14/11/2025
: 10 versteckte Gründe für Adipositas – die nichts mit Ernährung zu tun haben
Wer an Übergewicht denkt, denkt an zu viel Essen und zu wenig Bewegung. Doch moderne Forschung zeigt: So einfach ist es nicht. Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung – beeinflusst von Biologie, Umwelt, Hormonen und sogar unseren Genen. Ernährung ist nur ein Teil des Puzzles.
Ein oft unterschätzter Faktor sind unsere Gene. Manche Menschen haben erblich bedingt eine niedrigere Fettverbrennungsrate oder speichern Energie effizienter – ein Relikt aus Zeiten, in denen Nahrung knapp war. Auch epigenetische Veränderungen, also Schalter an unseren Genen, die durch Umwelt und Lebensstil beeinflusst werden, können den Stoffwechsel dauerhaft verändern – selbst schon im Mutterleib.
Ein zweiter, mächtiger Einflussfaktor ist das Darmmikrobiom. Es entscheidet mit, wie viele Kalorien wir aus der Nahrung aufnehmen, wie gut Entzündungen reguliert werden und ob der Stoffwechsel „rund läuft“. Schon kleine Verschiebungen in der Darmflora können eine große Wirkung auf Gewicht und Appetit haben.
Auch chronischer Stress wirkt im Stillen: Dauerhaft erhöhte Cortisolwerte fördern Fettablagerungen, besonders am Bauch. In Kombination mit Schlafmangel oder emotionaler Belastung wird der Körper auf „Sparmodus“ gestellt – er speichert Energie, statt sie zu verbrennen.
Selbst unsere Umgebung spielt eine überraschende Rolle. Luftverschmutzung, Feinstaub und Lärm beeinflussen entzündliche Prozesse und Hormonsignale, die mit Gewichtszunahme in Verbindung stehen. Und wer ständig in künstlich beheizten Räumen lebt, verliert weniger Energie über Wärme – das natürliche „Fettverbrennen durch Kälte“ fällt weg.
Dazu kommen Medikamente, die den Stoffwechsel beeinflussen: bestimmte Antidepressiva, Antihistaminika, Betablocker oder Kortisonpräparate können Gewichtszunahme fördern, ohne dass sich das Essverhalten verändert. Auch chronische Entzündungen – etwa durch Zahnprobleme, Leberbelastungen oder stillen Stress – wirken wie ein Dauerreiz auf den Stoffwechsel und bremsen den Energieverbrauch.
Weniger bekannt, aber entscheidend, ist die Rolle von chemischen Umwelteinflüssen, sogenannten „Obesogenen“. Diese Stoffe stecken in Kunststoffen, Verpackungen oder Kosmetika und können den Hormonhaushalt stören, sodass der Körper mehr Fett einlagert.
Schließlich zeigen neue Studien, dass selbst soziale und wirtschaftliche Faktoren wie Unsicherheit, Einsamkeit oder Armut das Risiko für Adipositas erhöhen. Unser Körper reagiert auf Belastung – biologisch, emotional, hormonell.
All das macht deutlich: Übergewicht ist kein Versagen an Disziplin, sondern ein komplexes Zusammenspiel vieler Einflüsse. Wer das versteht, kann endlich aufhören, Schuld zu suchen – und anfangen, Gesundheit in all ihren Facetten zu fördern.
Was denkt ihr – welcher dieser Faktoren wird am meisten unterschätzt? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren!
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