13/10/2025
Vor allem, wenn es um Eingriffe an der Halsschlagader geht, gehören unsere Gefäßchirurgen zu den erfahrensten in ganz Deutschland. Dies haben die drei deutschen Fachgesellschaften für Gefäßmedizin sowie für Radiologie und Angiologie dem Herz- und Gefäßzentrum (HGZ) Bad Bevensen einmal mehr im Rahmen eines Audits bescheinigt und erneut für weitere drei Jahre die Auszeichnung „Zertifiziertes Gefäßzentrum“ verliehen.
Doch unsere Gefäßspezialisten punkten auch in weiteren Bereichen mit einer außerordentlich hohen Expertise – besonders in der Aortenchirurgie, also bei Eingriffen an der Hauptschlagader im Körper. Zwei Besonderheiten machen unser Gefäßzentrum außerdem aus: die fächerübergreifende Zusammenarbeit von Experten der verschiedenen Kliniken, die sich bei uns im HGZ unter einem Dach befinden, einerseits. Andererseits auch die sektorenübergreifende Kooperation mit der ebenfalls im Haus ansässigen ambulanten Gefäßpraxis.
„Unsere Strukturen erlauben uns eine große Flexibilität“, sagt der Direktor des Gefäßzentrums, Dr. Thomas Nolte, „und die wiederum ermöglicht uns, hohe Behandlungskapazitäten vorzuhalten und sämtliche Versorgungsbedarfe, mit denen wir konfrontiert werden, zu befriedigen.“
Unser Gefäßzentrum verfügt über modernste medizinische Geräte und kann damit eine gefäßmedizinische Versorgung von sehr hoher Qualität bieten. Und die hat sich seit der ersten Antragstellung zur Zertifizierung vor 20 Jahren immer weiterentwickelt, sagt Dr. Nolte. So wurde zum Beispiel 2016 der rund 100 Quadratmeter große Hybrid-Operationssaal im HGZ in Betrieb genommen. Er ist einer der größten und modernsten in Norddeutschland und ermöglicht das Zusammenwirken von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen vor allem bei komplexen Eingriffen. Auch bei den bildgebenden Verfahren habe man „Quantensprünge“ erlebt, so Dr. Nolte.
In der Gefäßbehandlung selbst setze sich seit Jahren vor allem eine Erkenntnis immer mehr durch: die des Verzichts auf sogenannte Stents. Mit diesen röhrchenförmigen Implantaten können erkrankte Blutgefäße stabilisiert werden. Das Verfahren sei jedoch nicht mehr das Nonplusultra, weiß Dr. Thomas Nolte. In bestimmten Gefäßbereichen, wie den Beinschlagadern, erziele man mit Eingriffen ohne Stents nämlich nachhaltigere Ergebnisse. Demnach würden vermehrt andere Verfahren angewendet - wie das Abfräsen von Ablagerungen in Blutgefäßen oder auch das vorübergehende Einführen medikamentenabsondernder Ballons.
Für die Zukunft zeichnen sich bereits weitere Innovationen ab: Die Miniaturisierung von Kathetern erlaubt immer flexiblere und präzisere Eingriffe, die letztlich auch ambulant durchgeführt werden können. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit am HGZ kommt hier besonders zum Tragen: So bieten die Klinik für Radiologie mit modernsten Bildgebungsverfahren sowie die Klinik für Angiologie mit vielfältigsten Möglichkeiten der Diagnostik bestmögliche Voraussetzungen für derartige Eingriffe.