04/12/2025
Klimagerechte Gesundheitsversorgung – medizinisch notwendig, nicht nur „nice to have“
Das deutsche Gesundheitssystem verursacht etwa 5 % der nationalen Treibhausgasemissionen und trägt damit paradoxerweise zu den Krankheitslasten bei, die es eigentlich behandeln will. Eine klimagerechte Versorgung bedeutet daher: Reduktion von Emissionen UND Vorbereitung auf klimabedingte Gesundheitsrisiken.
🏥 Pro Krankenhaustag fallen aktuell das 7-Fache an Energie- und Müllverbrauch sowie das 10-Fache an Wasserverbrauch im Vergleich zu einem Ein-Personen-Haushalt an. Dabei zeigen zahlreiche Kliniken: Bereits ohne Fördermittel sind CO₂-Einsparungen von 25 % möglich!
🔋 Maßnahmen zur Emissionsreduktion:
• Umstieg auf regenerative Energien
• Optimierte Wärme- & Kühlsteuerung
• Regional & bio in der Klinikverpflegung
• Nachhaltiger Einkauf & weniger Einwegprodukte
• Monitoring des CO₂-Fußabdrucks
☀️ Gleichzeitig steigt die Krankheitslast durch den Klimawandel:
• Hitzeperioden → Dehydratation, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Neue Infektionserkrankungen durch Mücken & Zecken
• Allergien durch verlängerte Pollensaison
• Extremwetterereignisse → Verletzungen, Traumata
• Risikoerhöhung von 6 % Sterblichkeit pro 1 °C Temperaturanstieg
📢 Was tun?
• Frühwarnsysteme (z. B. DWD-Hitzewarnsystem)
• Stadtbegrünung & Frischluftschneisen
• Klimaanpassung in Kliniken: z. B. Verschattung, Baumpflanzungen, solarbetriebene Klimatisierung
• Frühzeitige Vorsorge bei vulnerablen Gruppen (z. B. Senioren)
➡️ Eine transformationsoffene, resilient aufgestellte Medizin ist nicht optional – sie ist Teil der notwendigen Antwort auf den Klimawandel.