28/11/2017
Bereit für die "Nikolauswurmkur"? Wofür ist die eigentlich?
In vielen Ställen gilt der 6. Dezember als Stichtag für die Gabe der Wurmkur gegen Magendasseln - oft ein bisschen zu spät.
Die Dasselfliege (Gasterophilus) ist in den Sommermonaten und in den letzten warmen Herbsttagen unterwegs um ihre Eier auf den Pferden abzulegen. Diese gelben Eier werden dann über das Pferdemaul aufgenommen und gelangen so gegen Oktober in den Magen des Pferdes. Sie verursachen Magenschleimhautschädigungen und führen zu Durchfall, Abmagerung und Krampfkoliken.
Es folgt also die erste Wurmkur mit dem Wirkstoff Ivermectin/
Moxidectin (auch gegen Strongyliden und Spulwürmer) nach Ende der Weidesaison um die vorhandenen Larven zu entfernen. Leider gibt es immer wieder durchhaltefähige Exemplare der Dasselfliegen, die trotz kühleren Temperaturen ihre Eier auf dem Pferd platzieren. Circa sechs Wochen später erreichen die aus den Eiern geschlüpften Larven erneut den Pferdemagen und sind somit erneut zu eliminieren.
Die richtige Entwurmung gegen die Magendasseln ist also abhängig von den Temperaturen, daher gilt die Faustregel: 1. Entwurmung nach Ende der Weidesaison und die 2. Entwurmung im besten Fall 6 Wochen später, sodass die Parasiten keine Chance haben im Magen Ihres Pferdes Schaden anzurichten.
Wenn Sie wissen möchten ob Ihr Entwurmungsmanagement korrekt ist und Ihre Entwurmung effektiv war oder Sie selektiv entwurmen, dann können Sie gerne eine Kotprobe bei ihrem Pferdetierarzt abgeben um sie auf mögliche Wurmeier untersuchen zu lassen.
Ich wünsche Euch noch eine schöne Woche! 🙂