30/06/2020
Was wirklich bedenklich ist im Sommer 2020 nach all den Jahren der Aufklärung und Implementierung der Sportpsychologie im System Spitzenfußball, dass Trainer und Vereine immer noch diesen Duktus verwenden, gerade wenn Sie doch eigentlich aus finanziellen Nöten den Nachwuchs aufbauen und an die erste Mannschaft heranführen müssten...:
fußball.news vom 27.06.2020
Wagner mit vielsagender Analyse: "Waren nicht konkurrenzfähig mit Freiburg."
Der FC Schalke 04 dürfte unendlich froh sein, dass die Saison 2019/20 am Samstag um circa 17:20 beendet war. Beim SC Freiburg spielte der S04 sein schwer fassliches 16. Spiel infolge ohne einen Sieg, verlor sogar inzwischen standesgemäß 0:4. David Wagners Kurz-Analyse nach der Partie ließ tief blicken.
„In der 2. Halbzeit waren wir mit dem, was wir an Spielermaterial hatten, was wir entgegensetzen konnten, nicht konkurrenzfähig mit Freiburg“, so der Trainer der Königsblauen in der ARD-‚Sportschau‘. „Dementsprechend haben wir verdient verloren.“ Diese Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Zum einen dienen sie ein Stück weit als durchaus nachvollziehbare Erklärung. Denn es besteht kein Zweifel daran, dass Verletzungen einen großen Anteil daran tragen, dass Schalke nach einer starken Hin- eine katastrophale Rückrunde spielte.
Amateurhafte Außendarstellung
Jedoch sind fehlende Stammkräfte kein Persilschein für ein desaströses Auftreten, erst recht seit dem Neustart der Bundesliga vor knapp sechs Wochen. Dazu passt auch die amateurhafte Außendarstellung des gesamten Klubs in vielerlei Hinsicht. Wagner hat dabei zuletzt auch keinen guten Eindruck hinterlassen, schien sich hinter den Verantwortlichen um Jochen Schneider zu verstecken. Wie die Worte des US-Amerikaners beim einzig großen Fürsprecher des Übungsleiters ankommen, wird die Zeit zeigen. Bislang hat der Sportchef die Zukunft des Trainers garantiert.
Allerdings stellt sich immer mehr die Frage, ob sich Schneider damit nicht selbst angreifbar macht. Eine Analyse der Spielzeit sollte deshalb womöglich ergebnisoffener ablaufen, als es bisher den Anschein machte. Klar scheint, dass der S04 wenig Geld in die Hand nehmen kann, um das von Wagner angesprochene Defizit im Spielermaterial zu lindern. So überraschten am Samstag aufkeimende Gerüchte über eine Einigung mit Alexander Schwolow vom SC Freiburg, der als neue Nr.1 in Gelsenkirchen aufschlagen würde. Acht Millionen Euro soll dessen Ausstiegsklausel betragen, der Sportclub zeigt wenig Gesprächsbereitschaft. Bislang habe kein Klub die geforderte Summe geliefert, so Jochen Saier, Sportchef der Breisgauer, kühl gegenüber dem TV-Sender Sky zur Frage nach Schwolow.
Quelle: 27.06.2020
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