Unfallchirurgie und Orthopädie Alt-Tempelhof

Unfallchirurgie und Orthopädie Alt-Tempelhof Kompetenz durch Erfahrung in Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie. Spezialgebiet Sportverletzungen
Durchgangärzte, Berufsgenossenschaften.

Stammzelltherapie bei Verletzungen, Knorpelschäden bzw. Abnutzung und Arthrose der Gelenke. Neben dieser Therapie bieten wir zahlreiche andere Therapien an! Am besten Termin buchen über die Internetseite!

16/11/2025

Vorbereitung zur Stammzelltherapie! Die Stammzelltherapie zählt zu den modernsten biologischen Behandlungsmethoden der Orthopädie. Sie nutzt die körpereigenen regenerativen Fähigkeiten, um geschädigtes Gewebe – insbesondere Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochen – gezielt zu unterstützen. Für Patientinnen und Patienten bietet dieses Verfahren eine Reihe bedeutender Vorteile:

1. Natürliche Regeneration durch körpereigene Zellen

Stammzellen besitzen die Fähigkeit, sich in unterschiedliche Gewebearten zu entwickeln und Heilungsprozesse aktiv zu stimulieren. Dadurch unterstützt die Therapie die echte Geweberegeneration, nicht nur die reine Entzündungshemmung.

2. Minimale Invasivität

Die Behandlung erfolgt in der Regel über eine Injektion in das betroffene Gelenk oder Gewebe. Es sind keine großen Operationen notwendig, was das Risiko senkt und die Belastung für die Patienten reduziert.

3. Schnellere Erholung und kürzere Ausfallzeiten

Viele Patienten berichten von einer früheren Schmerzreduktion und einer schnelleren Wiederherstellung der Funktion im Vergleich zu klassischen konservativen Behandlungen. Die Rehabilitation fällt häufig kürzer aus als nach operativen Eingriffen.

4. Verbesserung der Gewebequalität

Stammzellen fördern nicht nur die Heilung, sondern verbessern auch die biologische Qualität des neu gebildeten Gewebes. Dies ist insbesondere bei frühdegenerativen Knorpelschäden, Tendinopathien oder Bandverletzungen ein wichtiger Vorteil.

5. Reduktion von Schmerzen und Entzündungen

Durch die starke parakrine Wirkung (Wachstumsfaktoren, antiinflammatorische Mediatoren) kann die Therapie chronische Entzündungsprozesse deutlich senken, was zu einer nachhaltigen Schmerzreduktion führt.

6. Verzögerung oder Vermeidung eines Gelenkersatzes

Gerade bei arthrotischen Veränderungen kann die Stammzelltherapie helfen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und so einen Knie- oder Hüftgelenkersatz hinauszuzögern – in manchen Fällen auch zu vermeiden.

7. Gute Verträglichkeit und geringe Nebenwirkungsrate

Da ausschließlich körpereigenes Material verwendet wird, besteht ein sehr geringes Risiko für Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen. Die Methode gilt als sehr sicher.

8. Kombinierbar mit weiteren biologischen Therapien

Stammzellen lassen sich sinnvoll mit PRP, ACP, Hyaluronsäure oder physikalischen Maßnahmen (Stoßwelle, Physiotherapie) kombinieren – für ein optimiertes Gesamtergebnis.

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Der Sinn der Stammzelltherapie in der Orthopädie: Hoffnung für beschädigtes Gewebe

Die Orthopädie ist ein Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates beschäftigt – also Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. In den letzten Jahren rückt eine innovative Behandlungsmethode zunehmend in den Fokus: die Stammzelltherapie. Sie gilt als vielversprechende Option zur Regeneration von geschädigtem Gewebe – besonders dort, wo klassische Therapien an ihre Grenzen stoßen.

Was ist Stammzelltherapie?

