11/09/2025
Vorsicht: emotional & lehrreich ❤️
Am ersten Schultag stand sie vor ihrer fünften Klasse und begann mit einer kleinen Lüge.
Wie viele Lehrerinnen blickte Mrs. Thompson in die Gesichter ihrer Schüler und sagte:
„Ich liebe euch alle gleich.“
Doch das war nicht ganz wahr.
In der ersten Reihe saß zusammengesunken ein kleiner Junge: Teddy Stoddard.
Mrs. Thompson kannte ihn bereits aus dem Vorjahr.
Er spielte nicht mit den anderen Kindern, seine Kleidung war schmutzig, er roch unangenehm, und oft war er unfreundlich.
Insgeheim freute sie sich manchmal sogar, seine Arbeiten mit einem dicken roten Stift zu korrigieren und ein großes „Ungenügend“ darüberzuschreiben.
Als sie gezwungen war, Teddys Schülerakte zu lesen, änderte sich alles.
1. Klasse: „Teddy ist ein aufgewecktes Kind mit fröhlichem Lachen. Ein Vergnügen zu unterrichten.“
2. Klasse: „Ein ausgezeichneter Schüler. Doch seine Mutter ist schwer krank. Das Zuhause ist schwierig.“
3. Klasse: „Die Mutter ist gestorben. Er bemüht sich, doch sein Vater kümmert sich kaum. Es ist besorgniserregend.“
4. Klasse: „Teddy ist still, desinteressiert, hat kaum Freunde. Oft schläft er im Unterricht.“
Mrs. Thompson war erschüttert.
An Weihnachten brachten die Schüler Geschenke mit glänzendem Papier und Bändern. Nur Teddys Geschenk war in braunes Packpapier gewickelt.
Drinnen: ein altes Armband mit fehlenden Steinen und ein fast leeres Parfümfläschchen.
Einige Kinder kicherten, doch Mrs. Thompson legte das Armband an und tupfte sich Parfüm auf.
Nach dem Unterricht kam Teddy zu ihr und flüsterte:
„Heute haben Sie genauso gerochen wie meine Mama.“
An diesem Abend weinte Mrs. Thompson lange.
Von da an hörte sie auf, nur Rechnen, Schreiben und Lesen zu lehren.
Sie begann, Kinder zu unterrichten – und Teddy im Besonderen.
Mit jeder Ermutigung blühte er auf.
Am Ende des Jahres gehörte er zu den besten Schülern.
Ein Jahr später steckte ein Zettel unter ihrer Tür:
„Sie sind die beste Lehrerin, die ich je hatte.“ – Teddy
Sechs Jahre später kam ein Brief:
„Ich habe die High School abgeschlossen – als Drittbester. Sie bleiben meine liebste Lehrerin.“
Vier Jahre danach:
„Es war nicht leicht, aber ich habe durchgehalten. Bald schließe ich mein Studium mit Auszeichnung ab.“
Wieder vier Jahre später:
„Ich habe meinen Bachelor gemacht – und werde weiterstudieren.“
Er unterschrieb mit:
„Mit herzlichen Grüßen, Dr. Theodore F. Stoddard.“
Einige Zeit danach schrieb er erneut:
„Ich habe meine große Liebe gefunden und werde heiraten. Mein Vater ist inzwischen verstorben. Würden Sie an meiner Hochzeit den Platz meiner Mutter einnehmen?“
Mrs. Thompson sagte sofort zu.
Am Hochzeitstag trug sie das alte Armband und das Parfüm, das Teddy so sehr an seine Mutter erinnerte.
Als sie sich umarmten, flüsterte Teddy:
„Danke, dass Sie an mich geglaubt haben. Danke, dass Sie mir gezeigt haben, dass ich wichtig bin und etwas bewirken kann.“
Mit Tränen in den Augen antwortete sie:
„Teddy, du warst es, der mir gezeigt hat, was es bedeutet, Lehrerin zu sein.“❤️
Netzfund