31/10/2025
🕯️ Sich dem Dunklen zuwenden - was wir von der Natur über Schattenarbeit lernen können.
An Halloween sprechen viele vom Grusel, von Masken und Gespenstern.
In der Natur aber ist diese Zeit nichts, wovor man sich fürchten müsste.
Sie ist schlicht die Phase des Rückzugs, des Vergehens, der Stille - eine notwendige Bewegung des Lebens.
In der Naturtherapie erleben wir:
Wenn wir in den Wald gehen, zeigt sich das Dunkle von selbst. Das Moos, das sich über abgestorbene Äste legt. Der Nebel, der alles Vertraute verwandelt. Der Geruch von feuchter Erde.
Und oft beginnen Klient*innen gerade dort, wo sie sich dem Verfall, der Leere oder dem Nicht-Wissen öffnen, wieder Verbindung zu spüren - zu sich, zu anderen und zur Mitwelt.
In der Psychotherapie sprechen wir von Schattenarbeit.
In der Natur geschieht sie einfach.
Wir müssen das Dunkle nicht analysieren, sondern dürfen es erfahren - in Bildern, Symbolen, Stimmungen. Die Natur hält das, was wir selbst oft kaum halten können.
Darum ist Halloween für mich kein Fest des Erschreckens, sondern eine Einladung:
🙏 hinzusehen, wo etwas sterben darf,
🙏 still zu werden, wo Leben sich wandelt,
🙏 und Vertrauen zu fassen in die Weisheit natürlicher Zyklen. 🌑
In meinem Buch „Naturtherapie – Mit Naturerfahrungen Beratung und Psychotherapie bereichern“ beschreibe ich, wie Therapeut*innen solche Prozesse begleiten können - nicht als Technik, sondern als Haltung: offen, resonant und mit der Natur als Lehrmeisterin.
📘 Einen Link zum Reinlesen findest Du in den Kommentaren.
Wie gehst Du in Deiner Arbeit oder Deinem Leben mit den „dunklen Zeiten“ um? Meidest Du sie, oder lässt Du Dich darauf ein?
Bis bald im Wald! 🌳
Sandra Knümann