09/12/2025
Neulich hatte ich wieder so einen Fall, der ganz typisch ist.
Eine Kundin mit einer High-End-Gleitsichtbrille für 4.500 Euro –
und trotzdem konnte sie nicht klarsehen.
Nicht, weil ihre Augen schlecht waren,
sondern weil die Gläser einfach falsch zentriert waren.
Drei Millimeter zu tief, zwei Millimeter zu weit innen.
Für das Gehirn sind das Welten.
Denn unser Gehirn arbeitet nicht optisch – es arbeitet neurophysiologisch.
Wenn die Informationen aus den Augen nicht stimmen,
gerät das ganze System in Stress.
Der Körper versucht permanent, die Welt geradezurücken,
obwohl das Bild selbst schief ist.
Die Kundin hat mir gesagt:
„Ich seh verschwommen und keiner versteht, was ich meine.“
Als ich ihr gezeigt habe, was wirklich passiert,
sah man richtig, wie sie innerlich aufatmete.
Dann hab ich ihr testweise ein 2er-Prisma aufgesetzt –
und sie sagte: „Oh mein Gott… jetzt lässt alles locker.“
Nicht, weil das Bild plötzlich superscharf wurde,
sondern weil ihr Gehirn endlich wieder Sicherheit bekommen hat.
Und das ist der Punkt:
Wenn dein Gehirn Fehlinformationen bekommt,
läuft es im Dauerstressmodus.
Und wenn das Gehirn glaubt, im Überlebensmodus zu sein,
dann kommt auch dein Hormonhaushalt aus dem Takt.
Fokus, Schlaf, Regeneration – alles leidet.
Darum reicht es nicht, einfach nur Dioptrien zu messen.
Die Brille muss so eingestellt sein,
dass dein Nervensystem damit arbeiten kann —
und dein Körper endlich entspannen darf.
Gutes Sehen beginnt nicht bei den Augen.
Es beginnt im Gehirn