Praxis für Ergotherapie Michael Mönkemeyer

Praxis für Ergotherapie Michael Mönkemeyer Praxis für Ergotherapie

- Alle Kassen - Die Ergotherapie orientiert sich an einer ganzheitlichen, systemischen Sichtweise.

Sie ist eine bedeutende Heilmaßnahme in der Prävention und Rehabilitation beeinträchtigter, kranker und behinderter Menschen jeden Alters. Der nachweisliche therapeutische Nutzen basiert auf dem Wissen der nachträglichen Ausdifferenzierung oder Vernetzung unseres Nervensystems, auf dem all unsere Wahrnehmungsleistungen begründet sind. Die Arbeit mit dem Patienten beinhaltet wissenschaftlich fundierte Befundungs- und Überprüfungsverfahren, und die Beratung der Angehörigen. Der Patient bekleidet immer eine aktive Rolle bei der er unter Anleitung überwiegend selbst handelt. Gerade hierin liegt die Besonderheit der Ergotherapie. Es werden keine abstrakten Bewegungsmuster beübt, sondern es bleibt durch den Einsatz verschiedener Materialien und Elemente der ganzheitliche Aspekt gewahrt. Die Ergotherapie ist eine Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen und wird von Ihrem Arzt verordnet. Sie kann in der Praxis in Einzel- und Gruppenbehandlung, sowie als Hausbesuch durchgeführt werden.

28/10/2025

Jetzt übe ich meinen Beruf schon seit 32 Jahren aus aber kann noch immer staunen. Obwohl ich hier in der Praxis inzwischen seit Jahren den größten Anteil der erwachsenen Patienten wegen Depressionen und/oder Ängsten behandle, bringen mich die Veränderung bzgl Auftreten, Ausstrahlung und Stimmungslage vieler dieser Trainierenden noch immer oft zum staunen. Gerade war wieder so ein wunderbarer Moment. Schön, dass unser Depressions- und unser Angstbewältigungstraining so gut funktionieren.
Klasse!

06/12/2024

Interessantes Internetfundstück:

Während der Schwangerschaft wandern die Zellen des Babys in den mütterlichen Blutkreislauf ein und kreisen dann zurück zum Baby, dies wird als "fötal-mütterlicher Mikrochimärismus" bezeichnet.
41 Wochen lang zirkulieren und verschmelzen die Zellen hin und her, und nach der Geburt des Babys bleiben viele dieser Zellen im Körper der Mutter und hinterlassen einen dauerhaften Abdruck und das oft über Jahrzehnte.
Jedes einzelne Kind, das eine Mutter danach bekommt, hinterlässt ebenfalls einen ähnlichen Abdruck in ihrem Körper.
Selbst wenn eine Schwangerschaft nicht zu Ende geführt wird oder eine Abtreibung erfolgt, wandern diese Zellen in den Blutkreislauf.
Forschungen haben gezeigt, dass bei einer Verletzung des mütterlichen Herzens fötale Zellen an den Ort der Verletzung eilen und sich in verschiedene Zelltypen verwandeln, die auf die Reparatur des Herzens spezialisiert sind.
Das Baby hilft der Mutter bei der Reparatur, während die Mutter das Baby aufbaut.
Das ist vermutlich der Grund, warum Krankheiten während der Schwangerschaft verschwinden.
Der Körper der Mutter schützt das Baby und das Baby schützt die Mutter - damit sich das Baby sicher entwickeln und überleben kann.
Es wurden Zellen eines Fötus im Gehirn einer Mutter 18 Jahre nach der Geburt nachgewiesen. Mütter tragen also ihr Kind noch jahrelang in sich, selbst nachdem sie es zur Welt gebracht haben.

Internetfundstück: Lasst das Kiffen!
18/02/2024

Internetfundstück:
Lasst das Kiffen!

Wenn eine Person Cannabis raucht, gelangt eine der Chemikalien der Pflanze, das THC, von der Lunge in den Blutkreislauf und dann ins Gehirn. Wenn das Gehirn ...

