26/02/2015
40 Tage und 40 Nächte des Verzichts
Am Aschermittwoch, also vor ca. einer Woche begann die 40-tägige Fastenzeit. Sie dauert noch bis zum 4.April an und endet mit dem Hochfest Ostern, an dem die Christen die Auferstehung Jesu Christi gedenken und feiern.
Ursprünglich bedeutet das Wort 'Fasten' an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten. Damit ist nicht unbedingt der völlige Verzicht auf Speisen und Genussmittel gemeint. Vielmehr geht es um ein Weglassen von ganz persönlichen Genussmitteln oder Luxus. Das kann die heiß geliebte Schokolade sein, das Bier oder der Wein, die Zigarette, Fleisch, die Tasse Kaffee am Morgen oder auch das Fernsehen, Handy, Shoppen oder das Auto.
Abgesehen vom ursprünglichen Sinn des Fastens, nämlich an die 40 Tage zu erinnern, die Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbrachte, nutzen heute auch viele Atheisten die Zeit des Verzichts.
Dabei geht es häufig um ein gewolltes Einschränken in unserer heutigen Überflussgesellschaft. Denn wir können zu jeder Zeit alles kaufen und dabei verlieren viele Dinge ihre Besonderheit. Hier kann der Verzicht unsere Blicke wieder auf das Wesentliche im Leben lenken. Mehr Zeit für die Familie, der Aufenthalt in der Natur, ungetrübte Freude, weniger Stress, das Leben einfach genießen. Von einigen alten Gewohnheiten wird man sich vielleicht ganz verabschieden und andere dafür wieder zu schätzen lernen und nicht als selbstverständlich ansehen. Die Fastenzeit ist somit eine Reinigung für Körper und Seele.
Wem der Verzicht auf Einzelnes nicht genügt, der kann sich natürlich auch für ein Fasten entscheiden, bei dem meist nur Wasser, Tee, Saft oder Gemüsebrühe zu sich genommen wird, feste Nahrung ist in dieser Zeit nicht erlaubt. Dieses Heilfasten sollte jedoch nur unter Aufsicht und Anleitung eines Heilpraktikers oder Arztes erfolgen. Hierbei geht es um die Reinigung und Entgiftung des Körpers, der Darm wird von Schlacken befreit und so das Immunsystem gestärkt, die Übersäuerung wird gestoppt und abgebaut und der Geist wird frei. Außerdem ist es immer wieder erstaunlich, wie leistungsfähig wir auch ohne Nahrung sind. Über Heilfasten sollte jeder nachdenken, der an Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ II, Arthritis und Arthrose, Müdigkeit, Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Rheuma, Allergien und Migräne leidet.
Auch beim Heilfasten gibt es verschiedene Formen, wie das Saftfasten, die F.X.-Mayr-Kur, Schleimfasten, Molkekur uvm. Welche Art des Fasten für einen die Beste ist, stellt sich nach einem Anamnesegespräch heraus, bei dem die Vorlieben und Abneigungen, die Gesundheit, aber auch die Alltagstauglichkeit der jeweiligen Form berücksichtigt werden.
Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann zögern sie nicht, mich anzusprechen!
Herzlichst Ihre Heilpraktikerin
Vicky Pietzsch