Stammzellen sind sogenannte undifferenzierte Zellen, die sich in verschiedene Zelltypen entwickeln können – etwa in Knorpel-, Knochen- oder Muskelzellen. Sie sind natürlicherweise im menschlichen Körper vorhanden, besonders im Knochenmark, im Fettgewebe (adipöses Gewebe) oder im Nabelschnurblut. In der orthopädischen Stammzelltherapie werden meist mesenchymale Stammzellen (MSCs) verwendet, die sich besonders gut in Knorpel-, Knochen- und Bindegewebe differenzieren können.

Anwendungsgebiete in der Orthopädie

Die Stammzelltherapie wird aktuell in mehreren Bereichen der Orthopädie untersucht oder angewendet, insbesondere bei:
• Arthrose (Gelenkverschleiß): Ziel ist es, Knorpelgewebe zu regenerieren und die Entzündung zu hemmen.
• Knorpeldefekte und Meniskusschäden: Stammzellen könnten helfen, das Gewebe strukturell zu reparieren.
• Sehnen- und Muskelverletzungen: Beispielsweise bei chronischen Achillessehnenreizungen oder Muskelfaserrissen.
• Knochenheilung: Bei schlecht heilenden Knochenbrüchen (Pseudarthrosen) oder nach komplexen Frakturen.

Wie läuft die Therapie ab?

In der Regel erfolgt die Entnahme der Stammzellen aus dem eigenen Körper (autologe Therapie), meist durch:
• Knochenmarkpunktion (z. B. aus dem Beckenkamm)
• Liposuktion (Entnahme von Fettgewebe, z. B. aus dem Bauchbereich)

Die Zellen werden anschließend aufbereitet und meist konzentriert in das betroffene Gewebe injiziert, beispielsweise direkt ins Kniegelenk. Begleitend kann auch PRP (Platelet-Rich Plasma) eingesetzt werden, um das regenerative Milieu zu verbessern.

Wissenschaftliche Evidenz: Hoffnung mit Einschränkungen

Die klinische Forschung zur Stammzelltherapie in der Orthopädie ist vielversprechend, aber noch nicht vollständig abgeschlossen. Einige Studien zeigen Schmerzlinderung, verbesserte Gelenkfunktion und in manchen Fällen Knorpelregeneration, besonders bei Patienten mit frühen bis mittleren Arthrosestadien.

Allerdings gibt es Einschränkungen:
• Langzeitdaten fehlen in vielen Fällen.
• Standardisierte Verfahren zur Zellaufbereitung und Dosierung existieren bislang kaum.
• Nicht jede Indikation eignet sich gleichermaßen gut.

Die Therapie gilt in vielen Fällen noch als experimentell, auch wenn sie zunehmend in spezialisierten orthopädischen Zentren angeboten wird.

Vorteile der Stammzelltherapie
• Minimalinvasiv: Meist Injektion statt Operation
• Autolog: Keine Abstoßungsreaktionen
• Regenerativ statt symptomatisch: Fokus liegt auf Heilung, nicht nur Schmerzlinderung

Risiken und Kosten

Die Risiken sind gering, da körpereigene Zellen verwendet werden. Infektionen oder lokale Reaktionen sind selten. Die größten „Risiken“ liegen aktuell eher in der unklaren Wirksamkeit bei fortgeschrittener Arthrose und den oft hohen Kosten – die meist nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.



Fazit: Viel Potenzial – aber noch nicht für alle

Die Stammzelltherapie in der Orthopädie bietet enormes Potenzial, insbesondere für jüngere Patienten mit begrenztem Gewebeschaden, die Operationen vermeiden oder hinauszögern möchten. Sie eröffnet einen neuen Weg: weg von rein symptomatischer Behandlung, hin zu biologischer Regeneration. Dennoch sind wissenschaftliche Standards, Langzeitstudien und klar definierte Indikationen notwendig, um die Therapie breit und verantwortungsvoll in der klinischen Praxis zu verankern.

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