28/10/2023

Interessantes Internetfundstück:

Leider gibt es nicht so schöne Nachrichten. Die Bettwanzen sind dem auf dem Vormarsch. Ein kleiner Tip von mir Motorradreisenden: Verpackt Kleidungsstücke innerhalb der Taschen und Koffer separat in Zipper- Gefrierbeuteln. Das mache ich aus Volumen- und Stabilitätsgründen (drückt die Luft raus, dann wird das Päckchen klein und fest) schon ewig so auf Motorradreisen aber es hilft ganz sicher auch gegen Ungeziefer. https://fb.watch/nYtdpWcwv7/

Interessantes Internetfundstück:
28/10/2022

Interessantes Internetfundstück:

Wer als Kind viel fernsieht, erreicht als junger Erwachsener einen schlechteren Schulabschluß als jene, die seltener glotzen. Neue Studien bestätigen zudem: Je früher Kinder vor dem Fernsehgerät hocken, desto schwächer sind ihre späteren Lernerfolge.

28/05/2020

Interessantes Internetfundstück:

Soziale Isolation erhöht das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod
Bei sozial isolierten Menschen ist die Wahrscheinlichkeit eines kardiovaskulären Ereignisses wie Herzinfarkt oder Schlaganfall um mehr als 40% höher als bei sozial integrierten Menschen (1). Soziale Einbindung spielt eine ähnliche Rolle wie klassische Schutzfaktoren, z.B. Normalwerte bei Blutdruck, Cholesterin und Gewicht.
Die deutsche Studie, die auf dem virtuellen Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie (EAN) vorgestellt wurde, ergab, dass Menschen, die sozial isoliert sind, mit fast 50% höherer Wahrscheinlichkeit an jedweder Ursache sterben. Die Forschung zeigte auch, dass ein Mangel an finanzieller Unterstützung unabhängig davon das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöht.

Die im Rahmen der Heinz Nixdorf Recall-Studie (HNR) durchgeführte und von Dr. Janine Gronewold und Prof. Dirk M. Hermann vom Universitätsklinikum Essen geleitete Studie analysierte die Daten von 4.316 Personen (Durchschnittsalter 59,1 Jahre), die zwischen 2000 und 2003 für die Studie rekrutiert wurden.

Die Studienteilnehmer traten ohne bekannte Herz-Kreislauf-Erkrankung in die Studie ein und wurden im Durchschnitt 13 Jahre lang verfolgt. Zu Beginn der Studie wurden Informationen über verschiedene Arten der sozialen Unterstützung gesammelt, wobei die soziale Integration anhand des Familienstands und des Zusammenlebens, des Kontakts zu engen Freunden und Verwandten sowie der Mitgliedschaft in politischen, religiösen, gemeinschaftlichen, sportlichen oder beruflichen Organisationen bewertet wurde.

„Wir wissen seit einiger Zeit, dass das Gefühl der Einsamkeit oder der fehlende Kontakt zu engen Freunden und Familie Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben kann“, kommentierte Gronewold. „Was uns diese Studie zeigt, ist, dass starke soziale Beziehungen für die Herzgesundheit von großer Bedeutung sind, ähnlich der Rolle der klassischen Schutzfaktoren wie ein gesunder Blutdruck, ein akzeptabler Cholesterinspiegel und ein normales Gewicht. Besonders in der gegenwärtigen Pandemie-Situation, in der die sozialen Kontakte in den meisten Gesellschaften relevant eingeschränkt sind oder waren, sei diese Erkenntnis wichtig“.

In den 13,4 Jahren der Nachbeobachtung traten 339 kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle auf. Unter den Studienteilnehmern gab es 530 Todesfälle. Nach Bereinigung anderer Faktoren, die zu diesen Ereignissen und Todesfällen beigetragen haben könnten (z.B. kardiovaskuläre Standard-Risikofaktoren), wurde festgestellt, dass ein Mangel an sozialer Integration das zukünftige Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse um 44% und das Risiko für Todesfälle um 47% erhöhte.

„Wir verstehen noch nicht, warum Menschen, die sozial isoliert sind, so schlechte gesundheitliche Werte aufweisen, aber dies ist offensichtlich eine beunruhigende Erkenntnis, insbesondere in Zeiten von anhaltendem social distancing“, sagte Gronewold.
Übers. SM

Quelle: Quelle: European Acedemy of Neurology

Literatur:
(1) Gronewold J, Kropp R, Lehmann N et al. Association of social relationships with incident cardiovascular events and all-cause mortality. EAN Virtual Congress 2020.

