02/12/2025
Bahnbrechende Studie: Transkranielle Magnetstimulation hilft bei Stimmenhören
Erstmals belegt eine groß angelegte klinische Studie, dass Transkranielle Magnetstimulation (TMS) eine wirksame und sichere Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit hartnäckigem Stimmenhören (auditorischen Halluzinationen) darstellt.
In der Studie, an der Forschende der DZPG-Standorte Tübingen, München-Augsburg und Mannheim-Heidelberg-Ulm beteiligt waren, wurde eine spezielle Form der TMS eingesetzt: die kontinuierliche Theta-Burst-Stimulation (cTBS). Dabei werden gezielt Hirnbereiche stimuliert, die für Sprache und Sprachverstehen zuständig sind.
138 Erwachsene nahmen an der dreiwöchigen Studie teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die TMS die Symptome des Stimmenhörens deutlich lindern kann und gut verträglich ist. Damit eröffnet sich eine neue Therapieoption über Medikamente und Psychotherapie hinaus.
„Diese Ergebnisse stellen einen wichtigen Meilenstein in der Behandlung von Menschen mit auditorischen Halluzinationen dar", sagt Prof. Dr. Christian Plewnia, Studienleiter am Universitätsklinikum Tübingen. „Die TMS bietet Betroffenen eine neue, wirksame und gut verträgliche Therapiemöglichkeit und kann das Leben erheblich verbessern."
Auditorische Halluzinationen sind für Menschen mit Schizophrenie oft sehr belastend. Sie hören Stimmen ohne äußere Quelle, die häufig bedrohlich oder befehlend sind. Herkömmliche Therapien wirken oftmals nicht ausreichend oder werden nicht vertragen. Die TMS kann hier eine dringend benötigte Ergänzung bieten.
Mehr Informationen und die Originalpublikation auf der Webseite der DZG unter https://deutschezentren.de/news/stimmenhoeren-bei-schizophrenie-bahnbrechende-studie-zeigt-dass-transkranielle-magnetstimulation-hilft/