16/06/2025
Interessante Fakten
Gesundheit und gelebte Spiritualität
Es gibt zahlreiche Untersuchungen und eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien, die den Zusammenhang zwischen gelebter Spiritualität und Heilung bzw. Gesundheit untersuchen. Die Forschung in diesem Bereich stammt hauptsächlich aus den Disziplinen der Psychoneuroimmunologie, der medizinischen Psychologie, der Soziologie und der Theologie.
Hier sind einige zentrale Erkenntnisse und Aspekte:
Gelebte Spiritualität kann sich in verschiedenen Formen äußern: - - - Praxis (z. B. Gebet etc.)
- Meditation oder Achtsamkeit
- Sinnsuche und Lebensphilosophie
- Gefühl der Verbundenheit mit etwas Größerem
- Dankbarkeit, Mitgefühl, Vergebung
Psyche
Spiritualität wird häufig mit geringerer Depressivität, weniger Angst und größerer Resilienz assoziiert. Studien zeigen, dass religiöse und spirituelle Menschen in Krisen besser mit Stress und Krankheit umgehen können.
Körper
Spiritualität allein heilt keine Krankheiten, kann aber zur besseren Bewältigung beitragen. Es gibt Hinweise, dass spirituell aktive Menschen:
- weniger rauchen und trinken
- gesündere Lebensgewohnheiten pflegen
- schneller genesen nach Operationen (z. B. Herz-Bypass-Studien)
Der Glaube an Heilung, wie er in spirituellen Kontexten häufig vorkommt, kann positive Placeboeffekte auslösen (z. B. Schmerzlinderung, bessere Stimmung).
Spirituelle Rituale wie Gebete oder Segnungen können beruhigend wirken und das Nervensystem beeinflussen (z. B. Senkung von Cortisol).
Spirituelle/religiöse Menschen sind oft in Gemeinschaften eingebunden, was nachweislich zu besserer Gesundheit beiträgt (soziale Unterstützung, weniger Einsamkeit).
Studenbeispiele
Harold Koenig (Duke University) hat hunderte Studien zum Thema "Religion, Spiritualität und Gesundheit" ausgewertet. Er fand starke Hinweise auf positive Effekte auf psychische und teilweise auch körperliche Gesundheit.
Harvard T.H. Chan School of Public Health (2016): Jugendliche, die regelmäßig beteten oder meditierten, hatten später ein geringeres Risiko für Depressionen, Drogenmissbrauch und riskantes Verhalten.
Lancet (2001): Studie über Herzpatienten zeigte, dass Patienten, für die gebetet wurde (ohne dass sie davon wussten), geringfügig bessere Outcomes hatten – allerdings ist das noch umstritten.
Spiritualität ersetzt keine medizinische Behandlung. Die Wirkung hängt stark von der individuellen Ausprägung der Spiritualität ab – zwanghafte Religiosität kann aber sogar schädlich sein!
Der Mechanismus der Wirkung ist oft indirekt (über Psyche, Verhalten, Lebensstil, soziale Faktoren).
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