30/10/2025
Wir haben unsere Mitarbeiter gefragt "Warum bist du Bestatter geworden?" - Ihre Antworten gibt es jetzt nach und nach. Aber diese hier hat es in sich - also lest Sie in Ruhe durch und hinterlasst sehr gerne einen Kommentar! 🕊
Sven:
„Ich bin Bestatter geworden, weil ich in meinem eigenen Leben erfahren habe, wie zerbrechlich das Leben sein kann und wie einsam die Momente sind, in denen man einen geliebten Menschen verliert. Ich habe selbst viele Schicksalsschläge erleben müssen. Situationen, in denen man plötzlich alleine dasteht, mit Fragen, Sorgen und einer Leere, für die es keine Worte gibt. In dieser Zeit habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, jemanden an seiner Seite zu haben jemanden, der Halt gibt, Verständnis zeigt und einem das Gefühl gibt, nicht allein durch diese schwere Zeit gehen zu müssen.
Mir wurde bewusst, dass genau das nicht selbstverständlich ist. Oft fehlt ein Mensch, der zuhört, der einfach da ist, der mit Herz, Ruhe und Empathie begleitet. Diese Erkenntnis hat in mir etwas bewegt. Ich wollte dieser Mensch sein, der Fels in der Brandung, der Menschen trägt, wenn sie selbst keine Kraft mehr haben.
Im Laufe der Zeit habe ich gespürt, dass das Bestatter-Sein für mich nicht einfach ein Beruf ist, sondern eine Berufung. Es ist mein Herzblut, meine Leidenschaft. Ich tue das nicht, weil es eine Arbeit ist, ich tue es, weil es sich für mich richtig anfühlt. Weil ich Menschen helfen möchte. Ich möchte, dass die Familien, die zu mir kommen, sich sicher und aufgehoben fühlen, dass sie spüren: Hier ist jemand, der sich kümmert. Hier ist jemand, der versteht.
Für mich bedeutet mein Beruf, Menschen in ihrer schwersten Zeit ein Stück Last abzunehmen. Ich möchte, dass sie wissen: Es gibt keine unlösbaren Probleme, nur Wege, die wir gemeinsam finden. Wenn sie zu mir kommen, sollen sie das Gefühl haben, dass sie sich fallen lassen dürfen. Dass sie jemanden haben, der sie auffängt.
Ich bin Bestatter geworden, weil ich weiß, wie sich Verlust anfühlt. Und weil ich heute der Mensch sein möchte, den ich mir damals selbst an meiner Seite gewünscht hätte.”