Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin

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Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin

Informationen aus der Gesellschaft, zu den Jahrestagungen und den Basis- und Refresherkursen

10/12/2025

https://zurl.co/0WImy Die TIMING-Studie untersuchte die frühzeitige gegenüber der aufgeschobenen Drainage bei schwerer akuter Pankreatitis, litt jedoch unter einer geringen statistischen Aussagekraft und hybriden Definitionen des Organversagens. Die Verwendung sowohl der Atlanta-Klassifikation als auch des SOFA-Scores birgt das Risiko einer Fehlklassifizierung, was sich auf die Ergebnisse und klinischen Entscheidungen auswirkt. Diese methodischen Probleme bedeuten, dass die Studie weder Nutzen noch Schaden ausschließen kann, was ihre Anwendbarkeit in der Intensivmedizin einschränkt.

09/12/2025

https://zurl.co/VBstM Von 2 192 kritisch kranken adipösen Patienten, die über einen Zeitraum von 15 Jahren auf der Intensivstation aufgenommen wurden, benötigten 13,5 % eine Nierenersatztherapie (KRT). Die KRT war unabhängig mit einer höheren 90-Tage- und 1-Jahres-Mortalität verbunden. Während die Inzidenz akuter Nierenverletzungen zurückging, blieben die KRT-Raten stabil. Anhaltende Nierenfunktionsstörungen und Dialyseabhängigkeit waren bei Empfängern einer KRT häufiger, was die Notwendigkeit einer optimierten Versorgung in dieser Hochrisikogruppe unterstreicht.

09/12/2025

https://zurl.co/oAVUn Bei schwerkranken Patienten mit Leberversagen können Blutreinigungstherapien wie CRRT, Hämoadsorption und Plasmapherese zu vorübergehenden Verschiebungen bei Biomarkern wie Bilirubin, Kreatinin und INR führen. Diese Veränderungen können die Prognosebeurteilung erschweren und die Entscheidung für eine Lebertransplantation beeinflussen, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Interpretation der Testergebnisse und einer kontinuierlichen Bewertung der Leberfunktion unterstreicht.

09/12/2025

https://zurl.co/fn0xt Anhand der Daten von über 3.200 Überlebenden der Intensivstation in elf Krankenhäusern identifizierten die Forscher vier verschiedene Patientengruppen auf der Grundlage von demografischen Daten, Lebensqualität vor der Entlassung und klinischen Faktoren. Diese Cluster wiesen signifikante Unterschiede bei den langfristigen körperlichen, psychischen und kognitiven Ergebnissen auf, was einen multidimensionalen Ansatz gegenüber einer diagnosebasierten Klassifizierung unterstützt.

08/12/2025

https://zurl.co/epIeN Die Beatmung von Patienten auf der chirurgischen Intensivstation hängt von schützenden intraoperativen Strategien, dem Management des Beatmungsdrucks und der rechtzeitigen Extubation ab. Es gibt Belege für den Einsatz nicht-invasiver Beatmung bei adipösen Patienten nach der Extubation und für die Vorteile einer frühen Mobilisierung innerhalb von 72 Stunden. Diese Maßnahmen verringern die postoperativen Komplikationen, verbessern die Ergebnisse und stehen im Einklang mit den Protokollen für eine verbesserte Erholung nach der Operation.

08/12/2025

https://zurl.co/h3n22 Eine frühzeitige und angemessene Antibiotikatherapie ist bei schweren Infektionen von entscheidender Bedeutung, doch ein übermäßiger Einsatz fördert die Resistenzbildung und erhöht den Schaden. Die Optimierung der Behandlung erfordert eine schnelle Diagnostik, eine rechtzeitige Deeskalation und eine personalisierte Dosierung. Multidisziplinäre Zusammenarbeit und Stewardship können die Ergebnisse verbessern, die Toxizität verringern und dazu beitragen, Antibiotika vor der zunehmenden Bedrohung durch multiresistente Erreger zu schützen.

