27/11/2025
Diagnosedonnerstag 💡F51.- Nichtorganische Schlafstörungen 😴
Unter Dyssomnien werden alle psychisch bedingten Zustandsbilder gefasst, die mit einer Störung von Dauer, Qualität oder Zeitpunkt des Schlafes einhergehen. Klassifiziert sind hier die Insomnie (F51.0) 😶, gekennzeichnet durch eine ungenügende Schlafdauer, die Hypersomnie (F51.1) 🥴, also eine übermäßige Schlafneigung trotz ausreichender Schlafdauer, sowie die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus (F51.2 ) ⏰, d.h. einem asynchronen Schlafmuster relativ zum normalen Schlafmuster einer Gesellschaft.
Parasomnien sind abnorme Episoden von Verhaltensmustern oder physiologischen Ereignissen, die während des Schlafs oder der Einschlafphase auftreten . Hierzu zählen Schlafwandeln (F51.3) 🚶♂️, bei dem Betroffene während der Tiefschlafphase umherlaufen und kaum auf Außenreize reagieren, Pavor nocturnus (F51.4) 😖, einem plötzlichen Erwachen mit Panikschrei und intensiver Angst, sowie Alpträume oder Angstträume (F51.5) 💭, die sich häufig wiederholen und oft im Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen auftreten (z.B. PTBS, Depression).
Um die Diagnose einer nichtorganischen Schlafstörung stellen zu können, müssen einerseits körperliche Ursachen ausgeschlossen werden und andererseits sichergestellt werden, dass die Schlafproblematik nicht auf eine andere psychische Erkrankung zurückzuführen ist. 🩺
Die psychologische Diagnostik ist entsprechend umfangreich und beinhaltet das Befragung der betroffenen Person, das Erstellen von Schlaftagebüchern, sowie die Durchführung von psychologischen Fragebögen und Interviews. Hilfreich kann auch die Befragung der Bezugsperson sein, z.B. dem Partner bei Erwachsenen oder den Eltern bei Kindern und Jugendlichen. 📖
Die Behandlungsempfehlung erster Wahl ist die Verhaltenstherapie. 🧠
Eine medikamentöse Behandlung, z.B. mit Melatonin, kommt in den meisten Fällen nur für eine kurzfristige Entlastung in Frage und es sollte von einer langfristigen Medikation abgesehen werden. 💊