09/11/2025
⚡️TRIGGERKLÄRUNG: Häufig wird angenommen, andere Menschen seien der Grund für das eigene Gefühl von Ärger, Traurigkeit oder Stress. Das Verhalten des Gegenübers scheint unmittelbar verantwortlich zu sein. Manche sagen sogar: „Der oder die triggert mich.“
Psychologisch betrachtet handelt es sich jedoch um ein anderes Phänomen. Trigger sind niemals die anderen – sie liegen in uns. Der äußere Reiz macht lediglich etwas sichtbar, das im Inneren bereits vorhanden war.
Ein Beispiel: Eine Person regt sich über einen Kellner auf, der scheinbar unfreundlich schaut oder langsam reagiert (ich 🙂).
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Anspannung schon vorher da war. Der Kontakt mit dem Kellner hat sie nur an die Oberfläche gebracht.
In der Psychologie wird dieses Phänomen als Projektion bezeichnet. Innere Spannungen oder alte emotionale Muster suchen Ausdruck und werden dabei oft auf andere Menschen übertragen. So richtet sich der Fokus nach außen, obwohl die Bewegung im Inneren entsteht.
Projektion ist kein Fehlverhalten, sondern ein psychologischer Schutzmechanismus. Sie hilft, mit innerer Spannung umzugehen, indem sie unbewusst nach außen verlagert wird. Das Nervensystem „parkt“ sozusagen das Unangenehme an einem Ort, an dem es erträglicher erscheint – bei jemand anderem.
Selbstreflexion und Yogatherapie helfen, sich über die inneren Zustände und äußeren Verhaltensweisen bewusst zu werden.
Übung: nimm beim@nächsten Ärgern über eine Person wahr, was in dir wirklich los ist. Frage dich: Was ist es wirklich gerade? Und bleibe damit.
🦋 Schreibe „ich bleibe bei mir“, wenn du an innerem Wachstum interessiert bist.