24/10/2025
𝐈𝐧𝐭𝐫𝐢𝐧𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐌𝐮𝐬𝐤𝐞𝐥𝐯𝐞𝐫𝐥𝐞𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐛𝐞𝐢 𝐏𝐟𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧
Wir alle kennen Muskelverletzungen aus dem Training beim Menschen gut. Darunter fallen zum Beispiel Muskelverletzungen von Fasern, Bündeln oder auch verzögert auftretender Muskelkater. Obwohl es weit weniger erforscht ist, gibt es Hinweise darauf, dass es dies auch beim Pferd und vor allem bei Sportpferden häufiger gibt und vielleicht oft zu wenig beachtet wird.
Denn die Symptome sind häufig wenig spezifisch. Zum Teil können Steifheit oder Schmerzen der Muskulatur bei Palpation auffallen. Andere Pferde zeigen vielleicht nur eine Leistungsminderung. Je nach Schweregrad und Lokalisation können auch Schwellungen, tastbare Gewebeverletzungen und Lahmheiten auftreten.
Auch bei sogenanntem Muskelkater, tritt vermutlich schon vor dem Auftreten der milden Schmerzen ein Verlust der Muskelkraft auf und im Blutbild kann man eine Veränderung der Aktivität von Muskelenzymen feststellen. Vor allem scheint dies nach Durchführung von ungewohnten Übungen, bei Übertraining, wenn viele intensive Trainings im engen zeitlichen Zusammenhang auftreten oder auch wenn Pferde mit einer Lahmheit weiter trainiert werden, und diese kompensieren, aufzutreten.
Neben der manuellen Untersuchung und dem Blutbild können Ultraschall, Szintigrafie und Biopsien sinnvolle diagnostische Hilfen bei der Diagnose von Muskelverletzungen sein. Die Therapie umfasst häufig Trainingspause, Kühlen und eine angepasste Bewegung in den ersten 14 Tage. Während der Heilung in den folgenden 45 Tagen sollte vor allem kontrollierte und langsam gesteigerte Bewegung, Stärkung und Dehnung des betroffenen Muskels durch Physiotherapie, eventuell unter zusätzlicher Hilfe mit physikalischen Therapien durchgeführt werden. Um solche Verletzungen zu vermeiden, ist vor allem ein dem Fitnesszustand des Pferdes angepasstes Training essenziell!
Quelle: Catherine McGowan, Traumatic Muscle Injuries, Veterinary Clinics of North America: Equine Practice, Volume 41, Issue 1, 2025, Pages 181-192