01/12/2025
Am 11.12.2025 halte ich ein Tagesseminar für Altenpflege - Info hier https://www.singliesel.de/umgang-mit-psychischen-erkrankungen-fortbildung-fuer-betreuungskraefte.-nuernberg
Titel der Fortbildung: Psychische Erkrankungen im Alter: Grundlagen, Betreuungskompetenz und traumasensibles Handeln für Betreuungskräfte
Zielgruppe: Betreuungskräfte gemäß § 53b SGB XI, Alltagsbegleiter:innen, Pflegefachkräfte in der stationären und ambulanten Altenpflege
Dauer: 1 Tag, 09:00 – 16:30 Uhr (8 Unterrichtseinheiten inkl. Pausen)
Format: Vor-Ort-Seminar
Lernziele: Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über häufige psychische Erkrankungen im Alter, vertiefen ihr Wissen zum Umgang mit Betroffenen in unterschiedlichen Pflegesettings (häuslich/stationär) und verstehen die Bedeutung von Traumata für die Erkrankungsentstehung und Betreuungspraxis.
Tagesablauf
09:00 – 09:30 Uhr: Begrüßung & Einführung
Seminareröffnung und Vorstellungsrunde
Klarstellung der Lernziele und Erwartungsabfrage
Einführung in die Relevanz des Themas: Psychische Gesundheit im Alter und die spezielle Rolle der Betreuungskraft .
09:30 – 11:00 Uhr: Block 1 – Grundlagen psychischer Erkrankungen im Alter
Was ist eine psychische Erkrankung? Grundlegende Begriffsbestimmung und Entstigmatisierung .
Überblick über die häufigsten gerontopsychiatrischen Krankheitsbilder:
Demenz: Abgrenzung zu anderen Erkrankungen, typische Verhaltensweisen .
Depression im Alter: Symptome, Unterschiede zur Demenz („Pseudodemenz“) und Besonderheiten .
Angststörungen und Schlafstörungen im höheren Lebensalter .
Suchterkrankungen (Alkohol, Medikamente) bei Senior:innen .
Kurze Einführung: Psychosomatische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen im Alter .
Interaktive Methode: Kurze Fallbeispiele zur ersten Einschätzung.
11:00 – 11:15 Uhr: Kaffeepause
11:15 – 12:45 Uhr: Block 2 – Die Bedeutung von Trauma für psychische Erkrankungen
Grundwissen Trauma: Definition eines seelischen Traumas als „vitale Diskrepanzerfahrung“ .
Mögliche traumatisierende Ereignisse über die Lebensspanne: Kriegserfahrungen, Verluste, Gewalt, Vernachlässigung, Flucht .
Traumafolgestörungen als Ursache oder Verstärker: Zusammenhang mit Depressionen, Angststörungen, Somatisierung und Sucht .
Trauma und Alter: Warum frühere Traumata im Alter reaktiviert werden können (z.B. durch Kontrollverlust, Krankheit).
Traumasensible Haltung in der Betreuung: Grundprinzipien von Sicherheit, Vertrauen und Selbstbestimmung.
Praxisimpuls: Erkennen von Hinweisen auf traumatische Erfahrungen im Betreuungsalltag (z.B. Rückzug, Schreckhaftigkeit, Vermeidung).
12:45 – 13:30 Uhr: Mittagspause (inkludiert bei Vor-Ort-Veranstaltungen )
13:30 – 15:00 Uhr: Block 3 – Betreuungskompetenz in unterschiedlichen Settings
Teil 3a: Pflege und Betreuung im häuslichen Umfeld – Der Umgang mit pflegenden Angehörigen
Rolle und emotionale Lage pflegender Angehöriger: Überforderung, Schuldgefühle, Trauer .
Konstruktive Kommunikation: Empathie, aktives Zuhören, Wertschätzung und Deeskalation bei Konflikten .
Angehörige als Partner einbeziehen und entlasten .
Wissen vermitteln: Kurze Info zu Entlastungsangeboten (Pflegeunterstützungsgeld, Verhinderungspflege) und rechtlichen Aspekten (Vorsorgevollmacht) .
Teil 3b: Pflege im Altersheim / Pflegeheim
Unterschiede der Einrichtungen: Vom betreuten Wohnen über das Seniorenheim bis zum vollstationären Pflegeheim .
Besondere Herausforderungen und Chancen der Betreuung im stationären Setting.
Lebensqualität erhalten: Bedeutung von Aktivierung, Biografiearbeit und Milieugestaltung auch unter traumasensiblen Gesichtspunkten .
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Heim (Pflege, Betreuung, Sozialdienst, Therapie).
15:00 – 15:15 Uhr: Kaffeepause
15:15 – 16:15 Uhr: Block 4 – Praxistransfer & Fallarbeit
Vertiefte Fallarbeit in Kleingruppen: Anhand von komplexen Fallbeispielen werden die Themen des Tages verbunden (z.B.: „Eine Bewohnerin mit Depression und Kriegstrauma – wie gestalte ich die Betreuung?“, „Umgang mit einem aggressiven Heimbewohner und seinen fordernden Angehörigen“).
Erarbeitung von konkreten Lösungsansätzen und Betreuungsstrategien .
Reflexion der eigenen Rolle und Abgrenzung: Selbstpflege und Schutz vor Sekundärtraumatisierung .
Sammlung der Gruppenergebnisse im Plenum.
16:15 – 16:30 Uhr: Abschluss & Reflexion
Zusammenfassung der zentralen Lerninhalte.
Offene Fragerunde.
Feedbackrunde und Überreichung der Teilnahmebescheinigungen (entsprechend der Betreuungskräfte-Richtlinie § 53b SGB XI ).
Seminarende.
Methodik
Theoretischer Input durch Dozent (Holger Kiefer, Autor und Dozent, Fach- und Lehrbücher zu Gesundheit, Trauma, Neurologie und Naturheilkunde)
Interaktive Gruppenarbeiten und Diskussionen
Analyse von Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden
Reflexionsübungen
Bereitstellung von Seminarunterlagen und Literaturhinweisen
Umgang mit psychischen Erkrankungen bei Demenz. Fortbildung Betreuungskraft. Nürnberg, Bayern. Praxisorientierte Fortbildungen für Betreuungskräfte, die Spaß machen.