08/10/2025
Wir hören oft, dass Menschen Angst haben, sich am offenen Sarg von einem geliebten Menschen zu verabschieden.
Häufig liegt das daran, dass sie sich sorgen, wie der oder die Verstorbene aussehen könnte – oder weil sie in der Vergangenheit schlechte oder belastende Erfahrungen gemacht haben.
Wir möchten diese Angst nehmen. In einem geschützten, liebevollen Rahmen kann die Abschiednahme am offenen Sarg eine sehr heilsame Erfahrung sein. Für viele ist sie sogar ein wichtiger Schritt im Trauerprozess. Wir erleben immer wieder, dass es Menschen gut tut, sich noch einmal bewusst Zeit zu nehmen, der verstorbenen Person nahe zu sein und so Abschied zu nehmen. Dieser Moment kann helfen, das Unbegreifliche ein Stück greifbarer zu machen. Man versteht auf einer tiefen Ebene, dass der geliebte Mensch gegangen ist – und dieses Verstehen verändert etwas. Im Kopf, aber auch im Herzen.
Gerade, wenn etwa die Umstände des Todes belastend waren, kann ein solcher Abschied helfen, ein friedliches letztes Bild der verstorbenen Person zu bewahren – eines, das Trost spendet und den Blick auf das Leben würdevoll abrundet.
Gleichzeitig bleibt es eine sehr persönliche Entscheidung, die ganz von den individuellen Bedürfnissen und Gefühlen abhängt. Manche möchten den Menschen lieber so in Erinnerung behalten, wie sie ihn zu Lebzeiten kannten – und auch das ist völlig in Ordnung.
Wichtig ist, dass der Abschied sich für Sie richtig anfühlt und Ihnen gut tut.