelnes Bein zu betäuben. Die Wirkung hält ungefähr 3-4 Stunden.
Über eine Hohlnadel kann zusätzlich ein sehr dünner, flexibler Kunststoffschlauch (Spinalkatheter) in den Intratekalraum eingeführt werden. Danach wird die Hohlnadel wieder entfernt.
Für längerdauernde Eingriffe und/oder eine anschliessende Schmerzbehandlung können mittels einer Schmerzpumpe über den Spinalkatheter wiederholt bzw. fortlaufend schmerzlindernde Medikamente gegeben werden.

Risiken
• Blutdruckabfall
durch rasche Gefässerweiterung nach Narkoseeintritt, kann rasch durch Medikamente korrigiert werden. Eventuell auftretender Schwindel und Brechreiz verschwinden rasch.
• Kopfschmerzen
Kopfschmerzen treten bei ca. 1-3 Prozent der Patienten auf. Sie können es im Extremfall erfordern, dass Sie mehrere Tage im Bett bleiben müssen.
• Harnverhalten
Eine vorübergehende Blasenentleerungsstörung kann das Einlegen eines Blasenkatheters notwendig machen.
• Nervenschäden
Reizung oder Verletzung der Nerven durch die Injektionsnadel, Blutergüsse oder Infektionen, treten Stunden bis Tage nach den Eingriff auf, wird durch Gerinnungsstörungen begünstigt, muss in der Regel so rasch als möglich operativ behandelt werden. Äusserst selten.
• Allergie
auf Medikamente oder auf Kontakt mit latexhaltigen Produkten, führt zu Schleimhautschwellungen und Atemnot, kann rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Äusserst selten.
• Kreislaufreaktionen
(z. B. Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlages) lassen sich meist recht schnell beheben. Schwere Zwischenfälle, z. B. Herzkreislauf- bzw. Atemstillstand, sind äusserst selten. Sie können durch Unverträglichkeitsreaktionen auf die verwendeten Medikamente ausgelöst werden.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieDie TeilnarkoseDie Teilnarkose (=Regionalanästhesie) schaltet das Schmerzempfinden in jenem Körperteil au...
09/10/2011

Anästhesiologie

Die Teilnarkose
Die Teilnarkose (=Regionalanästhesie) schaltet das Schmerzempfinden in jenem Körperteil aus, an welchem der Eingriff vorgenommen wird. Der Patient wird keine Schmerzen spüren und wird mehr oder weniger wach sein, eventuell wünscht er ein Beruhigungsmittel. Die Teilnarkose wird praktisch nie bei Kindern angewendet.
Zur Teilnarkose gehören die Spinalanästhesie, Periduralanästhesie (rückenmarksnah), jeweils mit oder ohne Katheter, sowie die Leitungsanästhesie (Plexusanästhesie), mit oder ohne Katheter, am einzelnen Arm oder Bein. Der Einstich ist meist schmerzlos, weil die Einstichstelle vorher örtlich unempfindlich gemacht wird. Die Nervenbahnen werden durch die Injektion eines Medikamentes (Lokalanästhetikum) vorübergehend betäubt. Sollte unerwarteterweise eine Teilnarkose unvollständig sein, kann sie mit Schmerzmitteln oder einer Vollnarkose ergänzt werden.
Die Atmung wird laufend überwacht, muss aber in der Regel nicht unterstützt werden. Bei Bedarf gibt es Sauerstoff über einen kleinen Schlauch in der Nase.
Auch der Kreislauf wird laufend überwacht und wenn nötig mittels Infusionen und Medikamenten unterstützt. Der Patient erhält routinemässig eine Infusion mit Kochsalzlösung in geringer Menge.
Risiken
• Blutdruckabfall
durch rasche Gefässerweiterung nach Narkoseeintritt, kann rasch durch Medikamente korrigiert werden. Eventuell auftretender Schwindel und Brechreiz verschwinden rasch.
• Kopfschmerzen
durch Verlust von Rückenmarksflüssigkeit, tritt Stunden bis Tage nach der Narkose auf, verschwindet durch flaches Liegen und viel Trinken nach 1-2 Tagen. Selten.
• Harnverhalten
verzögerte Blasenentleerung durch direkte Lähmung der Blasennerven, vergeht innert Stunden und kann medikamentös positiv beeinflusst werden. Selten ist es nötig, kurzfristig einen Blasenkatheter einzuführen.
• Nervenschäden
Reizung oder Verletzung der Nerven durch die Injektionsnadel, Blutergüsse oder Infektionen, treten Stunden bis Tage nach den Eingriff auf, wird durch Gerinnungsstörungen begünstigt, muss in der Regel so rasch als möglich operativ behandelt werden. Äusserst selten.
• Allergie
auf Medikamente oder auf Kontakt mit latexhaltigen Produkten, führt zu Schleimhautschwellungen und Atemnot, kann rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Äusserst selten.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieDie VollnarkoseDie Vollnarkose (=Allgemeinanästhesie) schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden i...
09/10/2011