12/09/2019

Interessantes Internetfundstück:

12. September 2019
Tropische Zecke: Erster Verdachtsfall auf Fleckfieber-Übertragung in Deutschland
Uni Hohenheim und Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr weisen Fleckfieber-Erreger in Hyalomma-Zecke nach, deren Stich erstmals in Deutschland vermutlich eine Erkrankung verursacht hat.

Deutlicher Anstieg gegenüber Vorjahr

Sie saugt am Menschen, und sie überträgt auch in Deutschland eine Form des Zecken-Fleckfiebers: Was bisher noch offene Fragen zur tropischen Riesenzecke Hyalomma waren, ist nun Gewissheit. Anfang August ist hierzulande vermutlich erstmals ein Mann nach einem Stich der Hyalomma-Zecke erkrankt – mit den typischen Symptomen einer sogenannten Rickettsiose. In der betreffenden Zecke konnten Experten der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr in München den Erreger Rickettsia aeschlimannii nachweisen. Die Zahl der Hyalomma-Zecken in Deutschland ist 2019 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. In fast der Hälfte der Tiere sind die Fleckfieber-Erreger (Rickettsien) zu finden. Die Zeckenforscher bitten die Bevölkerung weiterhin um Zusendung auffälliger Zeckenfunde.

Große Säugetiere besonders gefährdet

Dass es einen Pferdebesitzer traf, war wohl kein Zufall: Tropische Zecken der Gattung Hyalomma saugen vor allem an großen Säugetieren. Seit einigen Jahren sind die Blutsauger in Deutschland auf dem Vormarsch. Nun melden Zeckenforscher den ersten Verdachtsfall einer in Deutschland übertragenen Fleckfieber-Infektion.
„Damit wissen wir jetzt nicht nur sicher, dass die Hyalomma-Zecke auch an Menschen geht“, stellt Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, fest, „sondern es besteht leider auch der dringende Verdacht, dass hier in Deutschland eine Übertragung des Zeckenfleckfiebers durch die Tiere tatsächlich möglich ist.“

Krankheitserreger in Hyalomma-Zecke nachgewiesen

Der Fall: Ende Juli wurde der Pferdebesitzer aus der Nähe von Siegen von einer Hyalomma-Zecke gestochen. Die Übeltäterin schickte er an die Zeckenforscherin in Hohenheim. Nur wenige Tage später kam er mit schweren Krankheitssymptomen ins Krankenhaus. Der Verdacht: Zecken-Fleckfieber, verursacht vom Bakterium Rickettsia aeschlimannii. Die Zecke wurde per Kurierdienst an das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB) nach München gesandt, wo der Erreger in der Zecke nachgewiesen werden konnte. Darauf wurde der Patient gezielt mit dem Antibiotika behandelt, und die Symptome bildeten sich rasch zurück.
„Dass wir von einem Verdachtsfall sprechen, liegt daran, dass ein Direktnachweis des Erregers am Patienten nicht möglich war“, erläutert PD Dr. Gerhard Dobler, Mediziner am IMB, „Die Behandlung des Patienten stand einfach an erster Stelle. Doch der unmittelbar vorausgegangene Zeckenstich, die typischen Symptome und vor allem der Nachweis des Erregers in der Zecke legen den Schluss nahe, als dass es sich bei dem Fall um Zecken-Fleckfieber handelte.“ Auch die Tatsache, dass die Antibiotikatherapie sofort anschlug, unterstreiche dies.

Zecken-Fleckfieber verursacht typischen Hautausschlag

Rickettsia aeschlimannii verursacht einen fieberhaften Infekt mit Kopf- und Muskelschmerzen, extremen Gelenkschmerzen und einem Gefühl, als würde man verbrennen. Typisch für die Erkrankung ist jedoch der Hautausschlag, der dem Fleckfieber den Namen gab: Vor allem an den Extremitäten zeigt sich dieses klassische Zeichen. Die Inkubationszeit beträgt etwa eine Woche.
„Bei Verdacht auf Fleckfieber nach einem Hyalomma-Stich sollte an der Stichstelle ein Wundabstrich genommen und zur Untersuchung eingeschickt werden“, rät Dobler. „Wer unsicher ist, kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Ideal ist natürlich, wenn wir auch die Zecke untersuchen können.“

