Alternativbestattung Oberberg

31/07/2023

Wahnsinn! Eine echte Bergneustädter Institution! Und als einer von wirklich sehr vielen Sponsoren freue ich mich, das der Zirkus Orlando nun ein tolles Jubiläum feiern kann! 30 Jahre und kein bisschen Leise: Oggi Oggi Oggi - oi oi oi!

07/11/2022

So ein Todesfall, ja, der sorgt in manchen Konstellationen für besonders viel Spannung. Für den einzelnen selber, wenn es sich bei dem Verstorbenen um einen geliebten Menschen handelt. Oder zwischen den Hinterbliebenen. Leider oft des "lieben" Geldes wegen.

Da kommt es schon mal schnell zu lautem und aggressiven Verhalten, ein Wort ergibt das andere... wie gut, wenn es so etwas wie eine Bestattungsvorsorge gibt, wo alles klar geregelt ist. Und ein finanzielles Polster - wie auch immer geartet - damit es innerhalb der Familie nicht zu größeren Streitigkeiten kommen kann.

Das Beste daran ist: so eine Bestattungsvorsorge, die ist (zumindest bei mir und meinen direkten Kollegen und Mitbewerbern) kostenlos.

Und: man kann damit, wenn es für jemanden wichtig ist, selber seinen Abschied bestimmen. Ich denke, die berühmten Worte meiner (hoffentlich noch in weiter Zukunft liegenden) Trauerrede kennen auch schon fast alle :)

03/06/2022

Wie bitte was? Es ist bereits der 3. Juni 2022! Seit Januar fragt mich meine Frau, wann ich denn wieder was poste, hier auf Facebook. Weil doch so viel erzählenswertes passiert ist!

Gerade im Bestattungsbereich erlebt man viele erzählenswerte Dinge. Na, dann will ich mich mal dran begeben und wieder mehr hier erzählen.

Und ja: ich freue mich immer über viele Gespräche. Monika: ich habe dich nicht vergessen, ich rufe am Wochenende an. Versprochen!

10/12/2021

Der (Schwieger)Papa von 2 Freunden ist gestorben. Den habe ich leider nur ganz kurz auf der Hochzeit seiner Tochter kennengelernt (ich war der Standesbeamte). Er hatte sogar kurz mit mir gesprochen. Aber ich kann mich nicht mehr wirklich dran erinnern. Und jetzt ist er nicht mehr da.
Aber: beim Trauergespräch mit seiner Familie haben wir über ihn gesprochen. Gelacht. Geweint. Und den Wein getrunken, den der Verstorbene selber gemacht hat.

Wie wertvoll auf einmal dieser Schluck Wein ist. Wie wertvoll auf einmal dieser Händedruck dieses Menschen ist.

Wir sollten ab und zu den kleinen Sachen im Leben mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung geben.

Danke für deinen Wein, lieber Kurt. Danke für die lieben Worte damals. Und danke, dass du Teil dieser großartigen Familie warst und die damit mitgeprägt hast. Damit lebst du weiter.

06/12/2021

Mit dem 2. Advent wurde klar: nicht mehr lange, dann ist Weihnachten, eine Woche später ist das Jahr 2021 dann Geschichte.

Und wie oft kommen zu dieser Zeit Erinnerungen hoch, an liebe Menschen, die man verloren hat. Ich musste gerade an meine Mutter denken, zur Weihnachtszeit haben wir uns immer Schwarz-Weiss Filme im Fernsehen angeschaut und Peter Alexander gehört. Gerade zu Weihnachten waren Peter Alexander Filme und Lieder in unserem Haus ganz weit vorne.

Welche Filme oder welche Lieder erinnern euch in der Weihnachtszeit an eure Mutter, Eltern oder liebsten, die leider nicht mehr dabei sind?

26/07/2021

Im letzten Monat hatte ich wieder eine sehr besondere, sehr intime Beisetzung. Im kleinsten Familienkreis. Die Trauerfeier fand statt direkt auf dem Friedhof, in der Nähe des Baumes, unter welchem beigesetzt werden sollte.

Und die Familie hatte da einen eigenen Zusammenhalt, der mich sehr berührt hat! Auf den Verstorbenen haben wir dann sogar angestoßen und eine Kleinigkeit gegessen. Und alle, besonders die Enkel, haben einen Luftballon steigen lassen. Was mich als Bestatter wieder sehr beeindruckt hat. Und der Familie diesen bereits erwähnten besonderen Zusammenhalt gegeben hat.

Wie schön, dass diese Verbindung einfach noch so stark über den Tod hinaus funktioniert! Danke für diese Momente!

02/03/2021

Es ist wirklich traurig, wie mit der Trauer und dem Gedenken anderer umgegangen wird. Da fehlt mir jegliches Verständnis für!

Vandalismus ist immer schlimm, aber Grabstätten zu zerstören ist so ziemlich das Allerletzte! Von den materiellen Schäden abgesehen hinterlassen solche Straftaten unvorstellbare Verletzungen bei den Hinterbliebenen von verstorbenen Menschen. Auf dem Westfriedhof wurden Erinnerungsstelen zerstört, Urnenwände und Einzelgräber beschädigt. Die Stadt Gummersbach setzt 500 Euro Belohnung aus, die zur Ermittlung der Täter:innen führen. Hinweise nimmt die Polizei NRW Oberbergischer Kreis in Gummersbach entgegen: 02261/81990.
https://oberbergischer-kreis.polizei.nrw/presse/gummersbach-vandalismus-auf-dem-westfriedhof

01/01/2021

Da ist es nun. Das neue Jahr 2021.
Worte darüber zu verlieren, wie das Vorgängerjahr war... da sind schon viele Worte drüber verloren worden.