08/12/2025

https://zurl.co/ILs1u Ein Öko-Audit auf der Intensivstation ergab, dass die Umstellung von 1 % auf 2 % Propofol zur Sedierung die Treibhausgasemissionen halbierte, den Abfall reduzierte und die Kosten senkte, während die Patientenmerkmale und der Medikamentenverbrauch unverändert blieben. Die jährlichen Einsparungen beliefen sich auf 14.780 € und 6.214 kg CO2e, was mehr als sieben Flügen von Paris nach New York entspricht. Die Optimierung der Medikamentenkonzentration birgt ein großes Potenzial für die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit in der Intensivpflege.

07/12/2025

https://zurl.co/jQoZk Intravenöse Flüssigkeiten sind in der Intensivpflege unverzichtbar, können aber bei unsachgemäßer Anwendung Schaden anrichten. Der Ultraschall in der Intensivpflege bietet einen strukturierten Ansatz für die Entscheidungsfindung, bei dem Echokardiographie, Lungenultraschall und VExUS eingesetzt werden, um Hypovolämie, kardiale Zustände, pulmonale oder systemische Stauungen und das Ansprechen auf Flüssigkeiten zu beurteilen. Diese Integration unterstützt eine sicherere und individuellere Flüssigkeitstherapie bei kritisch kranken Patienten.

07/12/2025

https://zurl.co/Sg6i6 Bei schwerkranken Patienten, die eine Nierenersatztherapie erhalten, sollte die Antibiotikadosierung mit Meropenem und Piperacillin/Tazobactam von der Intensität und Dauer der Nierenersatztherapie und der Urinausscheidung abhängig gemacht werden. Längere oder kontinuierliche Infusionen verbessern die Zielerreichung und verringern das Toxizitätsrisiko. Auf der Grundlage robuster pharmakokinetischer Modelle für die Bevölkerung wurden Dosierungsnomogramme zur Optimierung der Therapie entwickelt.

07/12/2025

https://zurl.co/g3lPT Überlebende der Sepsis stehen vor dauerhaften Herausforderungen, wobei die gesundheitsbezogene Lebensqualität, gemessen mit dem RAND-36, durchweg unter den Bevölkerungsnormen liegt und stark variiert. Die funktionelle Erholung ist begrenzt, insbesondere bei Patienten im arbeitsfähigen Alter. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vorbestehende Komorbiditäten und der Gesundheitszustand die Ergebnisse ebenso stark oder stärker beeinflussen können als die Faktoren der Intensivpflege, so dass viele Überlebende Schwierigkeiten haben, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.

06/12/2025

https://zurl.co/ciQie Ein frühes Eingreifen bei nekrotisierender Pankreatitis ist nach wie vor umstritten. Die aktuellen Erkenntnisse sprechen dafür, invasive Eingriffe hinauszuzögern und einen Step-up-Ansatz zu verfolgen, da eine frühzeitige Drainage keinen eindeutigen Nutzen zeigt und sogar Schaden anrichten kann. Trotz dieser Einschränkungen sprechen sich neuere Studien für einen Aufschub aus, um Komplikationen zu minimieren und die Belastung durch den Eingriff zu verringern. Für die meisten Patienten ist eine konservative Behandlung nach wie vor die sicherste Anfangsstrategie.

06/12/2025

https://zurl.co/QH6pv Die Europäische Gesellschaft für Intensivmedizin hat Empfehlungen für die klinische Praxis zum Flüssigkeitsentzug während der Deeskalationsphase bei schwerkranken Erwachsenen herausgegeben. Auf der Grundlage von 13 RCTs befürwortet das Gremium den protokollierten Einsatz von Diuretika gegenüber der üblichen Versorgung und rät von einer routinemäßigen Ultrafiltration ohne andere Indikationen ab, wobei es sich auf eine geringe bis mäßige Sicherheit der Evidenz beruft und auf wichtige Wissenslücken hinweist.

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