Forscher bitten Bevölkerung weiterhin um Mithilfe

Das Forschungsteam bittet nach wie vor die Bevölkerung um Unterstützung, um die Ausbreitung und mögliche Gefahren weiter zu erforschen. Wer eine festgebissene Zecke findet, sollte sie am besten wie eine einheimische Zecke mit Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette entfernen. Anschließend bitte das Tier in einem kleinen, festverschlossenen Behälter schicken an:

Universität Hohenheim
Prof. Dr. Ute Mackenstedt
Fachgebiet für Parasitologie
Emil-Wolff-Straße 34
70599 Stuttgart
Quelle: Universität Hohenheim

12/06/2019

Interessantes Internetfundstück:

Epigenetik: Alter und Stress verstärken Entzündungsprozesse
Alter und Stress führen zu einem erhöhten Krankheitsrisiko sowie zu verstärkten Entzündungsprozessen. Welche molekularen Vorgänge dahinter stecken, weiß man nicht. Bekannt ist, dass Alter und Stress sich epigenetisch auswirken, sprich sie beeinflussen, ob bestimmte Gene stärker, schwächer oder überhaupt nicht abgelesen werden. Epigenetische Veränderungen sind normal, werden aber durch den Alterungsprozess sowie durch Stress beschleunigt. Je mehr Stress, desto schneller schreitet das „epigenetische Altern“ voran. Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie haben untersucht, ob diese epigenetischen Effekte Moleküle beeinflussen, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind.
Im renommierten Fachjournal PNAS wurden ihre Studienergebnisse jüngst veröffentlicht. Erstautor Anthony S. Zannas und seine Kollegen werteten Daten von mehr als 3.000 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 87 Jahren aus. Sie konnten zeigen, dass epigenetische Veränderungen, die durch Stress und Alter entstanden sind, mit Veränderungen im Immunsystem zusammenhängen, die entscheidend für entzündliche Prozesse bei kardiovaskulären Erkrankungen sind. Durch viel Stress erfolgt eine schnellere epigenetische Alterung in Genen, die das Immunsystem regulieren, und dadurch ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt.

Reduktion der FKBP5-Methylierung

Der epigenetische Effekt von Stress und Alter zeigt sich durch die Reduzierung der Methylierung des Gens FKBP5. Das an der Stress-Physiologie beteiligte Protein wird durch diesen Prozess stärker abgelesen. Das führt zu einer gesteigerten Entzündungsreaktion durch die Aktivierung des wichtigen Immunregulators NF-kB. Dadurch entsteht ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. „Die durch den Alterungsprozess und Stress hervorgerufenen epigenetischen Veränderungen im Immunsystem können ein Risikofaktor für Entzündungen sowie Herzinfarkte sein“, fasst Zannas zusammen. Anders gesagt, zeigen Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, genau die epigenetischen Veränderungen, die durch vermehrten Stress und den dadurch beschleunigten Alterungsprozess entstehen. Die MPI-Forscher haben auch den umgekehrten Effekt auf Zellebene überprüft: durch die Hemmung oder Löschung von FKBP5 in Immunzellen wurde die Reaktion auf das Immunsystem unterbunden.

Neue Behandlungsansätze

Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass durch Alter und Stress entstandene epigenetische Effekte Entzündungsprozesse beschleunigen. Sie könnten dadurch eine entscheidende Rolle für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen spielen. „Damit konnten wir einen Mechanismus identifizieren, der verantwortlich sein könnte für die Häufigkeit kardiovaskulärer Erkrankungen bei Personen mit Stress-bedingten psychiatrischen Erkrankungen“, sagt Elisabeth Binder, Direktorin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.