Nach vielen Erlebnissen, positiven wie negativen, vielen sehr emotionalen Beerdigungen - teilweise unter sehr eingeschränkten Bedingungen - schauen nun alle mit Hoffnung auf das neue Jahr. Wo wieder Einschränkungen stattfinden, wo wieder positive und negative Dinge das Leben und auch den Tod beeinflussen werden.

Ich wünsche auf jeden Fall allen mir verbundenen Menschen, deren Freunden und Familien ein frohes, neues Jahr. Lassen wir uns nicht unterkriegen. Von nichts und niemanden. Zusammenhalten ist die Devise. Und weiterhin: füreinander da sein.

Ich werde dies in 2021 im Übrigen noch etwas mehr als vorher. Neben der "Alternativbestattung Oberberg" werde ich nun auch da sein als "Bestattungen Ahman". Einfach, weil ich die komplette Bandbreite an Bestattungsformen sowie Möglichkeiten der Trauerfeier sowie Trauerbewältigung anbieten will.

Für das letzte Jahr möchte ich mich bei allen nochmals bedanken, welche sich vertrauensvoll an mich gewendet haben. Die mir die Aufgabe gaben, "die letzten schweren Meter" gemeinsam zu gehen. Das macht mich unglaublich stolz. Und so soll es nun auch 2021 weitergehen.

Bleibt alle gesund!
Martin Ahman

24/11/2020

Heute hatte ich die Ehre, auf der Trauerfeier bei einem befreundeten Bestatter der Trauerredner zu sein. Verstorben war eine noch junge Gummersbacherin, mit türkischer Herkunft.
Ihre Kinder, welche mit mir noch spät abends das Trauergespräch hatten, erzählten mir von einer wundervollen Frau. Stark, selbstbewusst, belesen, neugierig, weltoffen.

Bei den Gästen der Trauerfeier waren dann auch alle möglichen Menschen zugegen. Ich war zugegebener Maßen etwas nervös, da ich nicht einschätzen konnte, ob meine Art der Trauerrede adäquat für Menschen aus anderen Kulturkreisen sein könnte - um auch keine Gefühle zu verletzen oder Erwartungen nicht zu erfüllen.

Und ja: jede Kultur trauert anders. Eigentlich trauert ja auch jeder Mensch anders. Und trotzdem war das heute vollkommen egal. Denn es ging hier nicht darum, woher derjenige nun wirklich kommt, und wo er seines Glaubens hin geht. Hier ging es voll und ganz um die Verstorbene. Um diesen wundervollen Menschen.
Und auch wenn es vielleicht ungewöhnlich war für den ein oder anderen: es war gut. Auch für mich.

Eine Beerdigung ist natürlich immer auch Abschied.
Aber sie ist auch Dankbarkeit. Für gemeinsame Zeiten, gemeinsame Erlebnisse. Und jetzt auch gemeinsame Ansichten und Gefühle, egal, von welchem Kontinent dieser Erde man kommt.

Was für eine tolle Erfahrung. Danke, Iris.

23/10/2020

In dieser unstetigen Zeit voller Fragen zu Beerdigungen in Krisensituationen hat mich die letzte Trauerfeier doch sehr berührt. Und dabei ging es hier nicht um Corona und co.
Sondern um die ganz fundamentale und essentielle Trauerrede an sich.

Die Mutter einer guten Freundin war verstorben. Und natürlich kannte ich die Mutter auch. Der Sterbefall an sich wurde von einem Bestatterkollegen angenommen, weil die ganze Familie etwas verstreuter ist. Die Trauerfeier aber, diese sollte und wollte ich dann gestalten.

Diese fand statt im Friedwald Wildenburger Land, was an sich schon ein besonderer Rahmen ist. Direkt draußen in der Natur. Ganz direkt. Ganz ehrlich. Ganz echt.
Und genauso sollte sich auch die Trauerrede gestalten. Kein getakteter Lebenslauf. Kein groß aufgebauschter Rahmen. Sondern ganz konzentriert auf die Verstorbene. Auf ihr Wesen, ihre Eigenarten. Ganz direkt. Ganz ehrlich. Ganz echt.

Und das ist natürlich dann was ganz besonderes, wenn man als Trauerredner die Person kennenlernen durfte. Man ist halt noch näher dran. Und nicht nur wegen Corona dann vor einer kleineren Gruppe von Angehörigen zu stehen, welche zum nächsten Umfeld gehört, und dort zu sprechen... Das war wirklich etwas ganz besonderes. Es war sehr persönlich, sehr intim. Für einige der Gäste vielleicht ungewöhnlich, aber passend zur Verstorbenen sind einige Geschichten erwähnt worden, die unweigerlich zum Schmunzeln einluden. Und am Ende war es ein sehr gemeinschaftliches Erlebnis. Der letzte Gang. Mit der Familie. Zusammen. Auf einer sehr persönlichen Ebene. Trauer und Freude vereint, ganz passend zu der Person. Gänsehaut pur! Und einfach so passend. In der Umgebung, mit der Art und Weise. Ganz direkt. Ganz ehrlich. Ganz echt.