Anästhesiologie

Die Vollnarkose
Die Vollnarkose (=Allgemeinanästhesie) schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Es handelt sich um einen vorübergehenden, tiefen schlafähnlichen Zustand, der medikamentös (durch Schlafmittel, Mittel gegen Schmerzen, zur Muskelerschlaffung sowie zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems) hervorgerufen wird. Diese Medikamente werden entweder in die Vene gespritzt oder der Atemluft beigemischt. Der Patient spürt und hört während des Eingriffs nichts von seiner Umgebung.
Eingeleitet wird die Anästhesie, indem die Medikamente über den liegenden Venentropf (Infusion) eingespritzt werden. Nur in Ausnahmefällen kommt beim Erwachsenen eine Narkoseeinleitung durch Einatmen eines Narkosegases in Frage. Wenn trotzdem eine Gesichtsmaske vorgehalten wird, dann nur, um vor dem Einschlafen mehr Sauerstoff zuzuführen.
Nachdem der Patient eingeschlafen sind, wird seine Atmung über diese Gesichtsmaske von uns unterstützt. Kurze Eingriffe (bis zu 15 Minuten Dauer) werden auf diese Art durchgeführt.

Bei längeren Eingriffen werden die Atemwege durch Einführen eines Schlauches (Trachealtubus) in die Luftröhre (Intubation) oder in den Rachen (Kehlkopfmaske) gesichert.

Bei längeren Eingriffen wird meist auch eine künstliche Beatmung durchgeführt. Eine Intubation erleichtert die apparative Beatmung. Sie trennt den Luftweg vom Speiseweg und verhindert so, dass Speichel, Magensaft oder Mageninhalt in die Lunge gelangen können (Aspiration).
Moderne, kurzwirksame Medikamente garantieren sehr kurze Erholungszeiten ohne Nachwirkungen.
Die Atmung wird laufend überwacht (Pulsoxymetrie, CO2-Messung) und unterstützt, sei es über eine Gesichts- oder Kehlkopfmaske, oder über einen Beatmungsschlauch in der Luftröhre.
Der Kreislauf wird kontinuierlich beobachtet (EKG, Blutdruckmessung, Pulsoxymetrie) und wenn nötig mittels Infusionen und Medikamenten unterstützt. Der Patient erhält routinemässig eine Infusion mit Kochsalzlösung in geringer Menge.
Durch ein neuartiges Verfahren (BIS-Monitoring) wird auch die Narkosetiefe pausenlos kontrolliert.
Risiken
• Hals- und Schluckbeschwerden, Heiserkeit
können durch die Intubation entstehen, verschwinden jedoch nach 1-2 Tagen
• Zahnschäden
können durch die Intubation entstehen, vor allem bei vorgeschädigtem Gebiss oder schwierigen anatomischen Verhältnissen. Äusserst selten
• Aspiration von Mageninhalt in die Atemwege
durch Erbrechen während der Narkoseein- oder ausleitung wird durch Nichteinhalten der Nüchternzeiten begünstigt. Äusserst selten.
• Wachheitszustand während der Narkose
wird in der Regel rechtzeitig erkannt und behandelt, hat keine bleibenden Konsequenzen. Äusserst selten.
• Allergie
auf Medikamente oder auf Kontakt mit latexhaltigen Produkten, führt zu Schleimhautschwellungen und Atemnot, kann rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Äusserst selten.

Autor: Dr. E. Bauermann

AnästhesiologieWas bedeutet Anästhesie?Der griechische Begriff Anaesthesia bedeutet Empfindungslosigkeit bzw. Betäubung....
09/10/2011

Anästhesiologie

Was bedeutet Anästhesie?
Der griechische Begriff Anaesthesia bedeutet Empfindungslosigkeit bzw. Betäubung.
Man unterscheidet:
• die Lokalanästhesie oder örtliche Betäubung, bei der durch Einspritzen eines Betäubungsmittels nur ein kleiner Bezirk des Körpers empfindungslos gemacht wird
• die Regionalanästhesie, eine Betäubung, die sich auf einen grösseren Körperabschnitt erstreckt
• die Allgemeinanästhesie oder Narkose, bei der der Patient in einen vorübergehenden Zustand der Bewusstlosigkeit versetzt und das Schmerzempfinden im gesamten Körper ausgeschaltet wird.

Alle Regional- oder Allgemeinanästhesie-Verfahren obliegen der Verantwortung von Anästhesie-Ärzten.

Anästhesiologie bezeichnet die Lehre und Forschung über das Fachgebiet der Anästhesie.

Analgesie ist die ausschliessliche Ausschaltung des Schmerzempfindens.

Autor: Dr. E. Bauermann

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Paulinenweg 1
Bad Bentheim
48455

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