Die beschriebenen epigenetischen Modifikationen sowie die Immunveränderungen könnten als Biomarker dienen und helfen, ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie einen Herzinfarkt vorherzusagen. Das Wissen um die Zusammenhänge von Stress, Alter und Herzerkrankungen bzw. epigenetische Veränderungen und Entzündungsprozesse kann außerdem zu neuen Behandlungsansätzen für Stress-bedingte Erkrankungen führen.
Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie

06/03/2019

Interessantes Internetfundstück:

Schwerhörigkeit und Demenz: Schützt ein Cochlea-Implantat vor geistigem Abbau im Alter?
Seit längerem beobachten Forscher, dass Menschen mit Hörstörungen im Alter überproportional häufig an einer Demenz erkranken. Noch ist unklar, welchen Anteil eine Hörstörung für sich allein an kognitiven Einbußen im Alter hat. Sollte dies der Fall sein, dann könnten ein Hörgerät oder ein Cochlea-Implantat einen wichtigen Beitrag zum „gesunden Altern“ leisten, so eine Expertin der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO KHC).
Das Hörvermögen nimmt etwa ab Mitte 50 ab. Mit 65 Jahren ist jeder dritte Mensch auf beiden Ohren schwerhörig. Diese Hörstörung führt dazu, dass ältere Menschen im Radio und Fernsehen nicht mehr alles mitbekommen, im Gespräch weniger gut folgen können und daher die Gesellschaft anderer meiden.

Hörstörungen beeinflussen Sozialverhalten

„Die soziale Isolierung und die fehlenden Anregungen durch die Umwelt könnten langfristig dazu führen, dass Menschen mit Hörstörungen sich geistig nicht mehr so gut entfalten können und deshalb schneller abbauen“, berichtet Privatdozentin Dr. med. Christiane Völter von der Ruhr-Universität Bochum. Dafür gebe es Hinweise aus Kohortenstudien, in denen schwerhörige Menschen über längere Zeit beobachtet wurden. In einer Studie zeigte sich, dass das Risiko, langfristig an einer Demenz zu erkranken, bei mittelgradigen Hörstörungen um das 3-fache und bei einer hochgradigen Schwerhörigkeit sogar um das 5-fache erhöht war. „Obwohl es hierzu in den letzten Jahren zahlreiche Veröffentlichungen gab, ist ein abschließendes Urteil derzeit noch nicht möglich, schränkt Völter ein.

Behandlung von Hörstörungen zur Demenz-Vorbeugung

Wenn sich die Vermutung allerdings bestätigen sollte, dann könnte die Behandlung von Hörstörungen einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung einer Demenz im Alter leisten. „Das Hörvermögen wäre dann einer der wenigen heute bekannten Risikofaktoren für das Auftreten einer Demenz, die sich auch behandeln ließe“, sagt Völter. Und weil Hörstörungen häufig sind, könnte dies auch gesellschaftspolitisch eine Relevanz haben.

Cochlea-Implantate

Eine Hörrehabilitation ist durch Hörgeräte und seit einigen Jahren auch durch Cochlea-Implantate möglich. Diese Geräte, die ursprünglich für taube Kinder entwickelt wurden, nehmen den Schall über ein Mikrofon auf und stimulieren dann direkt den Hörnerven. Völter sagt: „Auch Menschen, deren Schwerhörigkeit weit fortgeschritten ist, können mit einem Cochlea-Implantat wieder hören.“ Erste prospektive Studien deuten darauf hin, dass sich bei einem Teil der älteren Patienten einzelne neurokognitive Fähigkeiten bereits 6 Monate nach der Versorgung mit einem solchen Hörimplantat verbessern. „Für eine abschließende Beurteilung ist es jedoch noch zu früh“, sagt die Expertin: „Die bisherigen Untersuchungen wurden nur an wenigen Patienten durchgeführt. Auch fehlten bislang noch Langzeitergebnisse. Hier gelte es, die Auswertung der derzeit laufenden internationalen Studien abzuwarten.“

Unabhängig davon, ob eine Hörrehabilitation die Entwicklung von Demenzerkrankungen beeinflussen kann, wirken sich Hörgeräte und Cochlea-Implantate jedoch überaus positiv auf die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen aus. Dies belegen Studien, aber auch die Erfahrung im klinischen Alltag, so Völter: „Dies könnte ein Grund dafür sein, dass Menschen mit einem guten Hörvermögen auch länger geistig fit bleiben“.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.

Adresse

Moltkestraße 2A
Bielefeld
33615

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Montag 08:15 - 18:00
Dienstag 08:15 - 18:00
Mittwoch 08:15 - 18:00
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Freitag 08:15 - 16:30

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